Foto: Margot Käßmann (über dts Nachrichtenagentur)

Friedensbewegung am Rande des Nervenzusammenbruchs: Käßmann erneuert Kritik an Waffenlieferungen

In der Ukrainekrise verschiebt sich so einiges. Der “Islamversteher” Jürgen Todenhöfer klebt an der Seite von Putin und auch Margot Käßmann könnte bei jeder Friedensdemo voranschreiten und mit der Fahne wackeln:

Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat ihre Kritik an den Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine bekräftigt. “Wer jetzt gegen schwere Waffen ist, wird als ,Lumpen-Pazifistoder ,fünfte Kolonne Putins diffamiert. Das kann ich nicht hinnehmen”, sagte Käßmann der “Rheinischen Post” (Samstag).

“Es ist im Moment sehr schwer, Pazifistin zu bleiben. Ich tue es aber. Aus Überzeugung.”

Auch gegen Ende des Vietnamkrieges sei der Reflex gewesen, man müsse mit Waffen eingreifen. “Ich wäre auch als Politiker mit solchen Aussagen ein bisschen zurückhaltender”, sagte Käßmann. Umfragen zufolge seien 45 Prozent der Menschen in Deutschland für Waffenlieferungen, 45 Prozent dagegen.

“Auch bei den Gottesdiensten spüre ich, dass es da eine große Irritation gibt.” Käßmann wünscht sich nach eigenen Angaben stattdessen mehr Diplomatie, Verhandlungen und Druck auf einen Waffenstillstand, so die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende weiter. “Andere setzen dagegen darauf, durch mehr Waffen und einen – mir geht es kaum über die Lippen – ,höheren Blutzoll`, um die Verhandlungsposition zu verbessern.”

Sie habe den Appell gegen das Rüstungspaket der Bundesregierung ganz bewusst unterschrieben: “Ich habe sieben Enkelkinder. Und ich denke, für die Zukunft ist nicht mehr Rüstung die Antwort, sondern Abrüstung, mehr Klimaschutz, mehr Investitionen in Entwicklung.”

Packt man jetzt noch Sahra Wagenknecht ans Ende des Demonstrationszuges, hat man ein schönes Packet zusammen. So macht die Friedensbewegung wirklich Spaß. Und es käme sowas wie ein Funken Hoffnung wieder in unser Leben. (Mit Material von dts)

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