Ich sehe was, was Du nicht siehst (Foto:Von Ronald Sumners/Shutterstock)

Das deutsche TV-Elend: Zwischen Staatsfunk und Vollverblödung

shutterstock 23736475
Ich sehe was, was Du nicht siehst (Foto:Von Ronald Sumners/Shutterstock)
Es ist ein einfaches Experiment, welches jeder für sich ausprobieren kann. Schauen Sie einmal das deutsche TV-Programm, so wie es alte Menschen in Heimen oder Patienten in Krankenhäusern geboten bekommen. Lassen Sie netflix-Kanäle, Handy und Tablet weg, gehen Sie nicht ins Internet und schauen Sie, was das TV Ihnen im 21. Jahrhundert in einer angeblich „lebendigen Demokratie“ zu bieten hat. Es ist der reine Horror, das totale NICHTS.
Von Hans S. Mundi
Wir schauen Fernsehen, gewiss, aber noch eigentlicher schaut das Fernsehen uns. Wir sind es zwar, die glotzen, doch nennen wir das Gerät “Glotze”. Es ist ein perfides Medium, weiß es doch ganz genau, was wir, wie lange, von welchen Geschmacksverstärkern begleitet, sehen wollen. Auf der niedrigsten Stufe mentaler Bewegung stieren wir es an, bei lebendigem Leibe eingeschläfert … Gewiss, das Fernsehen macht dumm, aber zuerst seine Produzenten, und so dürfte es zwar schwerfallen, einen Moderator zu finden, der nicht klüger wäre als sein Programm, aber niemand wurde im Fernsehen je bestraft, der sein Publikum unterforderte … Wenn man mit Gebührengeld weniger Erfolg hat, wo es um Nachrichten oder Kultur geht, ist dies Scheitern im Sinne des Rundfunkstaatsvertrages. Scheitert man dagegen in der Unterhaltung, verschwendet man Gebührengelder – z.B. Millionen für den nächsten Gottschalk – und hat diesen Misserfolg nicht mal mit etwas Sinnvollem errungen … Grotesk wirkt das Fernsehen, misst man es am Traum von seinen Möglichkeiten. Das richtet den Traum, meinen die Macher, nicht das Medium.Deshalb finden die wichtigsten Dinge heute nicht mehr in der Fernsehöffentlichkeit statt … Roger Willemsen, ehemals TV-Moderator und Produzent, kündigte im Jahre 2002 alle seine Fernsehverträge.“
Lassen wir die unerträglichen deutschen Talkshows gleich außen vor. Baerbock rauf und runter, Mikrofonhalter auf allen Sendern, die den GrünInnen untertänigst den roten Medienteppich ausrollen und jegliche bürgerlich-konservative Opposition als „NaziRechts“ diffamieren. Das Spiel ist so simpel wie ermüdend. Merkel ist gut, die Grünen sind noch besser. Wir schaffen das. Kritik verboten. Informationsgehalt einer deutschen Talkshow? NULL!
Immer die gleichen Leute dürfen sich auf den Bühnen der Politik-Talkshows präsentieren. Wolfgang Bosbach und Sarah Wagenknecht waren lange Zeit Dauergäste. Für die Talkshow-Redaktionen sind solche Personen eine sichere Bank: es ist sicher, welche Meinung sie vertreten werden und dass sie auch gerne mal kontroverse Sätze raushauen. Im letzte Jahr hat sich zumindest in dieser Hinsicht etwas getan. Niemand war 2018 so oft in Talkshows eingeladen wie der Grünen-Chef Robert Habeck.“
Wachsende Einfalt beim TV-Marsch in die politisch korrekte Richtung, die unter Kanzlerin Angela Merkel seit 16 Jahren immer bedrohlichere DDR-Konturen erhielt, wird in medialen Selbstreflektionen auch noch als Aufbruch in mehr Kritikfähigkeit und mehr journalistische Breite verkauft – ein völliger Desinformationsunsinn! Mehr Grüne in den Talkshows bedeuten ein klares ökolinkes Diktat. Politische Inhalte unterliegen offen der staatstragenden Kontrolle. Kommen wir also zum wahren Elend.
Zappen Sie sich mal von morgens bis abends durch das verblödende Programm. Unfassbar. Grausam. Nichts für schwache Nerven oder doch mehr eher Valium – entweder man ärgert sich über diesen Tele-Mist oder man dämmert nur noch in Tele-Narkose vor sich hin. „Mein Leben mit 300 Kilo“ – wer schaut sich denn sowas an? „Bauer sucht Frau“ und auf mehreren Kanälen, wenn das Abendbrot näher rückt, Menschen in ihren Wohnungen, die andere bei sich empfangen, um dann per Dinner gegeneinander anzukochen. Dann immer wieder die gleichen Bilder: Mit vollem Mund Kommentare zu Soßen und Beilagen, nach dem Essen Interviews mit den Teilnehmern, die mal dieses, mal jenes, nicht mochten und meist sinnfreies Geplapper über Essen und Trinken von sich geben. Rülps!
Dann jagen auf anderen Sendern irgendwelche Gestalten pausenlos Krokodile, während woanders stundenlang ein Freund der Schlangen durch Wälder streift und dann immer wieder begeistert Reptilien hochhält. Doch auch am Tage wird man von einem Dauerbrenner nicht verschont: Adolf Hitler, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg. Immer und immer wieder. Jeden Tag. Der Führer und seine Hunde. Der Führer in jungen Jahren. Der Führer hatte nur ein Ei und Göring sogar zwei. Wehrmachtsgeneräle bücken sich für die TV-Zuschauer zum vermutlich millionsten Mal seit mehr als 70 Jahren über Landkarten und schauen, wo in Russland oder Polen die besten Wege für Panzer und Truppenverpflegung verlaufen.
Man kann sich dann übrigens in der Rubrik „Unterhaltung“ am Tag zu Tode langweilen: McGyver, Columbo und Mr. Spock leben noch und zeigen Bilder aus fernen Zeiten, als Technik noch analog und Zukunft eher lustig war. Ganz grausam dann die paarigen und rolligen Voyeursangebote mit tätowierten Leerhirnen ohne gültigen Schulabschluß, die sich um die Gunst von Kunstbusenweibern balgen, welche die Aufnahmeprüfung zur Aldi-Kassiererin nicht schafften. Es fallen einem Schlagzeilen aus dem medialen Unterholz wie „Nackt unter Palmen“ ein, aber dann kommt auch schon der „Schuldnerberater“ gefolgt von einem modischen Mann, der lässig Versicherungsbetrüger bis in deren Wohnungen mit Kamera und stets entrüstetem Blick verfolgt. Soll das Realität sein? Was ist das? Eines wird nach längerem TV-Aufenthalt in diesen Niederungen sofort klar: Wer sich ausschließlich über diese Medien-Kanäle „informiert“, der wird so dick, dumm und doof, dass er am Ende auch 300 Kilo wiegt und alles wählt und beklatscht, was ihm die politisch korrekten Medien einseitig und voller Promo-Inbrunst servieren. Fressen und saufen Sie sich dick und dämlich und wählen Sie Grün, denn da ist genügend Merkel drin, auch für die nächsten 16 Jahre. Bauer sucht Frau? Wähler sucht Notsausgang.
13db88d6b1104858b8c0fa9f8c6588da