Manipulativer "Wächter" aus eigenem Recht: Correctiv-Macher David Schraven (Foto:Imago/ecomedia/RobertFishman)

Anleitung für illegale Computerangriffe für linke Journalisten: Correctiv bewirbt Workshop »Hacken für Anfänger«

Im Wahljahr 2021 häufen sich die Enthüllungen und Leaks über Politiker, in jüngster Zeit auffallend oft gegen die CDU/CSU im »Maskenskandal«. Unter »Aktuelles« auf der Webseite von Correctiv geht es in drei von vier aktuellen Artikeln um Leaks und Enthüllungen im Wahlkampf.

Zuerst erschienen bei Freie Welt

Aktuell wird u.a. dem CSU-Urgestein Peter Gauweiler vorgeworfen, als Anwalt Honorare kassiert zu haben. »Der CSU-Politiker Peter Gauweiler soll laut der »Süddeutschen Zeitung« während seiner Zeit im Bundestag mehr als elf Millionen Euro Beratungshonorare erhalten haben – vom Milliardär August Baron von Finck«, so der Spiegel. Was daran verwerflich sein soll, sagen SZ und Spiegel nicht.

Der CSU-Abgeordnete Tobias Zech musste zurücktreten, weil er »nach Spiegel-Recherchen« als Berater für den ehemaligen nordmazedonischen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski gearbeitet hatte, der 2015 durch eine »Farbrevolution« mit Hilfe der EU und USA gestürzt wurde. Die teils gewalttätigen Demonstranten, die den Präsidentenpalast und Parlament in Skopje angriffen, nannten sich selber die »Soros Army«. Warum es ein Verbrechen gewesen sein soll, den mazedonischen Ministerpräsidenten beraten zu haben, verriet der »Spiegel« hingegen nicht. Vielleicht sollten sich die Herrschaften doch ab und an mal im elektronischen Book of Dead umschauen.

Die SZ-Journalisten Bastian Obermayer und Frederik Obermaier machten ihre Karrieren mit – möglicherweise illegal gehackten – Steuerdaten in inszenierten Skandalen namens Panama Papers, Paradise Papers, LuxLeaks und SwissLeaks, bevor sie mit einem manipulativ geschnittenen Video 2019 die österreichische Regierung – in einer sehr ähnlichen Aktion wie in Mazedonien 2015 – stürzten.

Bei den »FinCen Leaks« im September 2020 enthüllte Obermaier gehackte Unterlagen aus dem US-Finanzministerium, die angebliche Geldwäsche durch die Deutsche Bank und Commerzbank belegen sollten. Die Börsenkurse der beiden größten deutschen Banken stürzten an einem Tag um ca. 5% ab, der »Skandal« verschwand aber so schnell wieder aus den Medien, dass man sich fragen muss, ob die Geschichte nicht eher eine raffiniert eingefädelte Marktmanipulation durch gewisse Hedgefonds oder doch nur Automatenspiele kostenlos ohne Anmeldung gewesen sein könnte.

Inzwischen stellt sich immer mehr die Frage, in wie weit Correctiv und Soros-nahe Journalisten sich im Kampf gegen AfD, Union, Banken und Wirtschaft mittlerweile auf illegal gehackten Daten verlassen. Obermayer und Obermaier sind Mitglieder des  »International Consortium of Investigative Journalists« (ICIJ), das laut »Süddeutscher Zeitung« zu einem Drittel von den Open Society Foundations finanziert wird.  Das ICIJ wurde 1997 vom Soros-nahen Center for Public Integrity gegründet.

Noch vor 10 Jahren war die Verwendung von illegal gehackten Daten journalistisch nicht zulässig. So wurde einem Bericht des Center for Public Integrity über Thunfischfang  2011 die Nominierung für den Pulitzer Preis aberkannt, als bekannt wurde, dass er auf illegal gehackten Daten beruhte.

Inzwischen bauen ganze Journalistenkarrieren auf illegal gehackten Daten aus nebulösen »Recherchezentren« der »Zivilgesellschaft« mit eigener politischen Agenda wie Correctiv, ICIJ, BellingcatDossier Center oder The Insider auf.

Und nun bieten Correctiv und Reporterfabrik ganz unverblümt einen Workshop »Hacken für Anfänger« an. Darin geht es u.a. um Themen wie »Wie ich durch ungeschützte Schlüssellöcher komme«, »Wie ich durch Datenleaks an Passwörter komme«, »Wie ich über Mails in Unternehmen komme«, »Wie man eine Malware baut« und »Wie man Websites hackt«. Veranstaltet wird der Workshop vom Datensicherheitsexperten Marco di Filippo, die Teilnahme kostet 25€.

In der Ankündigung wird zwar behauptet, »Dieser Workshop soll nicht dazu anregen, die Computer anderer Leute unsicher zu machen, sondern ganz im Gegenteil soll er helfen, die Schwachstellen des leichtfertigen Umgang mit den eigenen Daten aufzuzeigen«, aber die Präsentation der einzelnen Teillehrgänge liest sich de facto wie eine Anleitung zum illegalen Handeln.

»Das Vermitteln von Fertigkeiten an sich ist juristisch nicht kritisch«, so Internet-Anwalt Dr. Christian Stahl gegenüber der Freien Welt. »Man denke an einen Kampfsportkurs, bei dem man lernt, einen Angreifer schnell kampfunfähig zu machen – das kann man zur Selbstverteidigung genauso einsetzen wie für einen Raubüberfall. Allerdings muss man schon konstatieren, dass im Unterschied eben zum Kampfsport die Bandbreite legaler Einsatzmöglichkeiten der angebotenen Techniken marginal ist – denn Sicherheitsexperten gibt es extrem wenige, und es gibt auch keinen Grund, der breiten Masse die genannten Techniken beizubringen.«

Der Workshop von Correctiv und Reporterfabrik bewegt sich bedenklich nahe an §202c StGb »Vorbereiten des Ausspähens und Abfangens von Daten«, der es unter Strafe stellt, eine Hacking-Straftat vorzubereiten, indem man »Passwörter oder sonstige Sicherungscodes, die den Zugang zu Daten ermöglichen … einem anderen verschafft, verkauft, einem anderen überlässt, verbreitet oder sonst zugänglich macht.«

Correctiv wurde von der Brost-Stiftung begründet, die der WAZ-Gruppe und der SPD nahesteht. Zu den Sponsoren 2020 gehören das »Luminate Netzwerk« des persischen PayPal-Gründers Pierre Omidyar ( 455.977,57 €), die Schöpflin Stiftung (255.394 €), die Staatskanzlei des Landes NRW (120.000 €), die Rudolf Augstein Stiftung (70.000 €) die Adessium Stiftung (70.000 €), die RAG-Stiftung (Kohleverband/Evonik) (60.000 €), Google Germany GmbH (60.000 €) die Bundeszentrale für politische Bildung (50.000 €), die Stiftung Mercator (49.000 €), die Open Society Foundations (45.879,98 €) und die Deutsche Telekom (20.000 €). Das Auswärtige Amt förderte außerdem das Projekt »Salon Türkiye« mit 44.000 €.

Wir raten allen Politikern, Journalisten und Aktivisten, sich im Wahljahr intensiv um ihre Datensicherheit zu kümmern.

Vielleicht lohnt sich ja der Correctiv-Workshop.

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