Robert Habeck (Foto:Imago/Heinrich)

Habecks Turbine als Sanktionsbrecher

Dass die maßlosen deutschen Sanktionen gegen Russland auf Dauer kaum durchzuhalten sind, war für nicht völlig von Propaganda verdummte Köpfe immer klar. Ungewiss war jedoch, welcher Politiker der Ampel-Regierung als erster die weiße Fahne würde hissen müssen.

Von WOLFGANG HÜBNER

Nun ist klar: Es ist, so gerecht geht es manchmal im Leben doch zu, der bekennende Russland- wie Deutschlandhasser Robert Habeck von der grünen Kriegspartei. Denn er musste jetzt beim kanadischen NATO-Bündnispartner Kanada darum betteln, die Siemens-Turbine für die Gasleitung überstellt zu bekommen, um wieder Energie aus Russland geliefert zu bekommen. Ansonsten hätte Habeck Moskau eine Steilvorlage dafür geliefert, die Lieferung der unverzichtbaren Energiequelle zu stoppen, aber dafür Deutschland verantwortlich zu machen.

Das Regime in Kiew reagiert erwartungsgemäß empört über den deutschen Sündenfall, hat aber bislang noch nicht die diplomatischen Beziehungen zu Berlin abgebrochen. Nun kann der blamierte Wirtschaftsminister eigentlich nur noch darauf hoffen, dass die Russen trotz Turbine die Gaslieferungen drosseln oder gar ganz stoppen. Denn dann hätte Habeck nicht zu Unrecht verbreitet, die Turbine sei nur ein Vorwand für Putins Willkür gewesen, Deutschland dem Kältetod auszusetzen. Aber wie unsereins die nüchternen Strategen im Kreml einschätzt, werden die bald wieder zuverlässig liefern – einstweilen jedenfalls.

Dazu trägt sicher auch bei, dass die Ukraine nicht die deutschen Panzer erhält, die Selenskyj und Co. so sehr für ihren Endsieg begehren. Ein diskretes Telefonat von Moskau nach Berlin dürfte nämlich dafür gesorgt haben, dass der Bundeskanzler sich noch einmal die Folgen eines drohenden russischen Gas-Stopps gut überlegt hat. Selbstverständlich wird keiner der kurzsichtigen Sanktionsbetreiber in Deutschland und anderswo zugeben wollen, mit der angekündigten „Putin-Ruinierung“ kläglich gescheitert zu sein. Und die konformistischen Medien werden das ihre dazu beitragen, diese Peinlichkeit zu vernebeln. Doch die Geschichte mit der Turbine zeigt: Es gibt harte Realitäten, an denen auch ein grüner Märchenerzähler nicht vorbeikommt. Irgendwie ist das tröstlich in diesem so trostlosen Sommer 2022.

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