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Sandsack SPD

Scholz (SPD) bedauert, Steinmeier (SPD) bereut, Schwesig (SPD) auch, nur Schröder (SPD) sträubt sich noch immer: Die gesamte SPD, kürzlich noch Sieger der Bundestagswahl und in der Koalition größte Regierungspartei, kommt einem in diesen Tagen vor wie ein Sandsack.

Von Wolfgang Hübner

Alle, mit besonderer Lust die große transatlantische Seilschaft des polit-medialen Machtkomplexes, prügeln widerstandslos auf die Partei ein, weil sie mal für entspannte Beziehungen zu und preisgünstige Energie aus Russland war. Seit Beginn der Kriegshandlungen in der Ukraine wird das nämlich als Todsünde behandelt. Wobei die Hauptsünderin Merkel (CDU) weiterhin untergetaucht bleibt.

Was die SPD allerdings sehr deutlich von einem Sandsack unterscheidet: Sie prügelt masochistisch mit auf sich ein oder sie duckt verschämt vor den Schlägen weg. Was nur zur Folge hat, immer weiter einstecken zu müssen. So ist aus der noch vor wenigen Monaten strahlenden Wahlsiegerin Schwesig eine Gejagte geworden, die mit höchst albernen Ausreden ihr Amt zu retten versucht. Und der SPD-Kanzler lässt sich von Schwabs liebstem grünen Mädchen Annalena nach Belieben außenpolitisch vorführen, ewiger Russenhass und Atomkriegsgefahr inklusive.

Ich mag die SPD viel zu wenig, um ihr ehrlichen Herzens gute Ratschläge geben zu wollen. Doch wäre ich ihr aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen, zum Beispiel aus unverdientem Mitleid, doch mal zugeneigt, dann würde ich der Partei und ihrer Führung den Tipp geben, sich so schnell wie möglich als Friedens- und Sozialpartei zu profilieren, die Kriegstreiber Grüne und FDP aus der Koalition zu schmeißen, Neuwahlen anzusetzen und zu plakatieren: „Frieden mit der SPD oder Krieg mit den anderen“. Reine Utopie jedoch bei Scholz, Esken, Steinmeier, Schwesig und all den anderen Sandsäcken.

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