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Für immer daheim isoliert vorm Rechner: Mit dem Internet gegen Einsamkeit

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Die Verirrungen der Regierenden und der von ihrem Tun auf den Plan gerufenen „Experten“ und „Kreativen“, die mit immer neuen Einfällen für den täglichen Wahnsinn an die Öffentlichkeit gehen, sprengen inzwischen jede Vorstellungskraft. Alles, was nach gesundem Menschenverstand noch bis vor 13 Monaten als schädlich, krankmachend und unnatürlich galt, soll uns nun schöngeredet oder mit absurden Konzepten erträglich gemacht werden. Neueste Idee: mit dem Internet gegen Einsamkeit.

Ausgerechnet das Internet, das noch bis vor kurzem als Hauptursache des Zivilisationproblems unseres Zeit, der zunehmenden Einsamkeit und Isolation, erkannt wurde, soll nun das Zaubermittel gegen ebendiese Einsamkeit sein: Weil der Lockdown in Kontaktarmut, Zerrüttung sozialer Beziehungen, Abschottung und Rückzug im Solipsismus gipfelt und die verbrecherische Lockdown-Politik einen seelischen hohen Tribut von der Bevölkerung fordert, fordern nun Politiker Bund und Länder zum Handeln auf – mit Maßnahmen, die die Zwangseinsiedelei noch mehr fördern werden.

Die CDU-Politikerin, zuletzt im rheinland-pfälzischen Wahlkampf  Beraterin des CDU-Spitzenkandidaten Christian Baldauf als Mitglied von dessen „Praktikerteam“, fordert laut „Tagesspiegel“ – etwa nach dem Vorbild des britischen „Einsamkeitsministeriums“ – eine politische Zuständigkeitsstelle, die sich des Problems annimmt. Diese will sie ausgerechnet im Kanzleramt angesiedelt sehen – wo das Unheil seinen Ursprung nimmt (dies wäre ungefähr so, als wenn eine Tierschutzberatungsstelle im Schlachthaus ihre Zentrale einrichtet). Doch auch dann sei es wichtig, dass das Thema zusätzlich in den Landesregierungen angegangen werde. Interessante Randnotiz: Kinnert, die im Hauptberuf Publizistin ist und als Botschafterin für die Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationene engagierte, war in die Gründung des besagten Londoner Einsamkeitsministeriums involviert.

Einsamkeit als neuer „Status Quo“?

Diese Person meint es deshalb bitterernst, wenn sie ironiefrei Wahnsinnssätze sagte wie „In der Pandemie wurde die Einsamkeit zum neuen Status Quo.“ Und deshalb sei nun ein Budget erforderlich, um „Forschungsaufträge auszuschreiben“ und eine „Kampagne zur Entstigmatisierung von Einsamkeit“ zu fahren. Zudem fordert sie, dass Hausärzte ähnlich wie in Großbritannien stärker für das Thema Einsamkeit sensibilisiert werden. Häufig werde übersehen, dass Einsamkeit bei Senioren Auslöser für Depressionen sein könne. Man muss sich das vor Augen führen: „Entstigmatisierung der Einsamkeit“ – was kommt als nächstes in dieser Krise? Enttabuisierung der Einzelhaft für alle? Entkriminalisierung des Verstoßes der eigenen Kinder als Superspreader?

Kinnert sieht das Netz – vor allem die „digitale Bildung„, auch für Senioren – als Schlüssel dafür, die hochaltrigen Haushalte wieder ins Leben zurückzuholen. Es gebe jedoch nicht annähernd genug flächendeckend Internet in Pflege- und Seniorenheimen. Das mag zwar auf Einrichtungen zutreffen, in denen Menschen leben, die schon altersbedingt die meisten ihrer Sozialpartner verloren haben und dort von ihren Angehörigen getrennt leben. Für die gesamte Aktivbevölkerung jedoch, die ebenso von der staatlich verordneten Einsamkeit betroffen ist, kann es nur einen Ausweg aus der Isolation, nur eine Rettung aus dem Dilemma geben: Die sofortige und ausnahmslose Aufhebung des Lockdowns und aller Kontaktbeschränkungen. (DM)

 

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