Vor drei Tagen beklagte Außenministerin Annalena Baerbock im “Stern”
noch, dass ihr die Folgen ihrer vor fünf Wochen erlittenen Corona-Erkrankung, die sie sich trotz oder wegen einer vierfachen Impfung eingefangen hatte, noch immer nicht erlaubten, „mehr als zwei Etagen“ zu Fuß zu schaffen. Auf ihre Freigiebigkeit mit deutschem Steuergeld hat sich diese Krankheit offensichtlich jedoch nicht ausgewirkt: Auf einer von ihr initiierten internationalen Geberkonferenz in Bukarest für den EU-Beitrittskandidaten Moldau sicherte sie dem Land 77 Millionen Euro deutsche Steuergelder an Hilfen zu.
Was an sich schon verantwortungslos genug ist und angesichts der dramatischen wirtschaftlichen und energiepolitischen Lage in Deutschland an Hochverrat grenzt, wird jedoch noch gesteigert durch die sprachlos machende Definition der Zweckbestimmung dieser Gelder: allein 40 Millionen Euro sollen an dortige Privathaushalte fließen, um die “hohen Energiepreise” und die “Inflation zu bekämpfen”.
Probleme im eigenen Land verursachen, im Ausland lindern
Man kann sich das nicht ausdenken: Die Probleme, die namentlich Baerbocks Partei und ihre eigene Regierung in Deutschland vorsätzlich verschärft und die im eigenen Land immer Menschen in die Verzweiflung treiben, werden im Ausland von unseren Steuern “abgemildert” – während die Ampel den eigenen Bürgern zynisch empfiehlt, kalt zu duschen und weniger Strom zu verbrauchen.
Doch damit nicht genug, sollen in dem winzigen osteuropäischen Quasi-Entwicklungsland natürlich auch noch grünideologische Projekte nicht zu kurz kommen: weitere 20 Millionen deutscher Steuergelder sind für den Ausbau erneuerbarer Energien vorgesehen und, natürlich, noch einmal 17 Millionen für die Versorgung der rund 70.000 ukrainischer Flüchtlinge in Moldau
Insgesamt kamen auf Baerbocks Geberkonferenz 600 Millionen Euro zusammen; bei einer ersten Geberkonferenz im April in Berlin waren bereits 700 Millionen zugesagt worden, weitere Konferenzen sollen in diesem Jahr in Paris, im nächsten Jahr dann in Moldau selbst folgen. In dem hochkorrupten Land, das in Sachen Beitrittsunreife nur noch von der Ukraine selbst getippt wird, können die Mächtigen ihr Glück darüber wohl fassen, dass sie von Europa und dem Wertewesten, vor allem aber Deutschland förmlich zugesch(m)issen werden mit Geldern.
Klare Amtseidverletzung
Deutschland, so die naive Baerbock, werde seinen Beitrag als “direkte Budgethilfe” bereitstellen, „weil mit dieser hohen Inflationsrate gerade die Ärmsten in Moldau wirklich an den Rand ihrer Existenz kommen”. Außerdem sei zu “würdigen”, dass das Land, gemessen an seiner Einwohnerzahl, die meisten Flüchtlinge aus der angrenzenden Ukraine aufgenommen habe. Einmal in Fahrt gekommen, schwadronierte die Grüneweiter: „Wir sind alle gesprungen und haben klargemacht: In der Politik geht es darum zu handeln und nicht nur um Worte.“ Die anhaltende Hilfe für Moldau zeige, dass Europa sich nicht spalten lasse, behauptete sie, und versicherte: „Wir stehen fest an eurer Seite.” Hier schimmert das irrige Amtsverständnis dieser Ministerin abermals durch: Baerbock ist DEUTSCHE Außenministerin und Interessenvertreterin, sie hat einen Amtseid zur Abwendung von Schaden am DEUTSCHEN Volk geleistet – nicht des moldauischen und auch nicht des ukrainischen. Unter normalen Umständen müsste diese Ministerin sofort zurücktreten.
Baerbock zeigt sich hier, im Club ihrer globalistischen Gleichgesinnten auf dem internationalen Parkett, einmal mehr ganz in ihrem Element: Unsummen an Steuergeld für unsinnige Energieprojekte und zur Bekämpfung von Problemen verteilen – unter denen die deutschen Bürger genauso leiden, ohne dass ihre Regierung allerdings hier auch nur über einen Cent an steuerlicher Entlastung nachdenken würde. Stattdessen werden im eigenen Land sogar noch Gebühren für den rot-grünen Klimawahn erhöht oder sogar neu eingeführt.
ARD und ZDF voll auf Elogen-Kurs
Baerbock verkauft all dies in ihrer selbstverliebter Phraseologie, wobei sie sich der unverbrüchlichen Treue und Kritikvermeidung “ihrer” Leitmedien und ganz besonders des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gewiss sein kann. Der Bericht des ZDF
zu der Geberkonferenz markiert diesbezüglich einen weiteren Tiefpunkt unerträglicher Servilität und rückhaltloser Bewunderung, der einen fassungslos zurücklässt: „Die Kleinen dürfen nicht vergessen werden, Länder wie die Republik Moldau, die schnell mal untergehen in den täglichen Berichten über den Krieg in der Ukraine. Das ist es, was die Außenministerin umtreibt, wofür sie kämpft, weshalb sie die Moldau-Geberkonferenz ins Leben rief“, heißt es darin huldvoll zum Auftakt.
Und so geht es im Tenor weiter: Bereits die erste Konferenz in Berlin sei „ihre Initiative, ihre Idee“ gewesen. Die ZDF-Korrespondentin versichert: „Die deutsche Außenministerin wird dran bleiben und wenn sie die einzige Außenministerin ist, die anreist. Denn ihr geht es um mehr: In der Republik Moldau regiert seit dem 24. Dezember 2020 eine Frau, Maia Sandu. Sie ist Präsidentin, sie hat ihren korrupten Vorgänger abgelöst. Es ist eine junge Demokratie, die sich in schwierigen Zeiten behaupten muss.“ Denn: „Genau das ist es, was Annalena Baerbock anders machen will als ihre männlichen Vorgänger im Amt. Das ist es, was sie versprach zu ihrem Amtsantritt: werteorientierte und feministische Außenpolitik und dabei den Klimaschutz nicht vergessen.“ Der Schleim trief förmlich aus dem Flachbildschirm.
Ausverkauf Deutschlans
Eine Mischung aus Jeanne d`Arc und Mutter Theresa also ist diese Baerbock, unermüdlich im Einsatz für das Wahre, Schöne und Gute! Man fragt sich, ob solche grotesken Lobhudeleien, die sich die Grünen wahrscheinlich nicht einmal selbst in ihren eigenen Publikationen über Baerbock trauen wurden, Baerbock nicht selber peinlich sind. Anscheinend aber nicht.
Diese Art von gebührenfinanziertem Gesinnungsjournalismus erklärt aber auch, warum sich in Deutschland die katastrophalen Zustände erst entwickeln konnten, in denen wir mittlerweile angelangt sind. Wo sich ARD und ZDF, die für die meisten Bürger die Haupt-oder sogar einzige Informationsquelle sind, völlig von jedweder objektiven Berichterstattung verabschieden und stattdessen nur noch primitivste Regierungspropaganda betreiben, bleiben kritische Rückfragen zum Ausverkauf Deutschlands und politischem Dauerverrat an seinen eigenen Interessen natürlich aus. (DM)