Bauernopfer - Foto: Dilok Klaisataporn/Shutterstock

Es ist ein Krieg Russland gegen USA/NATO

In der russischen Führung hat sich ihren Äußerungen zufolge die Ansicht durchgesetzt, dass es in den militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine faktisch um einen Krieg der USA und der von dieser dominierten NATO gegen die Russische Föderation handelt.

Von Wolfgang Hübner für P.I.NEWS

Die massive Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Logistik, die umfassenden Sanktionen gegen Russland und die Drohungen und Maßnahmen auf der jüngsten NATO-Tagung lassen keinen anderen Schluss als eine bewusste Eskalierung des Konflikts seitens des Westens zu. Russische Aussagen, dass es sich nun um einen Existenzkampf ihres Staates handelt, sollten deshalb sehr ernst genommen werden.

Denn die westliche Version, es gehe nur darum, die russische Führung unter Präsident Putin „zu ruinieren“, dürfte sehr im Gegensatz zu der Stimmung in der Führungsschicht und weiten Teilen des Volkes in Russland stehen. Dort wird befürchtet, dass der Ukraine-Konflikt dazu genutzt werden soll, Russland endlich als weltpolitischen Faktor und Rivalen auszuschalten. Das wird für Moskau nur im Falle einer katastrophalen Selbstaufgabe möglich sein, für die aber selbst bei einer Absetzung Putins nichts spricht. Zwar sind die militärischen Schwierigkeiten der russischen Streitkräfte in der Ukraine offensichtlich, doch können Diese im weiteren Verlauf des Krieges noch korrigiert werden.

Wenn jedoch Russland in der Entwicklung eine Gefahr für seine Existenz als souveräner Staat erkennt, was nun offenbar der Fall ist, dann bekommen die militärischen Handlungen eine ganz andere Dimension. Denn in der noch nicht erreichten, aber auch nicht mehr fernen Situation einer von Russland akut empfundenen Bedrohung sind Gegenangriffe gegen Staaten, die die Ukraine mit Waffen und Sanktionen unterstützen, möglich und sogar wahrscheinlich.

Diese Angriffe werden mit größter Wahrscheinlichkeit in Europa stattfinden, speziell in den baltischen Staaten, Polen oder Deutschland, das als Stationierungsort amerikanischer Waffen und Truppen in einer besonders prekären Lage ist. Eine deutsche politische Führung, die diese Gefahr ausblendet, handelt verantwortungslos.

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