Nachlassverwalter des Lockdowns: CDU-nahe Adenauer-Stiftung träumt von Innenstädten als „konsumfreie Orte“
Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung denkt laut über die Zukunft der deutschen Innenstädte nach, wenn die seit 1945 zweite große Zerstörungswelle – infolge der Pandemie – einmal zu Ende ist. Dort, wo einst Einzelhandel, Fachgeschäfte und Gaststätten blühten, entsteht seit 13 Monaten nach und nach eine Art Todeszone, wie in einem Sperrring um einen havarierten Reaktor, nur bundesweit – und die soll sich künftig für wohlklingende Umnutzungsvorhaben wie „Gemeinschaftszentren“ anbieten.
„Deine Projektidee für unsere Innenstädte – mach mit!“ wirbt die Stiftung der Kanzlerinnenpartei (die die Hauptverantwortung für die planmäßige Vernichtung innerstädtischer Lebensqualität aufgrund von Lockdownmaßnahmen ohne hinreichende wissenschaftliche Evidenz trägt) in euphemistischer Propagandasprech – und fordert die Bevölkerung auf, „kreative“ Vorschläge für die Folgenutzung des zukünftigen Massenleerstands einzureichen. Wenn bisher noch Beweise dafür fehlen, dass Corona wirklich als Masterplan für einen nachhaltigen „Strukturwechsel“ und somit für eine große Transformation dient: Hier wird sie sichtbar. Die Pläne liegen längst in der Schublade.
Für die im Namen eines völlig verrückten Infektionsschutzes in Pleite und Existenzvernichtung getriebene Einzelhändler, Gastronomen und innerstädtische Vermieter bzw. Eigentümer von Geschäftshäusern muss es sich wie blanker Hohn lesen, wenn die Adenauer-Stiftung allen Ernstes von „konsumfreien Orten“ der Zukunft schreibt schreibt und ausführt: „Innenstadt ist nicht nur Handel. Sie ist auch Ort des Verweilens, der Begegnung, der Gemeinschaft, des Lebens, des Arbeitens, aber auch des Wohnens und der Nachbarschaft. In Zukunft werden die sozialen und gemeinschaftlichen Aspekte eine immer wichtigere Rolle spielen.“
Euphemismen für den Post-Krisen-Modus
Auf der Webseite des Projekts, das als Gipfel der Perversion höchstwahrscheinlich noch mit üppigen Steuergeldern finanziert wird, ist ferner zu lesen: „Wie gestalten wir die Innenstadt, um den verschiedensten Menschen Raum zu geben – sowohl im öffentlichen Raum als auch auch in Gebäuden. Denn auch an Regentagen wollen sich die Menschen treffen. Welche Projekte können Treffpunkte sein, die Gemeinschaft fördern und für alle zugänglich sind?„. Es klingt wie eine Mischung aus Telekolleg Sozialkunde und realsozialistischen Modellstadtplanungen.
Offensichtlich NICHT nicht zu verstehen ist unter dem angehängten Hashtag „#Aufenthaltsqualität“ eine Identität der städtischen Kernzonen und Cities, wie man sie in Vor-Corona-Zeiten kannte. Dann nämlich bräuchte es keinen Ideenwettbewerb für eine ideologisch verbrämte stadtplanerische Utopie, sondern ganz akute Maßnahmen, um Einzelhandel und Gastwirtschaft (oder das, was von ihnen übrig ist) zu retten: schnell und umfassend ausgezahlte Überbrückungs- und Wiederaufbauhilfen. Mietsenkungen. Unterstützung auch, um die urbane Freizeit- und Unterhaltungsbranche zu retten. Fördermaßnahmen, um die an den Onlinehandel verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen. All dies ist aber offensichtlich gar nicht gewünscht. (DM)