Foto: Von Musashi akira/Shutterstock

Gesundheitheitssystem macht wieder krank: Mediziner warnt vor Personalengpässen auf den Intensivstationen

Berlin – Was ist an dieser Gesundheitspolitik eigentlich so krank? Ist es etwa der Bundesgesundheitsminister, der nach über zwei Jahren Pandemie doch eigentlich hätte dafür sorgen müssen, dass sich die personelle Situation in den Krankenhäusern verbessert, oder sind es die Kliniken selber, die hier – trotz all der Erfahrungswerte – nichts gemacht haben. Denn diese Warnung ist wirklich – nach diesem ganzen Horror – eine einzige Frechheit:

Intensivmediziner warnen angesichts steigender Infektionszahlen vor massiven Personalengpässen in den Kliniken. “Die Personalsituation auf den Intensivstationen ist enorm angespannt”, sagte Corona-Expertenratsmitglied Christian Karagiannidis den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Von bundesweit 1.300 Intensivstationen hätten Mitte Juni rund 580 Stationen erhebliche Personalengpässe gemeldet, jetzt seien es bereits rund 630. Der Mangel spiegele sich auch bei den Intensivkapazitäten: “Wir hatten in den vergangenen Jahren noch nie so wenig betreibbare High-Care-Betten zur Verfügung wie derzeit”, warnte der Intensivmediziner.

Bis vor Kurzem habe der Schnitt noch bei deutschlandweit rund 8.000 Betten gelegen, jetzt seien es nur noch 7.500. Es sei zu erwarten, dass sich die Lage durch weiter steigende Corona-Infektionszahlen und demensprechend steigende Personalausfälle noch verschlechtere. “Das System steht näher an einem Kipppunkt als ich bisher dachte”, so Karagiannidis. Der Mediziner ist auch wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI).

Solche Aussagen sind selbstverständlich immer der erste Schritt, der unweigerlich in den Lockdown führen wird, da man ja das Gesundheitssystem nicht überlasten will. Das zusätzliche Problem aber ist in diesem Jahr: Es gibt kein Gas und Strom, oder beides ist unbezahlbar, als dass man bei einem Lockdown, im Homeoffice zum Beispiel im Winter überhaupt überleben könnte.

Dann wird uns mit Sicherheit das vierfache Impfen als einziger Ausweg empfohlen. Wie gesagt, das Spiel beginnt vom Neuen, ob sich aber im Herbst wirklich wieder alle verarschen lassen, ist fraglich. (Mit Material von dts)

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