Foto: Robert Habeck (über dts Nachrichtenagentur)

Alarmstufe Rot: Habeck sieht Deutschland auf russische Sanktionen vorbereitet

Berlin – Jetzt wird es ganz eng. Denn wir wissen: Wenn dieser Typ die Bürger beruhigen will, ist Alarmstufe Rot angesagt: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht Deutschland auf die russischen Sanktionen gegen Teile des Gaskonzerns “Gazprom Germania” vorbereitet, für den Deutschland einen Treuhänder eingesetzt hatte. Die Bundesregierung werde alles tun, um das Unternehmen zu stabilisieren, sagte er am Donnerstag in Berlin. Von den Sanktionen seien 31 europäische Unternehmen betroffen, darunter auch “Gazprom Germania” und ehemalige Tochterunternehmen.

Als Maßnahmen kündigte Habeck die Bereitstellung von finanzieller Hilfe und anderen Absicherungsinstrumenten an. “Die Auswirkungen des heutigen Tages sind überschaubar”, fügte der Minister hinzu. Es gebe eine Lieferung von zehn Millionen Kubikmetern Gas täglich aus Russland, die nicht mehr erfolge.

Das sei kompensierbar. Die Unternehmen seien bereit, das Gas über andere Quellen zu beschaffen. Die Alarmstufe des Nationalen Notfallplans Gas werde man vorerst nicht ausrufen, so Habeck.

“Die Lage ist beherrschbar. Das Gas fließt nach Deutschland.” Man beobachte die Lage aber sehr genau.

Gazprom Germania war am 4. April unter Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur gestellt worden. Die russische Regierung hatte bereits am 3. Mai ein Dekret erlassen, mit dem Gegensanktionen angekündigt wurden. Diese wurden jetzt konkretisiert.

Wenn weiterhin ausreichend Gas nach Deutschland fließt, sich also nichts geändert hat und sich nichts ändert, wer ist denn dafür verantwortlich, dass die Gaspreise explodieren? (Mit Material von dts)