Im öffentlich-rechtlichen MDR beantwortete der Münchner Kinder- und Jugendarzt Dr. Steffen Rabe die Frage: Corona-Impfpflicht in Deutschland? mit einem klaren „Auf keinen Fall!“. Der Mediziner warnt vor einem leichtfertigen Impfumgang und stellt fest: „Ich kenne seit 30 Jahren keinen anderen Impfstoff, bei dem wir eine so schwere Erkrankung wie eine Herzmuskelentzündung, mit einem zahlenmäßig so dramatisch hohen Risiko verbinden“.
Noch im November 2020 hatte Gesundheitsminister Jens Spahn gesagt, »Es wird keine Impfpflicht geben.« Nun wird genau diese von Politikern wie Markus Söder gefordert, die öffentlich-rechtlichen Sender propagandieren auf möglicherweise volksverhetzende Weise gegen Ungeimpfte. Immer mehr Mediziner wehren sich angesichts Myocarditis und unbekannten Langzeitschäden jedoch gegen diesen Angriff auf Artikel 2 des Grundgesetzes „Recht auf körperliche Unversehrtheit“.
Ein Beitrag von Freie Welt
Am Dienstag, 23.11. erklärte der Münchener Kinder- und Jugendarzt Dr. Steffen Rabe im MDR warum er »vehement« gegen eine Impfpflicht ist:
»Die Argumentation für eine Impfpflicht ist für mich gerade bei den Covid-Impfstoffen überhaupt nicht nachvollziehbar. (Es wird) argumentiert mit dem „unmittelbaren Fremdschutz“, und das ist der Knackpunkt. Nur ein solches Argument kann überhaupt die Überlegung einer Impfpflicht begründen, und genau diesen Aspekt decken die Covid-Impfstoffe eben nicht ab.
Die Covid-Impfstoffe gewähren denen, die sich schützen wollen, einen zeitlich begrenzten, gar nicht schlechten Schutz vor schweren Verläufen. Sie haben aber überhaupt keinen relevanten Fremdschutz. Damit ist jedwedes Argument für eine Impfverpflichtung vom Tisch.
Wenn (man) von einem geringen Risiko der Impfung spricht, dann ist das einfach falsch. Als Kinder- und Jugendarzt bin ich damit konfrontiert, 16- bis 18-jährigen jungen Männern gegenüberzusitzen, denen ich sagen muss, wenn Sie sich jetzt mit BioNtech impfen lassen, dem einzigen für sie zugelassenen Impfstoff, dann ist Ihr Risiko, eine Herzmuskelentzündung davonzutragen (…) mindestens in der Größenordnung von 1 zu 5000.
Ich kenne seit 30 Jahren keinen anderen Impfstoff, bei dem wir eine so schwere Erkrankung wie eine Herzmuskelentzündung, mit einem zahlenmäßig so dramatisch hohen Risiko verbinden.
Diese Impfpflicht ist weder juristisch, noch moralisch, noch medizinisch (…) intelligent, sondern, wie (Verfassungsrechtler) Hans-Jürgen Papier sagt, ‚Ein Ausdruck von Hilflosigkeit und Kopflosigkeit.‘ …
Eine Impfpflicht ist doch keine Sofortmaßnahme. Die juristische Vorbereitung, die politische Umsetzung und die medizinische Wirksamkeit – wir lügen uns doch in die Tasche, wenn wir uns einreden, dass wir innerhalb von zwei bis drei Wochen irgendeinen Effekt auf den Intensivstationen sehen.
Wir müssen aufhören – endlich – die Intensivstationen auszudünnen, Intensivbetten abzubauen. Wir müssen den Krankenschwestern und den Krankenpflegern dort – statt sie mit einer Impfpflicht aus dem Beruf zu drängen – endlich die Wertschätzung entgegenbringen, die sie brauchen, damit sie bei ihrem Beruf bleiben. Und da hat die Politik komplett versagt.
Diese Katastrophe ist doch eine Katastrophe mit Ansage. Wir wussten, dass dieser Herbst nochmal eine Herausforderung werden würde, auch für die Krankenhäuser und die Intensivstationen, und haben sehenden Auges tausende von Intensivbetten abgebaut. Und das soll jetzt als Argument gelten, für einen Eingriff in eines der zentralen Grundrechte (…): Das Recht auf körperliche Unversehrtheit?
Gerade in einem Land wie Deutschland, das diese unselige Vergangenheit auch im medizinischen Bereich (…) hat, da sollten wir sehr, sehr achtsam und sehr vorsichtig sein mit diesen Dingen.«