Der Bundeskanzler bei der Arbeit (Foto: marketa1982/Shutterstock)

Bundesregierung taucht bei Inflation weg

Ganz aktuelle Zahlen der Untersuchung eines auf Preispolitik spezialisierten Instituts: 46 Prozent der befragten Unternehmen kalkulieren mit einen Anstieg der Preise für ihren Einkauf von mehr als sechs Prozent. 41 Prozent der Unternehmen wollen riskieren, bei den dadurch notwendigen Preiserhöhungen ihrer Produkte auch Kunden zu verlieren. Noch aber haben mehr als die Hälfte der Unternehmen bislang auf Preiserhöhungen verzichtet. Die meisten davon werden sich das auf Dauer weder leisten wollen noch können. Das sind die Realitäten. Und diese dürften für viele Millionen Verbraucher noch weit unangenehmer werden.

Von Wolfgang Hübner für P.I.NEWS

Doch die Ampel-Hampel-Regierung in Berlin ist dabei, vor lauter Corona-Besessenheit ein Problem zu ignorieren, das ihr schon bald den Hals brechen kann: die Inflation! Entgegen den Erwartungen der EZB und etlichen „Experten“ hat sich die Verteuerung nicht nur festgesetzt, sondern breitet sich immer weiter aus. Für viele Deutsche ist die offizielle Inflationsquote von rund fünf Prozent im alltäglichen Leben schon deutlich überschritten und deshalb auch nicht glaubwürdig. Denn die Teuerung kostet bei jedem Einkauf mehr aus dem Geldbeutel: Bei Nahrungsmitteln, Konsumartikeln, Tanken, Heizung und Energie usw. Nichts spricht dafür, dass diese Entwicklung nur vorübergehender Art ist.

Während in Nachbarländern wie selbst im ärmeren Polen schon politisch beschlossene soziale Kompensationsmaßnahmen wirksam sind, taucht die Koalition aus SPD, Grünen und FDP bei dem Problem weitgehend ab. Dass nun zwei Millionen Geringverdienern mit einem viel zu niedrigen Einmalbetrag „geholfen“ werden soll, ist reine Kosmetik und hilft keinen Deut denjenigen knapp 40 Millionen Haushalten, die ebenfalls deutliche Ausgabenerhöhungen zu verkraften haben. Es hilft nicht denjenigen, die etwas Vermögen erarbeitet und angespart haben, aber nun kalt enteignet werden. Inflation ist nämlich keineswegs nur eine „Armensteuer“, sondern schwächt finanziell die große Mehrheit der Bevölkerung.

Für all diese Menschen ist es kein Trost, dass in manch anderen Ländern die Inflationsrate noch weit höher ist. Das bisherige Wegducken der Ampel lässt sich leicht erklären: Die Regierung scheut den Konflikt mit der EZB-Spitze, deren Geldpolitik bedeutenden Anteil an der Entwicklung hat und die unter der vorbestraften Französin Christine Lagarde unverändert deutschen Interessen schadet. Doch auch die hohen Steuern und Abgaben in Deutschland sollen nicht angerührt werden, werden doch viele Milliarden für die irrwitzigen Energiepläne ebenso gebraucht wie für die Versorgung der Armutseinwanderung oder für den absurd aufgeblähten professionellen Politikbetrieb, dem Paradies für Berufslose und Studienabbrecher.

Solche Probleme hat eine sozial-national orientierte Regierung wie in Warschau nicht. Das verschafft ihr einen sozialen Spielraum, den die Berliner Ampel nicht einräumen will, weil dann ihre teuren Pläne und ihre antinationale Politik nicht mehr finanzierbar sein werden. Offenbar lässt Scholz es darauf ankommen, die Schmerzgrenze der Deutschen zu testen. Die wird aber in Sachen Inflation weit früher erreicht werden als in der Corona-Politik. Denn die Zahl derer, denen Inflation keinen Kummer bereitet, ist nun mal viel geringer als die der anderen. Und weder Lauterbach noch das RKI können Impfstoffe und vierfach Boostern gegen Teuerung anbieten.

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