Russische Süßigkeitsregale dürften gefüllt bleiben (Bild: shutterstock.com/NVS my world)

Aber Ritter Sport bashen: Süßwaren-Hersteller fürchten um ihre Zukunft

Die deutsche Süßwarenindustrie sieht sich durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs in ihrer Existenz bedroht und warnt vor leeren Regalen. Während Ritter Sport für seine Entscheidung, weiterhin den russischen Markt zu beliefern, medial hingerichtet wurde, rät die Süßwarenindustrie nun, sich einen Vorrat an „haltbaren und energiereichen Produkten“ anzulegen.

Die deutsche Süßwarenindustrie sieht sich durch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs in ihrer Existenz bedroht. “Schon mit der Corona-Pandemie haben sich Energie, Agrarrohstoffe, Verpackungen, aber auch der Transport massiv verteuert”, erklärte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Der Krieg habe diese Situation verschärft und zwar “drastisch und in existenzbedrohendem Maße”. Der BDSI warnte insbesondere vor den Folgen von Energie-Engpässen.

Die Befürchtung bei den Leckereiherstellern: Eine Unterbrechung der Gasversorgung könnte demnach zu einem kompletten Produktionsstillstand in der Branche führen. In den meisten Unternehmen der Süßwarenindustrie sei Gas der wichtigste Energieträger, erklärte der BDSI weiter. Zudem seien wichtige Rohstoffe nicht mehr erhältlich, die Preise insbesondere von Agrarrohstoffen wie Weizen, Sonnenblumenöl oder Nüssen seien deutlich gestiegen. Auch wichtige Zutaten wie Milchpulver, Zucker, Eier oder Palmöl seien teurer geworden.

Um noch irgendwie Umsatz generieren zu können, verweist der BDSI auf das Bundesamt für Bevölkerungsschutz, das für Notsituationen rät, einen Vorrat an „haltbaren und energiereichen Produkten“ anzulegen. Dazu gehörten explizit auch Schokolade, Kekse oder Salzstangen, erklärte der Verband.

In der vergangenen Woche erklärte der Schokoladenhersteller Ritter Sport, sich nicht selbst die betriebswirtschaftliche Kehle aufschlitzen zu wollen und weiterhin den russischen Markt, der mehr als ein Drittel des Umsatzes des Unternehmens generiert, beliefern zu wollen. Daraufhin wurde das Familienunternehmen mit einem widerwärtigen und massiven Shitstorm, verbunden mit Boykottaufrufen, überzogen. (SB)

 

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