Oskar Lafontaine - Foto: Imago

Helle Aufregung beim Neigungsjournalismus: Lafontaine warnt vor kriegstreibender Kanzlerkandidatin Baerbock

Völlige Aufregung im Mainstreammedienwald: Linkspolitiker Oskar Lafontaine warnt vor der Obergrünen Annalena Baerbock als mögliche Kanzlerin. Die Vorstellung von Baerbock als Chefin Deutschlands sei für Lafontaine der „Horror“ und dann nennt der Linke die Obergrüne indirekt eine Kriegstreiberin.

Mit einem “Pöbel-Pamphlet hat Linkspolitiker Oskar Lafontaine einen Sturm der Entrüstung losgetreten”, melden Mainstreammedien aufgeregt. Völlig aus dem Häuschen echauffiert sich die Neigungsjournaille darüber, dass der frühere Bundesvorsitzende der SPD und der Linkspartei in einem bei Facebook veröffentlichten Meinungsbeitrag kundtut: “Deutschlands olivgrüne Außenministerin: Dümmer geht’s nimmer” – mit dieser Überschrift beginnt der 78-Jährige. Die Vorstellung von Baerbock als Kanzlerin sei für ihn der „Horror“, schrieb Lafontaine. Die Grünen würden alles tun, dass „wir ärmer werden“ (Habeck) und die deutsche Wirtschaft immer mehr an Konkurrenzfähigkeit verliert. Und Scholz und Lindner schauen zu.

Da sei man doch froh, dass auch die Amtszeit “unserer unbedarften Außenministerin begrenzt sein dürfte”. Dem World Economic Forum rät er, bei der Auswahl begabter Nachwuchskräfte in seinem „Young Global Leaders“-Programm etwas wählerischer und sorgfältiger zu sein, kommt doch Annalena auch aus diesem Pot.

Nur wenige Tage nach dieser verbalen Attacke legt Lafontain dann nochmals nach:

In einem Interview mit dem in Berlin erscheinenden Sozenblatt “Junge Welt” greift der 78-Jährige die Bundesregierung ebenso an, wie die an ihr beteiligte Partei Die Grünen. Der Linken prophezeit der Saarländer einen baldigen Niedergang für immer, wenn sich da nicht bald was tut. Nachfolgende Statements veröffentlichte die Zeitung laut der Saarbrücker Zeitung vorab:

  • Deutsche Außenpolitik und Nato: Hier gibt er beiden eine Mitschuld am Ausbruch des Krieges in der Ukraine. Demnach seien über Jahrzehnte die Sicherheitsinteressen aus Moskau „konsequent ignoriert“ worden. So habe die russische Staatsführung seit 20 Jahren darauf hingewiesen, dass die Ukraine kein Mitglied des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses werden dürfe. Denn damit habe Russland eine direkte Nato-Außengrenze ohne Puffer. Lafontaine: „Entscheidend ist die Frage: Können an den Grenzen einer Atommacht Raketen aufgestellt werden, die keine Vorwarnzeit haben?“
  • Bundesregierung und Kanzler Olaf Scholz: Zwar habe der Regierungschef „auf ein Risiko eines sich auf Europa ausweitenden Krieges bis hin zu einem Nuklearschlag aufmerksam gemacht“. Allerdings nehme Deutschland seine Interessen nicht selbst in die Hand. Der SPD wirft er vor, „sich in der Rolle des getreuen Vasallen der USA selbst großen Schaden“ zuzufügen.
  • Die Grünen: Ihnen wirft er vor, „zu den größten Kriegstreibern in Deutschland geworden“ zu sein. Der „einst stark pazifistische Flügel“ sei nicht mehr. Vielmehr unterstützten die Bündnisgrünen „jede US-Entscheidung, wenn es um Kriege geht“.
  • Die Linke: Sie vertrete nicht mehr die „wirklichen Interessen der Mehrheit der Bevölkerung“. „Wenn die Weichen […] wirklich so gestellt werden, dann hat sich die Partei erledigt.

(SB)

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