Musks Twitter-Coup: Linke Meinungstotalitaristen drehen durch



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Enfant terrible Musk und Twitter (Symbolbild:Imago)

Seit gestern bestätigt ist, dass Giga-Milliardär Elon Musk – dem ersten Menschen seit Cornelius Vanderbilt und David Rockefeller, dessen Vermögen die kaufkraftbereinigte Schallmauer von 300 Milliarden US-Dollar durchbrach – den Kurznachrichtendienst Twitter für 44 Milliarden Dollar kauft, macht sich das linke transatlantische mainstreammediale Framing-Establishment kollektiv ins Hemd – und sieht die in den vergangenen zehn Jahren erfolgreich errichteten Netzzensur-Errungenschaften bedroht. Denn Musk will Twitter das zurückgeben, was in vordigitalen Zeiten als grundbanale Selbstverständlichkeit – jedenfalls in den pluralistischen Demokratien des Westens – galt: Rede- und Meinungsfreiheit, die ihre Grenzen ausschließlich in strafrechtlichen gesetzlichen Bestimmungen (im Zweifel nach richterlicher Abwägung) findet – und nicht in willkürlichen „Gemeinschaftsstandards“ und Geschäftsbedingungen von Monopolkonzernen und Gummiparagraphen zu „Hassrede“ durch doktrinäre linksradikale Regierungseliten.

Entsprechend heftig, aber letztlich erfolglos hatte die Twitter-Chefetage um Gründer Jack Dorsey bis zuletzt versucht, den Übernahmeversuch des 50-jährigen Tesla-Gründers abzuwehren. Dabei hatte Musk selbst lange Zeit als sinistrer Vorreiter einer transhumanistischen Big-Tech-Dystopie unter zentralistischer Meinungskontrolle gegolten (und war bei globalistischen Stiftungen und NGO’s insofern stets  wohlgelitten), ehe er dann im Kontext der Proteste gegen Impfpflicht und zunehmenden Netzzensur plötzlich ins „libertäre” Lager wechselte – und zum Anwalt aller nicht gleichgeschalteten Individualisten und Freiheitsverteidiger wurde. Gänzlich unten durch war er bei der internationalen „Totalitarista & Friends“ spätestens, als er den „Freedom Convoy” der Trucker in seiner kanadischen Heimat offen unterstützte.

Gegen Löschorgien und Netzzensur

Auch die zunehmende und erdrückende westliche Meinungskontrolle den sozialen Medien – und insbesondere die Löschorgien auch auf Twitter im Zuge mit Coronamaßnahmen, Impfagenda und Klimabewegung, auch wenn diese nie die Zensurtragweite von Facebook erreichten – hatte Musk zuletzt wiederholt beanstandet. Als er dann seine Absicht erklärte, den Microbloggerservice (an dem ihm bereits ein knappes Zehntel gehörte) zu schlucken, betonte er von vornherein sein Ansinnen, das Unternehmen augenblicklich von der Börse nehmen zu wollen, um es sodann von Aktionären sowie weltanschaulichen und politischen Lobbyisten unabhängig zu machen. Sein erklärtes Ziel sei, die Meinungsfreiheit so weit zu stärken, dass fortan nur noch Beiträge zensiert würden, die „ausdrücklich gegen nationale Gesetze verstoßen”. Außerdem werde er den Twitter-Algorithmus offenlegen und zudem die seit langem geforderte Editierungsoption einführen (also die Möglichkeit für User, ihre bereits veröffentlichten Tweets nachträglich zu ändern).

Die aufgeschreckten Eliten und linken Strippenzieher eines globalen ideologischen Mindset sind durch das gestrige Einknicken der Twitter-Aktionäre – die Musks gewaltiger Finanzkraft bzw. ihren eigenen Profitinteressen am Ende nichts entgegenzusetzen hatten -, mehr als aufgeschreckt. Ausgerechnet sie bejammern nun das, was sie bisher – solange es ihrer eigenen Agenda nützlich war – als rundum unproblematisch empfanden: Musks „ungesunde Machtkonzentration”. Der alleinige Besitz der einflussreichen Plattform sei „zu viel Medienmacht für eine Person”. Kein Wort darüber, dass Twitter auch bisher schon keine gemeinnützige Organisation war – sondern die vier Investmentgiganten Vanguard Group, Morgan Stanley, BlackRock und State Street Corp. zu den fünf Hauptanteilseignern gehörten. Dies war den Kritikern allerdings schnuppe, solange der Vorstand auf Woke-Linie blieb.

Die „falsche“ Konzentration

Die, die hier jetzt plötzlich Fracksausen kriegen, sind dieselben Journalisten, Politiker und Aktivisten, die bislang auch keinerlei Probleme damit hatten, dass eine „Open Society” von George Soros oder eine „Bill-&-Melinda-Gates-Stiftung” ganze Regierungen und internationale Organisationen infiltrieren und Politik über Lobbyisten nach Gutdünken mitbestimmen konnte; dass der Zuckerberg-Konzern Meta oder Alpha (Google) durch Algorithmen und undurchsichtige Willkürregeln bestimmen können, wer öffentliche „Sichtbarkeit“ genießt und wer „geshadowbanned“ oder stummgeschaltet wird; dass Amazon-Gründer Jeff Bezos die „Washington Post” kaufte und dafür Sorge trug, dass sowohl das erdrückende Medienangebot bei Amazon  als auch der redaktionelle Kurs der altehrwürdigen „Post” fortan weitgehend einer linksextremen Woke-Ideologie folgen.

Plötzlich aber, da Elon Musk nun die Rückkehr zur Twitter-Plattformneutralität verkündet und echte Redefreiheit propagiert – und zwar in dem Sinne, den der Erste Verfassungszusatz der US-Konstitution vorsieht!, laufen sie plötzlich Sturm. Wie weit westliche Gedankenkontrolle und Zensurgeilheit bereits fortgeschritten sind, bewies gestern der linke US-Politiker und Ex-Arbeitsminister der Clinton-Regierung, Robert Reich, der Musk Freiheitsvision für das Internet als „gefährlichen Unsinn” bezeichnete. „Irgendjemand muss über die Algorithmen in jeder Plattform entscheiden – wie sie gestaltet sind, wie sie sich entwickeln, was sie offenbaren und was sie verbergen”, so Kontrollfreak Reich. Musk habe genug Macht, um „sich im Stillen diese Art von Kontrolle“ zu verschaffen. Er gaukele das falsche Bild einer schönen neuen Welt vor, in der jeder die Macht habe. „In Wirklichkeit würde diese Welt von den reichsten und mächtigsten Menschen der Welt beherrscht werden, die niemandem gegenüber für Fakten, Wahrheit, Wissenschaft oder das Gemeinwohl verantwortlich wären.“ Musk gehe es „nicht um Freiheit, sondern um Macht”, und er wolle das Internet „noch weniger verantwortungsbewusst“ gestalten. Darauf, wie diese „Verantwortung“ bislang von den Agenten des betreuten Denkens Jack Dorsey oder Mark Zuckerberg in den sozialen Medien wahrgenommen wurde, die mit „Faktencheckern“ und eingespielten Zwangshinweisen die Meinungsfreiheit nachweislich hinterfotzig unterlaufen, ging der US-Politiker freilich nicht ein.

Auch Brüssel und Europas Mainstream rotieren

Auch in Brüssel ist man durch Musks Ambitionen, als eine Art „Weißer Ritter“ der Redefreiheit der geistigen Selbstbehauptung zur Renaissance zu verhelfen, alarmiert. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton forderte als allererstes von Musk,
sich unbedingt an die geplanten „neuen Regeln für Internetkonzerne” in Europa zu halten, mit denen angebliche „Hassrede“ noch schneller aus der Öffentlichkeit verschwinden soll. Damit bezieht er sich auf das neueste monströse EU-Regelwerk zu virtuellen Meinungskontrolle namens „Digitalgesetz gegen Hass und Hetze“, das beliebige Zensur nach Belieben durch schwammige Nichtdefinitionen erlaubt.

Natürlich dürfen auch die üblichen Verdächtigen der deutschen zwangsgebührenfinanzierten Linksblase nicht fehlen: „Hä? Wieso gehört am Ende alles immer reichen Wichsern, die machen können, was sie wollen?„, pöbelte deren Dreckschleuder und Hofnarr Jan Böhmermann gestern – passenderweise auf Twitter, wo er mit 2,5 Millionen Followern zu den reichweitenstärksten Nutzern (und übelsten Hetzern im deutschsprachigen Raum) zählt. Dort schwafelte Böhmermann auch über den über den „Aufbau einer paneuropäischen öffentlich-rechtlichen Körperschaft zur Substituierung der kritischen Kernfunktionalität von Twitter, damit Bürger*innen, Behörden, Institutionen, Unternehmen und Medien über einen freien öffentlichen Ort des digitalen Austauschs verfügen.

Schreckgespenst Trump vor Comeback?

Allgegenwärtig unter den Musk-Kritikern ist vor allem die Angst vor einer Wiederzulassung des im Januar letzten Jahres lebenslang von Twitter verbannten Donald Trump, der dort mitsamt seinen 85 Millionen Followern gelöscht und anschließend auch auf Facebook lebenslang eliminiert wurde. Die US-Menschenrechtsorganisation „National Association for the Advancement of Colored People“ (NAACP) ließ etwa verlauten: „Redefreiheit ist wunderbar, Hassrede ist inakzeptabel.” Auch für „Falschinformationen” sei kein Platz bei Twitter. Genau mit dieser Art von geschickt vorbewertender Begriffsabgrenzung wird Zensur heutzutage stets auf Neue begründet und weißgewaschen – und genauso argumentierten auch alle Diktaturen der Geschichte, dass sie selbstverständlich Meinungsfreiheit garantierten: Missliebige Meinungen werden einfach als wahlweise „Hass”, „Fakenews” oder sonstige deliktische Tatbestände etikettiert – und schon läuft die Chose.

Geradezu flehentlich appellierte NAACP-Präsident Derrick Johnson an Musk, Trump nicht zurück auf die Plattform zu lassen: „Leben sind in Gefahr – und auch unsere amerikanische Demokratie”. Geht es noch melodramatischer? Unter der finalen Apokalypse macht man es anscheinend nicht mehr.  Erstaunlicherweise hatte Johnson kein Problem damit, dass Twitter – wie auch Facebook – im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt Kriegspropaganda und sogar Volksverhetzung zuließ, solange sich entsprechende Posts gegen Russen richteten.

Ende der linkselitären Meinungsdominanz?

Auch mannigfaltige Gewaltverherrlichungen im Zusammenhang mit „Black-Lives-Matter” seit 2020 gingen auf Twitter problemlos durch. Übrigens dürfte zumindest in den USA der eigentliche Hintergrund der Ängste vor Trumps digitaler Wiederauferstehung auf Twitter der sein, dass die US-Demokraten befürchten, eine Rückkehr auf Twitter könne ihm einen entscheidenden Vorteil verschaffen, sollte Trump 2024 erneut als US-Präsident kandidieren.

Andere Sorgen als die, dass Trump erneut seine öffentliche Bühne zurückerhalten könnte, scheint man auch beim einstigen „Sturmgeschütz der Demokratie”, der Gesinnungspostille „Spiegel”, nicht zu kennen. „Kommen Trumps Tiraden zurück?”, nässte sich das Blatt heute ein – und gab inständig der Hoffnung Ausdruck, dass Trump es mit seinem Anspruch einer echten free speech bloß nicht übertreiben möge. Es ist unverkennbar: Die Furcht, der Kontrolle über eines ihrer wichtigsten Organe linker Selbstbestätigung dauerhaft verlustig zu gehen, löst in den internationalen Haltungseliten regelrechte Schockwellen aus. Das alleine macht Musk Twitter-Übernahme zu einem echten Hochgenuss und wohltuenden Erlebnis, das zudem eine wichtige Hoffnung nährt: Noch scheint die letzte Schlacht im planetaren Infokrieg nicht geschlagen. Möglicherweise kann Musks Form von Meinungsmäzenatentum ja sogar zu einem baldigen Ende der erdrückenden links-woken Mediendominanz beitragen.

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