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Impfpflicht-Debatte wird in den Frühling verschoben

Die Intensivstationen sind weiterhin so gut wie leergefegt, die Grippesaison hat bald ihren Höhepunkt erreicht, in Deutschland könnte man eigentlich wieder ein wenig aufatmen. Nicht so in dieser duschgeknallten politischen Parallelwelt:

Die anstehende Debatte im Bundestag über eine mögliche Impfpflicht wird laut Medienberichten in den März verschoben. Grund sei, dass die verschiedenen Entwürfe noch nicht vollständig vorlägen, berichtet unter anderem die “Süddeutsche Zeitung” (Freitagausgabe). Eigentlich war die erste Lesung der verschiedenen Gesetzentwürfe für die kommende Woche geplant.

Die Regierung hat selbst keinen Vorschlag vorgelegt, sondern dies dem Parlament überlassen. Dort war der “Fraktionszwang”, den es streng genommen eigentlich sowieso nicht gibt, demonstrativ aufgehoben worden. Zahlreiche Bundestagsabgeordnete haben sich parteiübergreifend für Gruppenanträge zusammengeschlossen.

Im Gespräch ist unter anderem eine Impfpflicht ab 18 Jahren, eine Impfpflicht ab 50 Jahren, oder die Pflicht zur Beratung mit anschließender Impfmöglichkeit.

Die Pflicht zur Beratung ist lächerlich. Was soll nach der Beratung geschehen? Wird die als ärztliche Leistung bei der Krankenkasse abgerechnet und damit dann gleich registriert, um endlich an die Daten der Impfunwilligen heranzukommen? Diese Pflicht belastet allerhöchstens die Arztpraxen und sind – ohne Konsequenzen für den Patienten – völlig überflüssig.

Man darf gespannt sein, wie die Bürger reagieren, wenn die Grippesaison endgültig vorbei ist, die Leute wieder leben dürfen und sie dann in die Praxis gerufen werden.

Irgendwann hat man doch von diesem Thema die Schnauze voll, will nichts mehr von Corona, Omikron oder Impfungen hören. Vor allen Dingen dann, wenn die Vöglein wieder singen und ein Spaziergang an der frischen Luft das Gemüt erheitert. (Mit Material von dts)

 

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