Berlin – Eigentlich eine bodenlose Unverschämtheit, dass hier erst jetzt “verbessert” wird: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will endlich Zugang zum Corona-Medikament Paxlovid erleichtern. “Wir wollen, dass Risikopatienten und Menschen über 60 Jahre schneller mit Paxlovid versorgt werden”, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). “Für Ältere ist Paxlovid lebensrettend, wenn es schnell eingesetzt wird.”
Ab nächster Woche werde deswegen die Abgabe neu geregelt. Während in den USA pro Tag rund 40.000 Menschen mit Paxlovid behandelt würden, seien es in Deutschland ein paar hundert, so der Minister. “Wir haben bislang weniger Paxlovid eingesetzt als die USA an einem Tag einsetzen. Obwohl wir mehr als eine Millionen Dosen eingekauft haben.” Paxlovid könne bei Risikopatienten das Sterberisiko um bis zu 90 Prozent senken. Konkret kündigte Lauterbach an, dass Hausärzte das Medikament künftig selbst an die Patienten abgeben dürften, ohne den Umweg über die Apotheke.
“Der Arzt darf also die Therapie direkt in seiner Praxis beginnen”, so der Minister. Daneben würden in Zukunft alle Pflegeeinrichtungen Paxlovid für den Notfall vorrätig haben. Zwischen positivem Testergebnis und Behandlungsbeginn solle keine Zeit mehr vergeudet werden: “Wer über 60 Jahre alt ist und einen positiven PCR-Test hat, bekommt jetzt zusammen mit dem Befund den Hinweis auf Paxlovid. Wer zu Hause einen positiven Schnelltest hat, kann künftig den Hausarzt anrufen, bekommt von diesem Paxlovid verschrieben und von der Apotheke geliefert”, so Lauterbach. Zusammen mit den Infektiologen Leif Erik Sander (Charité) und dem Intensivmediziner Christian Karagiannidis (Divi) sei eine Liste erarbeitet worden, für welche Patienten Paxlovid sinnvoll sei, “damit es schnell und unbürokratisch angewendet werden kann”. Das antivirale Medikament Paxlovid ist seit Januar in der EU zugelassen. Seit Januar!!!!
Vor zwei Monaten hatte der Corona-Expertenrat einen breiteren Einsatz angemahnt. Für die bisherige Zurückhaltung gebe es mehrere Gründe, so Lauterbach: In der Bevölkerung, aber auch in der Ärzteschaft hielten viele eine Infektion mit der Omikron-Variante für nicht gefährlicher als eine Grippe. Demensprechend hielten sie ein starkes Medikament wie Paxlovid nicht für nötig.
Viele unterschätzten zudem, wie stark Paxlovid die Sterblichkeit senke. Drittens sei die Abgabe des Medikamentes durch Ärzte und Apotheken bislang zu kompliziert. Lauterbach wandte sich zudem ausdrücklich gegen Befürchtungen, mit der Gabe von Paxlovid andere Therapien zu gefährden: Es gebe Ärzte, die setzten Paxlovid nicht ein, weil sie innerhalb der fünf Tage, in denen das Medikament gegeben wird, andere Medikamente absetzen müssten.
“Der mögliche Nachteil, den sie damit eingehen, wird aber mehrfach aufgewogen durch die Vorteile von Paxlovid: Je mehr Risikofaktoren jemand hat, desto stärker senkt Paxlovid die Sterblichkeit”, so der Mediziner. “Wenn jemand älter ist, an Diabetes leidet und schon mal einen Schlaganfall hatte, dann sinkt die Sterblichkeit um bis zu 90 Prozent.”
Wenn eine Abgabe “neu geregelt” werden muss, kann man doch den Patienten oder Ärzten nicht die Schuld in die Schuhe schieben, dass sie das Medikament noch nicht so richtig eingesetzt haben! Warum wird hier nicht die Werbetrommel gerührt, so wie bei der Impfpflicht? Gibt es hier weniger zu verdienen? Und was ist mit dem Todimpfstoff Valneva? Hat Herr Lauterbach hier auch seine Finger drauf?
Das hier ist natürlich – wenn es denn stimmt – unschön:
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bekommt weiterhin regelmäßig Morddrohungen. “Jeden Tag wird in den sozialen Netzwerken zu Gewalt gegen mich aufgerufen”, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). “Leute rufen regelmäßig – teilweise sogar mit Klarnamen – zu meiner Ermordung auf.”
Er werde deswegen besonders gut geschützt: “Ich erfahre ungefähr die höchste Sicherheitsstufe, die es für Politiker in Deutschland überhaupt gibt. Ich fahre immer mit zwei gepanzerten Fahrzeugen vor. Das gab es für einen Gesundheitsminister wahrscheinlich noch nie.”
Mit Blick auf die österreichische Ärztin, die sich vor wenigen Tagen das Leben genommen hatte, erklärte Lauterbach: “Die österreichische Kollegin dagegen musste den Schutz selbst bezahlen und konnte sich das nicht mehr leisten.” Er verachte und verabscheue die Hetzer im Netz, die diese Frau in den Tod getrieben hätten. Exponierte Ärzte müssten von den Bundesländern ausreichend geschützt werden, forderte Lauterbach.
Wer bitte schön ruft mit Klarnamen zum Mord auf? Wir wünschen Herrn Lauterbach auf jeden Fall ein langes Leben bei guter Gesundheit. Von der politischen Bühne allerdings sollte er so schnell wie möglich abtreten. Den Schaden, den er angerichtet hat, kann er sowieso nicht mehr gut machen. (Mit Material von dts)