Der ideologiegetriebene Irrsinn, jahrzehntelang florierende, hocheffiziente, bewährte und dabei immer sparsamer und umweltverträglicher gewordene Technologien politisch kaputtzuschlagen, hat nach Atomenergie und Kohleverstromung auch den Verbrennungsmotor erreicht, dem politisch der Garaus gemacht wird. Während diese deutsche Erfindung, der ultimative Wohlstandsgarant der Nation, verteufelt wird (und nun in China dankbar weitergeführt wird), muss die deutsche Autoindustrie aufs E-Auto setzen – obwohl sie weiß, dass es eine fatale Sackgasse ist.
Jenseits aller wolkigen Versprechen und Beteuerungen in Kanzlerrunden, auf grünen E-Automobilmessen oder auf Klimagipfeln sieht die Realität nicht nur gänzlich anders aus; die Automobilkonzernen richten sich an der Basis, im konkreten Tagesgeschäft auch ganz pragmatisch an ihr aus – und versuchen mit Tricks und Kniffen die absehbaren Pannen und Mangelerscheinungen der E-Antriebstechnik einfallsreich zu kompensieren.
Audi bietet nun den Käufern seiner Elektronikfahrzeuge zu besonderen Konditionen die Miete von Autos mit Verbrennungsmotor an – stillschweigend und wohlweislich aus der Gewissheit heraus, dass mit den E-Modellen praktisch keine Chance besteht, nur einen längeren Tagesausflug zu unternehmen oder in Urlaub zu fahren. Ein ehrlicheres Eingeständnis, dass die Elektrotechnologie ein Rohrkrepierer ist, an den fernab aller Zukunftsvisionen und PR-Versprechen bei den Herstellern selbst niemand glaubt.
E-Technik funktioniert nur mit dem Verbrenner in der Hinterhand
Der Konzern drückt dies gegenüber den Käufern seiner e-tron-Kunden diplomatischer aus: “Aber es gibt Gelegenheiten – Urlaubsfahrten, Tages-, Wochen- oder Wochenendtouren –, bei denen ein herkömmlicher Antrieb die sinnvollere Alternative ist“, heißt es da. Auf gut Deutsch: Zuerst sollen die Käufer einen steuerlich hochsubventionierten e-tron anschaffen, doch wenn sie ihr Auto dem eigentlichen Sinn gemäß brauchen, können sie sich bei Audi für 30 Tage im Jahr einen Verbrenner mieten: trotz der “attraktiven Konditionen” sind dann für einen Audi Q7 beispielsweise noch stolze 92,90 € pro Tag fällig – plus Kilometergeld.
Audis Aufzählung, ab wann ein Diesel oder Benziner also die “sinnvollere Alternative” ist, umfasst somit praktisch alle Fahrten, für die ein Auto eigentlich gedacht ist – denn für den Nahbereich weniger Kilometer oder innerhalb von städtischen Ballungsräumen braucht man im Prinzip kein Auto, schon wegen des Parkplatzproblems. Wozu ein E-Auto, wenn man mit diesem nicht einmal in eine etwas entferntere Stadt fahren kann? Letztlich bestätigt der Konzern damit, was jedem vernunftbegabten und realitätszugetanen Deutschen längst dämmert: Die Elektro-Antriebstechnik ist eine Totgeburt mit monströsen wirtschaftlichen Folgen. Für dieses ideologische Himmelfahrtskommando werden die Deutschen noch teuer bezahlen. (DM)