Rohöl (Bild. shutterstock.com/ Von Avigator Fortuner)
Rohöl (Bild. shutterstock.com/ Von Avigator Fortuner)

Rohöl-Lagerbestände leeren sich

Die internationale Energieagentur IEA erwartet, dass die globale Energiekrise die Ölnachfrage um 500.000 Barrel pro Tag ankurbelt. Dadurch wird in vielen Ländern die Inflation steigen, was zu einer deutlichen Verlangsamung des Wirtschaftswachstum führen könnte. Die drastisch gestiegenen Öl- und Erdgaspreise lässt weltweit die Strompreise auf Rekordhöhen steigen. Durch die zunehmende Energieknappheit in Asien und Europa erreichen Kohle und Gas mittlerweile Rekordpreise. Die Rohöl-Lagerbestände leeren sich mittlerweile auch.

Ein Beitrag von Blackout News

IEA befürchtet Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung

Laut dem monatlichen IEA-Bericht kommt es nach ersten großflächige Stromausfälle in China jetzt auch zu erhöhter Nachfrage nach Öl. Höhere Energiepreise erhöhen auch den Inflationsdruck. Dies führt – zusammen mit Stromausfällen – zu einer geringeren Industrieaktivität. Das könnte zu einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung beziehungsweise des weltweiten Wirtschaftswachstums führen.

Prognose für Rohölbedarf angehoben

Der Bericht korrigiert die Nachfrageprognosen für das laufende Jahr 2021 um 170.000 Barrel pro Tag bzw. einen Gesamtzuwachs von 5,5 Millionen Barrel für das Jahr nach oben. Für das Jahr 2022 wurde die Prognose um 210.000 Barrel pro Tag bzw. einen Zuwachs von 3,3 Millionen Barrel für das gesamte Jahr angehoben.

Rohöl-Lagerbestände leeren sich

Die Korrektur der Prognosen erfolgte durch die massiv angestiegene Nachfrage im vergangenen Quartal. Der massive Anstieg habe zum größten Abbau der Vorräte an Erdölprodukten seit acht Jahren geführt und die Lagerbestände in den OECD-Ländern sind deshalb auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2015 gefallen. Laut IEA-Bericht haben vorläufige Daten vom August bereits darauf hingewiesen, dass in einer Reihe von Ländern, darunter China, Japan, Pakistan, Deutschland, Frankreich und Brasilien, eine ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Heizöl, Rohöl und Mitteldestillaten für Kraftwerke besteht.

Aktuelle Nachfrage nach Rohöl liegt über Förderkapazität

Unterdessen schätzt die IEA, dass die Fördermengen der Erzeugergruppe OPEC+ im vierten Quartal dieses Jahres 700.000 Barrel pro Tag unter der Nachfrage nach ihrem Rohöl liegen wird. Dies bedeutet, dass die Nachfrage das Angebot mindestens bis Ende 2021 übersteigt. Die freien Produktionskapazitäten der Förderländer dürften deshalb rapide auf nur noch 4 Millionen Barrel pro Tag im zweiten Quartal 2022 schrumpfen.

Wird nach Gas- und Kohle jetzt auch Rohöl knapp?

Es ist ganz offensichtlich, fossile Energieträger werden knapp und die Preise steigen. Die asiatischen Staaten versuchen jetzt Gas und Kohle durch Öl zu ersetzen, um ihre Energieversorgung aufrecht erhalten zu können. Es ist absehbar, dass die Preise für Rohöl ähnlich rasant ansteigen wie bei Kohle und Gas. Dazu kommt dass bei zunehmendem Bedarf auch die Transportkapazitäten an ihre Grenzen kommen. Ein drastischer Preisanstieg ist spätestens bis zum Jahreswechsel sehr wahrscheinlich, denn jetzt beginnt auch noch die Heizperiode auf der Nordhalbkugel und viele haben auf fallende Preise spekuliert und sich noch nicht ausreichend mit Heizöl eingedeckt. Auch dadurch wird sich die Preisspirale weiter nach oben drehen.

Kohlemangel hat bereits im Libanon, China und in Deutschland zur Abschaltung von Kraftwerken geführt und im Winter steigt der Strombedarf, weil immer mehr Heizungen auf Wärmepumpensysteme umgestellt wurden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Versorgung zusammen bricht. Bereiten Sie sich deshalb rechtzeitig auf einen langanhaltenden Stromausfall vor.

Tipps dazu finden Sie in folgenden Ratgebern auf unserer Website:

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