Erst die dritte Welle herbeitesten – und ab in den Hardcore-Lockdown!
Was wir aktuell erleben, ist ein mieses Schauspiel, das an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist: Nachdem sich die Kanzlerin für die Schnapsidee der österlichen „Ruhetage“ in taktischer Reue präsentiert hatte (sie bat nicht um Entschuldigung, sondern entschuldigte sich selbst!) und noch während die verzückten Hofjournalisten beschäftigt sind, ihre menschliche „Größe“ und „Einsichtsfähigkeit“ zu lobpreisen, da bereitet ihre Regierung im Hintergrund alles vor für einen Hardcore-Lockdown nach Ostern, gegen den sich die „Osterruhe“ wie ein harmloser Abklatsch ausnimmt. Die propagandistische Vorbereitung dafür ist bereits in vollem Gange – durch passendes Datenmaterial zur „dritten Welle“ nebst den üblichen Experten-Mahnungen.
Offenbar kann man den Deutschen inzwischen wirklich alles erzählen, sie parieren wie abgerichtete Schoßhunde: Sie hecheln hoffnungsvoll, wenn die Politik mit dem Stöckchen möglicher Lockerungen winkt – und sie kauern sich angstvoll-unterwürfig zusammen, sobald mit kollabierenden Kliniken und explodierenden Fallzahlen gedroht wird. Hirn und Reflexionsvermögen sind bei dieser Konditionierung mittlerweile unnötig – und spielen darum bei dieser Pandemie-Dauerinszenierung auch keine Rolle mehr.
Dass die Testkapazitäten binnen acht Wochen von 950.000 PCR-Tests pro Woche auf mittlerweile fast 1,4 Millionen gesteigert wurden, wird bei der Würdigung der „steigenden Inzidenzen“ schlicht ausgeblendet – obwohl diese Ausweitung der hauptsächliche Grund ist für die derzeitige „dritte Welle„. Massiv erhöht die Politik den Druck auf Firmen, mehrmals pro Woche ihre Belegschaften zu testen; die „Modellregionen“ testen sich selbst wieder in den Lockdown zurück. Und wo die dadurch künstlich ermittelten „kritischen“ Inzidenzen besonders hoch sind, wird der Test-Turbo erst recht eingelegt – etwa im niedersächsischen Papenburg, wo die Inzidenz bei über 500 liegt und nun prompt eine „Testwoche“ eingelegt wird.
Nach wie vor obsessives Festhalten an aussagelosen Inzidenzen
Zyklisch und – womöglich durchaus durch die Mutation B.1.1.7 bedingt – mag es derzeit sehr wohl zu einer Zunahme an Infektionen kommen; erstens jedoch ist dieser keineswegs exponentiell und droht es – verglichen mit dem rasanten Anstieg von November, der erst mitten im Lockdown einsetzte und ebenfalls nie „exponentiell“ – auch nicht zu werden. Vor allem aber ist das Infektionsgeschehen inzwischen vom Krankheits- und Gefährdungspotential völlig entkoppelt: Die Zunahme der Bettenbelegung in den Intensivstationen hinkt dem ermittelten Fallzahlenanstieg zumindest massiv hinterher, ebenso wie die sehr niedrigen Todeszahlen. Dies mag eine Folge der Impfungen sein, aber auch des Umstands, dass sich das Virus (inklusive seiner „todbringenden“ südafrikanischen und britischen Mutanten) inzwischen deutlich abgeschwächt hat.
Die derzeitige „Mutanten-Krise“ ist in erster Linie herbeigetestet, und eine unmittelbare Folge der „Teststrategie“. Vor allem auch bei den jüngeren Bevölkerungsgruppen. Dass sich logischerweise die Fallzahlen erhöhen, wenn man über ein Drittel mehr wöchentlich testet, ist eine Binsenweisheit, die jedoch unter Beleidigung jeglicher Intelligenz von der Politik verschwiegen und von Experten listig zerredet wird.
Wer hier einwendet, Schnelltests seien ja noch keine inzidenzwert-relevanten „Neuinfektionen“, weil sie erst noch per PCR-Tests nachbestätigt werden müssen (dies übrigens der Hauptgrund für die massive Ausweitung der Testzahlen!), der sei auf die Aussage von RKI-Chef Lothar Wieler persönlich verwiesen, der ausdrücklich erklärt: Die Hälfte der positiven Schnelltests wird später mit einem positiven PCR-Test bestätigt. Abgesehen davon, dass dies eine falsch-positive Fehlerquote von 50 Prozent bedeutet und damit die Aussagekraft der Schnelltests mehr als fragwürdig ist, wird hier schnell klar, in welchem Ausmaß massive Testausweitungen zu einer massiven Inzidenzerhöhung führt. Davon ist in der Katastrophenberichterstattung vor allem der öffentlich-rechtlichen Medien, die an „Angstverhetzung“ grenzt, natürlich nichts zu lesen.
Mit Objektivität hat alldies nichts mehr zu tun, im Gegenteil: Wie wir hier hinters Licht geführt werden, zeigt vor allem die ständig wiederholte Behauptung, aktuell seien vor allem Kinder und Jugendliche die Hauptbetroffenen. Dass vor allem in diesen Altersstufen auf Teufel komm raus mehr getestet wird – Mitte Februar bis März hat sich die Zahl der durchgeführten Testungen bei den 0- bis 4-Jährigen und 5- bis 15-Jährigen verdoppelt – ist der einzige Grund für diese kognitive Verzerrung: In Wahrheit ist der Anteil der positiven Testergebnisse sogar gesunken. Würde die Testintensität gezielt bei den Senioren ausgeweitet werden, dann würden wir pausenlos von einem Anstieg in diesen Altersstufen hören.
Gezielte taktische Verunsicherung der Jüngeren und lockdown-kritischen Schichten
Doch weil die Hochbetagten und Hochrisikopatienten selbst in Deutschland weitgehend durchgeimpft sind und die Widerstände gegen die Lockdown-Politik nun vor allem von der jüngeren Aktivbevölkerung her kommen, wird nun vor allem dieser mit schweren Verläufen gedroht. Dazu gehört, dass jeder noch so seltene Fall von erkrankten Covid-Kinderpatienten theatralisch aufgebauscht wird, dass Schulkindern ein schlechtes Gewissen eingeredet wird bzw. sie geradezu zu Verbrechern wegen etwaiger Kontakte mit nicht mehr nur ihren Großeltern, sondern nun auch ihren Eltern gestempelt werden.
Und natürlich, nicht zu vergessen, die Drohung mit schweren Verläufen nun vor allem in der Gruppe der 40- bis 70jährigen. Vor allem Todesengel Lauterbach lässt keine Gelegenheit aus (wie gerade wieder bei „Maybrit Illner“), von „vielen, die in dieser Altersgruppe nicht damit rechnen, schwer zu erkranken oder zu sterben“ zu schwadronieren („aber genau das wird passieren!„) und eine Heidenangst ins Volks zu tragen. Wenn diese Gefahr durch die für diese angebliche apokalyptische Entwicklung verantwortliche Mutante B.1.1.7. wirklich so groß ist: Wieso gilt dann nach wie vor die Impfreihenfolge, und wieso wird nicht diese angebliche Hauptgefährdungsgruppe schleunigst vorgezogen?
Vielleicht deshalb, weil jenseits der von den Lockdown-Propagandisten und Alarmierten aufgebauten Drohkulisse gar keine so große Gefahr droht? Seit Weihnachten werden wir nun vor der britischen „Mutanten“ gewarnt – obwohl diese ausgerechnet in ihrem Entstehungsland England und im benachbarten Irland nach einem Peak an Fallzahlen Ende Dezember steil abnahmen:
Wieso sollte dies in Deutschland, wo die Ausbreitung um rund zwei Monate versetzt erfolgt, anders sein? Doch selbst wenn man annimmt, dass die britische, inzwischen angeblich für vier von fünf Infektionen verantwortliche Briten-Mutante für eine extreme Fallzahlenzunahme sorgen sollte (oder ein derzeit weltweit beobachtbares zyklische Wellenhoch dafür verantwortlich wäre): Was besagt dies über den Krankheitswert einer Pandemie, wenn a) der Anteil Positiv Getesteter kaum steigt und vor allem kaum jemand real erkrankt? Auch 100.000 „Neuinfektionen“ pro Tag sind kein Grund zur Panik, wenn davon 95.000 überhaupt nichts mitbekommen und die Sterblichkeit bzw. schwere Verläufe beim symptomatischen Rest weitaus niedriger ausfallen als während der ersten Welle im letzten Frühjahr bzw. auch noch der zweiten Welle im Herbst/Winter?
Anderswo haben die Menschen dies begriffen – und gelernt, dass es fundamental für das künftige „Leben mit dem Virus“, für eine Rückkehr zu einer vorpandemischen Gelassenheit und Risikobewertung ist, den geradezu wahnhaften Blick auf aussagelose, klinisch irrelevante „Fallzahlen“ abzulegen. In Spanien etwa, wo ebenfalls „die Zahlen steigen„, macht die Bevölkerung dieses Spiel nicht länger mit, und begehrt gegen Versuche auf, Lockerungen und Öffnungsschritte erneut zurückzunehmen. Vielleicht schaut man dort – anders als hierzulande, wo die Medien ausschließlich Horrormeldungen aus dem Ausland (etwa Brasilien) senden – auf Erfolgsstories wie die US-Bundesstaaten Texas und Florida, wo seit Anfang März alles geöffnet hat – und die Fallzahlenentwicklung stabil niedrig bleibt, ebenso wie die Klinikbelegungen (jouwatch berichtete)?
Wieso hat die Regierung keine Intensivkapazitäten erhöht?
Apropos Klinikbelegungen: Was uns diesbezüglich zugemutet wird, ist ebenfalls ein rotzfrecher arroganter Schlag ins Gesicht der Bürger, die hier erneut offenkundige Pannen und Fehler der Politik ausbaden müssen. Objektiv kann bei Belegungszahlen von 3.300 „Covid-Intensivpatienten“, die immer noch bei der Hälfte der Werte von Januar liegen (und selbst damals blieb der prophezeite Zusammenbruch bekanntlich aus) und die zudem jahreszeitlich im Schnitt der vergangenen 10 Jahre völlig normal sind (sie stiegen kontinuierlich auch vor Corona stetig an!), in einem Land von fast 84 Millionen Menschen kaum von einem drohenden Kollaps die Rede sein.
Die immer weiter heruntergefahrenen Kapazitäten tragen zu einer Auslastung stärker bei als die Einlieferung neuer Patienten – und man fragt sich verwundert: Was hat eigentlich die Regierung seit einem Jahr getan, um die Zahl der Intensivbetten zu erhöhen? Konkret in den letzten drei Monaten? In der ersten Welle wurde von 30.000 Beatmungsplätzen inklusive Notfallreserve gesprochen, ein Jahr später ist diese Zahl deutlich niedriger, so niedrig, dass wir inzwischen schon bei 7.000 ITS-Belegungen gleichzeitig triagereif sein sollen? Die exakt identischen Meldungen wie derzeit waberten Anfang Dezember (und davor auch schon vergangenen April) durch den Äther – doch nie trat das angekündigte Chaos je ein. Warum wohl?
Die nüchterne Rückbetrachtung hat zumindest für 2020 inzwischen ergeben, dass zu keinem Zeitpunkt die von Kliniken und Intensivmedizinern (deren Stationen von einer Aufrechterhaltung der epidemischen Lage direkt wirtschaftlich profitieren) behauptete Überlastung wirklich drohte. Mitten in dieser so tödlichen Pandemie schloss die Bundesrepublik über 30 Kliniken, und von einer nationalen Anstrengung für mehr Kapazitäten, gezielte Ausbildung von Intensivpflegepersonal bei deutlicher Erhöhung der Bezüge und einer engmaschigeren Notfallversorgung kann keine Rede sein. Im Sommer bestellte Gesundheitsminister Spahn sogar Tausende während des ersten Lockdowns georderte Beatmungsgeräte wieder ab.
Schwindel mit „Hotspots“ und „Überlastungen“
Im Landkreis Bad Kreuznach befanden sich diese Woche fünf Intensivpatienten in allen fünf Krankenhäusern von Stadt und Landkreis. Der Saale-Orla-Kreis weist fünf Intensivbetten kreisweit auf, von denen vier belegt sind – einer davon mit Corona. Gemeldet wurde folglich ein Anstieg der Covid-Fälle „auf 20 Prozent der Kapazitäten„. So sehen dann konkret die „Hotspots“ aus. Was will man uns hier eigentlich weismachen? Gewiss mag es Engpässe geben – doch wenn diese regelmäßig und alljährlich in früheren Jahren bei Grippewellen auftraten, Interessierten sich dafür keine Redakteure und Kamerateams.
Ganz abgesehen von der monströsen Schweinerei, dass uns dieser bald halbjährige Lockdown mit immer härteren Entbehrungen nur deshalb zugemutet wird, weil die deutsche Bundeskanzlerin in verantwortungsloser und eidbrüchiger Selbstherrlichkeit die rechtzeitige Impfstoffbeschaffung für ihr eigenes Volk auf dem europäischen Altar geopfert hat und damit ALLEINE die Schuld am Impf-Chaos trägt: Wenn uns jetzt nach Ostern erneut über den Schraubstock aus „Inzidenzexplosionen“ und „Intensivstationüberlastung“ ein abermals härterer Lockdown, womöglich mit Ausgangssperren, beschert wird, dann verlangen wir von der Regierung diesmal GENAUE Auskunft, wer da auf den Intensivstationen liegt.
Konkret: Wer hat tatsächlich Covid-Symptome und ist nicht nur als ITS-Patient aus sonstigen Gründen zufällig auch positiv auf Corona getestet? In welchem Alter sind die Betroffenen, gehören sie zu Risikogruppen? Wenn ja: wieso wurden sie noch nicht geimpft, oder falls doch, wieso wirkt die Impfung nicht? Welche „Mutanten“ sind für ihre Infektion verantwortlich? Und, auch wenn es als politisch unkorrekt gilt, vor allem: Aus welchen gesellschaftlichen Milieus kommen die Intensivpatienten (Migrationshintergrund? Nationalität? Wo haben sie sich infiziert?). Ob es den Regierenden passt oder nicht: ALLE diese Informationen wollen wir haben, wenn man uns weiterhin unserer Grundrechte beraubt. (DM)