(Foto/Grafik:Netzfund)

Farbenblinde ARD-„Faktenfinder“: Volksverdummung in Reinkultur

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Wieder einmal machen die sogenannten „Faktenchecker“ ihrem Ruf als schlimmste Wahrheitsklitterer alle Ehre: Ausgerechnet ARD-„Faktenfinder“ Patrick Gensing entlastet seine hauseigene „Tagesschau“ in der öffentlichen Aufregung um manipulierte Farbskalen zu Corona-Inzidenzen, mit denen die öffentlich-rechtlichen Profi-Framer allzu offensichtliche Lockdown-Regierungspropaganda betrieben hatten (Jouwatch berichtete). Damit hat sich Gensing endgültig blamiert – und ist nicht einmal mehr für wohlwollendste Verteidiger des „Ersten“ ernstzunehmen.

Was Gensing nämlich in seinem „Fakten“-Check zum Thema behauptete, war in etwa so überzeugend, als hätte er „bewiesen“, dass zwei plus zwei fünf ergibt: Unter der Überschrift „Wurden die Farbskalen verändert?“ kommt der „Faktenfinder“ nämlich zu folgendem Resultat: „Die Farbskala der Corona-Karte, die angeblich manipuliert wurde, ist nicht verändert worden.“ Nur noch einmal kurz zur Einordnung und Darstellung für die Leser , um was es hier geht – man beachte die Legenden und zugehörigen Inzidenzwerte, die auf den beiden Karten in Abstand von gerade einmal drei Wochen wunderbarerweise durch völlig andere Farbtöne illustriert werden:

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(Screenshots:Tagesschau)

Gensing präsentiert damit eine Rechtfertigungslehre, die den deutschen „Faktenfindern“ – Vertretern dieses einst vom linken „Correctiv“ begründeten Zensur-Metiers, das im halböffentlichen Auftrag die Wirklichkeit so zurechtbiegt, dass sie ins gewünschte Weltbild passt: Die verwendeten Farben sind in beiden Skalen genau dieselben, korrekt. Bloß blendet Gensing aus, dass sie eben völlig unterschiedlichen Farbwerten zugeordnet werden. Das wäre so ähnlich, als würde man den Unterschied zwischen Holzkohle und einem 40-karätigem Brillanten als Fake-News markieren, weil schließlich beide aus Kohlenstoff bestehen.

Zum Glück sind noch nicht alle öffentlich-rechtlichen Nachrichtenkonsumenten so gehirngewaschen und zurückgeblieben, dass sie derartige Zumutungen und Frechheiten, die selbst der Aktuellen Kamera in der DDR zu platt gewesen wären, unbeanstandet hinnehmen. „Bild“ berichtet von empörten Zuschauerreaktionen in den sozialen Medien, die von subtilem Sarkasmus bis regelrechten Shitstormattacken reichten, und zitiert etwa einen Münchner Digitalexperten, der auf Twitter schrieb: „Danke für die Erklärung. Um ehrlich zu sein halte ich Ihre Begründung aber für unehrlich. Sie haben die Rottöne verdunkelt. Die Karte hätte sich bei identischen Inzidenzen automatisch dunkler gefärbt. Ich denke, das wissen Sie auch.“ Und ein anderer schrieb: „Tagesschau meldet: Tagesschau hat alles richtig gemacht!“. Der überwiegende Tenor der Kommentare ist sich jedoch ähnlich – wie in diesem Kommentarausschnitt unter der Meldung:

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(Screenshot:Twitter)

Natürlich hab es auch die Hardcore-ÖRR-Unverbrüchlichen und Corona-Getreuen, die Gensing Respekt zollten, dass er den Sachverhalt nochmal „für die dunkelsten Gestalten verständlich gemacht“ habe. „Verständlich gemacht“? Anscheinend reicht bei manchen die Verblödung so weit, dass schon von Schaubildern auf Grundschulniveau geistig überfordert sind. (DM)

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