Die spinnen, die Deutschen

Während man Anfang 2020 die Durchführbarkeit des Corona-Massenverbrechens noch mit dem uralten, bewährten Herrschaftsinstrument der Angst und dem Phänomen der Massenhysterie erklären konnte, greifen diese Explikationen heute nicht mehr. Warum? Nun, ganz einfach, weil eben die Fakten inzwischen sogar im Mainstream angekommen sind: Es gibt keine Übersterblichkeit, der PCR-Test ist nicht aussagekräftig, und wir haben es jetzt schwarz auf weiß, dass die Politik Mietmäuler aus der Wissenschaft beziehungsweise Pseudowissenschaft angeheuert hat, damit diese ihnen Zahlen und Strategien zur Panikmache bereitstellen …

Ein Kommentar von Stefan Barme

Man sollte meinen, dass nun auch die allernaivsten, allerdümmsten Menschen begriffen haben müssen, dass es hier nicht um ein Virus geht, zumal Klaus Schwab, Bill Gates und Co. ihr Vorhaben ganz offen aussprechen, sondern um die Vernichtung der Wirtschaft, die Implementierung einer (öko-)sozialistischen Digital-Diktatur und die gezielte „Ausdünnung“ der Bevölkerung. Der Mittelstand, der Einzelhandel, das Gaststätten- und Hotelgewerbe … stehen vor dem Ruin und tagtäglich werden unsere Kinder und unsere Alten sowohl körperlich als auch seelisch vergewaltigt und unzählige Menschen in den Tod getrieben.

Deutscher Gehorsam

Und was macht die Masse der Deutschen? Sie werden demnächst auch in den eigenen vier Wänden eine Maske tragen, und wenn der Herr Professor Drosten sagt, zwei, am besten drei übereinander seien zur Viren-Abwehr erforderlich, und um ganz sicher zu gehen, sollte man täglich noch einen Handstand vollführen (egal, ob mit oder ohne Stütze), werden die allermeisten braven Deutschen auch dies übereifrig-streberhaft umsetzen. In unseren Nachbarländern hingegen ist inzwischen ein breiter Widerstand zu beobachten: Restaurants und Kneipen werden eben einfach geöffnet und sogleich von Gästen überlaufen. Das ist der richtige Weg. Die Beendigung der Plandemie durch das Volk ließe sich im Grunde ganz einfach bewerkstelligen: Der französische Dichter und Philosoph Étienne de La Boétie schrieb in seiner um das Jahr 1548 verfassten „Abhandlung über die freiwillige Knechtschaft“, in der er sich gegen die Monarchie wendet, dass man den Herrscher gar nicht umbringen müsse, es würde genügen, wenn man einfach nicht mehr gehorche: „Seid entschlossen, nicht mehr zu dienen, und ihr seid frei!“

Verblödung und Selbstüberdruss

Dass ein solcher Überlebenskampf, eine solche Verteidigung der eigenen Existenz in Deutschland nicht stattfindet, lässt sich weder mit der eingangs erwähnten Angst und Massenhysterie noch mit preußischer Obrigkeitshörigkeit und dem typisch deutschen Willen zu unbedingtem Gehorsam erklären. Denn es geht um alles: um das Leben unserer Kinder, Enkel, Eltern … um Deutschland und die Deutschen. Womit haben wir es hier also zu tun? Ist es möglicherweise die Verblödung der Bevölkerung, von der so oft die Rede ist? Eine Verblödung, die sogar den stärksten Willen im Menschen, den Selbsterhaltungstrieb, überflügelt? „Die Erde hat Grenzen, aber die menschliche Dummheit ist unendlich“, schrieb der große französische Romancier Gustave Flaubert. Das ist nach Ausweis der Menschheitsgeschichte zweifelsfrei zutreffend, doch bezieht sich Flaubert eben auf die Menschheit in ihrer Gesamtheit und nicht nur auf die Deutschen. Ein anderes viel besprochenes Thema ist die Zivilisationsmüdigkeit, der Selbstüberdruss des Abendländers. Doch da auch die zum westlichen Abendland zählenden Italiener und Niederländer rebellieren, lässt sich die Selbstaufgabe der Deutschen auch mit dem Verweis auf den okzidentalen Selbsthass nicht schlüssig erklären.

Die Macht der Verhältnisse

Als Erklärung untauglich, weil ebenfalls nicht exklusiv für die Deutschen geltend, ist auch die Überforderung des modernen Menschen durch Technik, Wissenschaft und den allgemeinen Fortschritt und seine damit einhergehende Entmündigung, wovor so mancher Philosoph schon vor über hundert Jahren warnte und zuletzt Roger Willemsen in seiner letzten Rede, die er sechs Monate vor seinem Tod gehalten hat: „Wir waren die, die verschwanden. Wir lebten als der Mensch, der sich in der Tür umdreht, noch etwas sagen will, aber nichts mehr zu sagen hat. Wir agierten auf der Schwelle – von der Macht des Einzelmenschen zur Macht der Verhältnisse. Von der Macht der Verhältnisse in die Entmündigung (…) Auf unserem Überleben bestanden wir nicht“ (Roger Willemsen: „Wer wir waren. Zukunftsrede“, Frankfurt am Main, Fischer, 9. Auflage 2018, S. 51 f.).

Ein Phänomen „der dritten Art“

Man kommt wohl nicht darum herum, sich bei der Suche nach einer Erklärung für das selbstzerstörerische Duckmäusertum der Deutschen von der kausalen, rationalen Welt zu verabschieden und es dem unlogischen, unberechenbaren und geheimnisvollen Aspekt menschlichen Handelns zuzuordnen, den der russische Schriftsteller Lew Tolstoi in seinem Roman „Anna Karenina“ herausgestellt hat. Tolstoi veranschaulicht dieses Irrationale, dieses Widersinnige menschlicher Taten eindrucksvoll anhand eines Liebespaares. Die beiden begegnen sich auf einem Landgut, entflammen füreinander und sehnen sich danach, endlich einmal alleine sein zu können, um es dem anderen zu gestehen. Als sich dazu schließlich beim Pilzesammeln im Wald die Gelegenheit bietet, kommt es aber wider Erwarten nicht zum Geständnis, obwohl beiden sehr wohl bewusst ist, dass sie diesen Augenblick nicht verstreichen lassen dürfen. Vielmehr fängt die Frau plötzlich „gegen ihren Willen, unvorhergesehen“ an, von Pilzen zu sprechen, und nach einem erneuten Schweigen spricht auch der Mann „aus einem unerwarteten Impuls heraus“ von Pilzen.

Der Streit zwischen den Naturwissenschaftlern, die die Existenz eines freien Willens in Abrede stellen und unser gesamtes Tun auf biochemische Prozesse in unserem Gehirn zurückführen, und den Philosophen, für die die Willensfreiheit außer Frage steht, geht an der menschlichen Wirklichkeit vorbei, wie die geschilderte Episode zeigt: Der feste Wille, es sich zu sagen, war da, und ganz sicher hat die erotische Anziehungskraft auch eine entsprechende Biochemie in beiden ausgelöst. Auch das derzeitige Nichthandeln, das Alles-über-sich-ergehen-lassen der Deutschen lässt sich wohl nur als ein solches Phänomen der „dritten Art“ betrachten: unlogisch, irrational, geheimnisvoll.

Bleibt abschließend noch zu betonen, dass es sich nun aber keineswegs so verhält, dass alles Irrationale beziehungsweise widersinnig Erscheinende in besagter Weise zu erklären ist. So drängen sich beispielsweise bezüglich der immer wieder gestellten Frage, warum Merkel seit geraumer Zeit so emsig und zielstrebig an der Vernichtung Deutschlands und der Deutschen arbeitet, zwei sehr konkrete, kausale Erklärungen auf.

Zum einen könnte es sein, dass Merkel aus tiefster Überzeugung und/oder lange ersehnter Rache für den Zerfall der DDR tatkräftig an der Errichtung eines Weltkommunismus mitwirken will. In diesem Zusammenhang ist an die folgenden Fakten zu erinnern: Angela Merkel war bereits seit der zweiten Klasse Mitglied der Pioniere und der FDJ, was insofern von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, als „in der Kindheit die Wurzeln des ganzen Lebens“ verborgen liegen, wie die polnisch-schweizerische Psychologin und Kindheitsforscherin Alice Miller betont. Dem von ihr schon in ihrer Kinder- und Jugendzeit verinnerlichten DDR-Sozialismus hat Angela Merkel offenkundig nie abgeschworen. „Ein Klassenkamerad und ihr Lehrer berichteten, dass sie am Ende ihrer Schulzeit nicht nur passives Mitglied der Massenorganisation war, sondern an den FDJ-Aktivitäten ihrer Abiturklasse führend mitwirkte (…) An der Akademie der Wissenschaften war Angela Merkel ebenfalls in der FDJ aktiv – so sehr, dass sie zum Leidwesen ihres Vaters mit ihrer 1978 begonnenen Doktorarbeit nur langsam vorankam (…) Zwei der früheren 1. Sekretäre [der FDJ-Leitung; St. B.], Gunter Walther und Hans-Jörg Osten, haben unabhängig voneinander zu Protokoll gegeben, dass Angela Merkel der FDJ-Leitung als Sekretärin für Agitation und Propaganda angehörte. Beide erklärten zudem, sie sei für die Organisation des sogenannten „Studienjahres“ – also des marxistisch-leninistischen Lehrprogramms für die FDJ-Mitglieder – verantwortlich gewesen. Tatsächlich gehörte dies zu den Aufgaben eines Agitprop-Sekretärs“ (https://hubertus-knabe.de/auf-den-spuren-von-im-erika/).

Zum anderen ist in Betracht zu ziehen, dass Merkel, wie jenseits des Mainstreams hin und wieder gemutmaßt wird, von gewissen Kräften mit bestimmten Taten aus ihrer Vergangenheit oder mit eigens konstruierten Materialien erpresst wird. Dies ist keine krude Verschwörungstheorie, sondern einfach ein höchst effektives Verfahren, weswegen es in totalitären Staaten ein äußerst beliebtes, regelmäßig verwendetes Instrumentarium ist, um Regimegegner auszuschalten bzw. gefügig zu machen: „Heute ist niemand mehr daran interessiert, uns staatsfeindlicher Umtriebe zu bezichtigen, das würde uns nur noch mehr Sympathien verschaffen. So versucht man lieber, in unseren Taschen Haschisch zu finden oder zu beweisen, dass wir ein zwölfjähriges Mädchen missbraucht haben. Es lässt sich immer ein Mädchen finden, das dies bezeugt“ (Milan Kundera: „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“, Frankfurt am Main, Fischer, 1989, S. 156).