Passend zum fünfjährigen „Jubiläum“ von Angela Merkels Wahnsinnsentscheidung zum Dammbruch bei der Massenimmigration nebst der Programmansage „Wir schaffen das“, die von Gutmenschen und hartnäckigen Realitätsverweigerern wie der Stiftungsakt einer neuen Religion bejubelt wird, liefern staatsnahe Wissenschaftler und Journalisten die passend zurechtgeklitterte Fakten- und Datenbasis, um die Katastrophe in eine bilanzielle Erfolgsstory umzudichten. Alles in allem, so der regierungsamtliche Mythos, sei das Mammutprojekt „Integration“ auf einem guten Wege. Und die Erde ist eine Scheibe.
So kommt das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in einer Studie, über die gestern die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichteten, zu dem bemerkenswerten Schluss, die „Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt“ sei in den vergangenen fünf Jahren „zügig vorangeschritten„; eine bewusst schwammige, letztlich inhaltslose Aussage, denn erst bei näherer Betrachtung der absoluten Zahlen wird klar, wie vernachlässigbar die „Erfolge“ in Wahrheit sind. So „verachtfachte“ sich angeblich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Auszubildenden aus den acht Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien zwischen dem 31.12.2015 und dem 31.12.2019.
Klingt zwar beeindruckend – allerdings waren es Anfang 2016 gerade einmal 6.800 von zu diesem Zeitpunkt bereits 1,1 Millionen eingewanderten Flüchtlingen, die eine Beschäftigung hatten; bei bis Ende 2019 insgesamt über 2 Millionen seit Beginn der Flüchtlingskrise ins Land Gekommenen ist der Anstieg rund um den Faktor 8 (auf 54.600) ein Treppenwitz. Reduziert man die Betrachtung auf die Geflüchteten der genannten acht Asylherkunftsländer, so sieht es zwar etwas besser aus, hier stieg deren Beschäftigungsquote infolge des starken Zuzugs von Geflüchteten zwischen April 2016 und November 2019 von 10,6 Prozent auf 30,8 Prozent.

Doch im Umkehrschluss bedeuten diese augenwischerischen Zahlen, dass rund 70 Prozent der sogenannten „Schutzsuchenden“ – also zwei von drei – eben nicht arbeiten und voll von einem Sozialsystem alimentiert werden, in das sie noch nie eingezahlt haben und nichts einzahlen. Ganz abgesehen davon sind auch die ruhmreich verkündeten „Beschäftigten“ nicht etwa Vollerwerbskräfte, sondern wird hier wirklich alles eingerechnet, was sich irgendwie propagandistisch für die große Erzählung vom Integrationserfolg verwenden lässt – Umschulungen, Praktika, geförderte Ausbildungsverhältnisse, bezuschusste öffentliche und befristete Arbeitsverhältnisse, Aushilfs- und Teilzeittätigkeiten mit hoher Fluktuation.
Politisch geforderte Schönfärberei
Sogar das IW sieht der politisch verlangten Schönfärberei offenbar Grenzen gesetzt und muss fast schon verlegen einräumen, dass „…Ende des Jahres 2019 noch kein Niveau erreicht (war), bei dem man von einem erfolgreichen Abschluss des Integrationsprozesses sprechen könnte„, so die Studienautoren. Zudem sei „ein relativ großer Teil“ der arbeitenden Flüchtlinge ausgerechnetr in Zeitarbeitsfirmen und im Gastgewerbe tätig – was faktisch bedeutet, dass die bescheidenen Beschäftigungserfolge infolge der Corona-Krise im laufenden Jahr schon wieder zunichte gemacht sein dürften – handelt es sich doch vorwiegend um Branchen, die von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besonders stark betroffen sind. Trotzdem die Studie mit den üblichen Durchhalteparolen, ganz im Sinne von Merkels Mantra: „Um die demografische Lücke zu schließen, muss die Integration der Geflüchteten weiter gefördert werden, und es sollten weitere Zugangswege im Bereich der Bildungs- und Erwerbsmigration geöffnet werden, bei denen eine gezielte Steuerung der Zuwanderung möglich ist“.
Soviel also aus der Abteilung Märchenstunde. Wie sieht es aber wirklich im Land aus? Tatsächlich sind es nicht die angeblichen Erfolge in der Arbeitsmarktstatistik, durch die die Merkelgäste seit 2015 von sich reden machen – sondern ihr überproportionales Auftreten in einem anderen amtlichen Register: Der Kriminalstatistik. Asylanten mit und ohne Bleiberecht, seien sie anerkannt oder abgelehnt-geduldet, werden hierzulande weit überproportional häufiger straffällig als Deutsche – eine leider fast erwartungsgemäße Entwicklung, die für ganz Europa gilt und die vorauszusehen man schon 2015 kein Hellseher sein musste, handelte es sich bei einem beträchtlichen Teil der Hergeflüchteten doch um sozial prekäre oder bereits im Herkunftsland „dolos“-strafrechtlich in Erscheinung getretene, überwiegend männliche Personen.
Reality bites
Für eben diese Feststellung wurden 2015/2016 alle, die damals Tacheles redeten, kollektiv mit der Nazikeule bearbeitet. Heute kommen dann sogar die hartnäckigsten „Faktenfinder“ der öffentlich-rechtlichen nicht mehr um die unbequeme Wahrheit herum – so angestrengt sich ARD-Gensing, dpa und „Correctiv“ auch zur eigenen Frustration die Zähne beim Versuch ausbeißen, den schieren Fakten irgendwas entgegensetzen und sie weltbildkonform zu „framen“ und umzudeuten. Reality bites. „Fünf Jahre nach Merkels eigenmächtiger Grenzöffnung“ schreibt Claudio Causa auf der „Achse des Guten„, kämen „auch die im Beschweigen, Herunterspielen und Relativieren geübten öffentlich-rechtlichen Fakten(er)finder“ nicht mehr um die Tatsachen herum.

Zwar winden sich Patrick Gensing und Andrej Reisin bei der ARD „wie die Aale, wenn sie Erklärungen für die unbequemen Tatsachen aufführen„, so Casula, und nicht einmal Taschenspielertricks seien ihnen zu blöde, um zumindest ein Teil des eingestürzten Wahngebäudes zu retten: „So kletterte die Zahl der erfassten Straftaten in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) spürbar. Zieht man jedoch die ausländerrechtlichen Verstöße ab, die nur von Nichtdeutschen begangen werden können, bleibt kaum ein Anstieg übrig: 2014 stieg die Zahl der registrierten Straftaten um 1,3 Prozent, stagnierte dann ein Jahr und fällt seit 2016 kontinuierlich.“