Berlin – Und mal wieder ist ein Promi zum Fressen für die linken Geier geworden. Doch nicht alle machen bei dieser „Teer-und-Feder-Parade“ mit: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, zum Beispiel kritisiert die „Debatte“ um den Impfstatus von FC Bayern-Profi Joshua Kimmich als „grenzenlosen Unfug“.
Es sei die persönliche Entscheidung des Nationalspielers und die solle es auch bleiben, sagte er der „Bild“ (Dienstagsausgabe). „Wir würden nie darüber sprechen, wäre er als Fußball-Profi nicht derart exponiert.“
Mertens ruft dazu auf, Impfskeptiker und Menschen mit Bedenken zu überzeugen, statt sie unter Druck zu setzen: „Wir sollten Skeptiker und Unwillige besser mit guten Argumenten und einfach zugänglichen Impfangeboten überzeugen. Überzeugungsarbeit ist oft langwierig, aber ich glaube, dass man so noch viele Menschen für die Impfungen gewinnen kann. Formalen Druck auf Ungeimpfte habe ich immer kritisch gesehen“, sagte Mertens weiter.
Diese Schlussfolgerung ist natürlich ein Muss für den Stiko-Typen. Schließlich beißt er nicht die Hand, die ihn füttert. Die Stiko sollte aber mehr mit Fakten und Zahlen arbeiten, die würden dann auch die Impfskeptiker überzeugen. Argumente aus der Pharma-Küche und Lockangebote wie Bratwürste und Eintrittskarten machen da eher misstrauisch.
Hier noch ein Kommentar von Wolfgang Hübner zu den Kimmich-Festspielen:
