Strahlemann (Foto: Collage

Märchenonkel Habeck gibt den Münchhausen

„Wir werden ein scharfes Sanktionspaket in der europäischen Gemeinschaft beschließen, zusammen mit den amerikanischen Partnern, ein Sanktionspaket, das die russische Wirtschaft abkoppeln wird vom industriellen Vorsprung und Geschehen, das Vermögens- und Finanzwerte attackieren und einfrieren wird und den Zugang zu den europäischen und amerikanischen Märkten deutlich beschränken wird. Dieses Sanktionspaket ist gedacht gewesen, den Krieg zu verhindern, es war ein Drohpotential. Man muß einräumen, daß der Krieg nicht verhindert wurde. Trotzdem werden die Wirkungen dieses Paketes Folgen haben und damit ihren Beitrag leisten, die Chancen für Diplomatie zu eröffnen bzw. wieder aufzumachen. Die Sanktionen, wie sie wahrscheinlich dann heute verabschiedet werden, die Liste ist ja lange vorbereitet und geeint, sind so formatiert, daß sie die russische Wirtschaft scharf und die deutsche Wirtschaft möglichst gering treffen werden“. 

Von Thomas Schlawig

Das waren die Worte von Habeck am 24.02.2022. Hier zu hören https://www.youtube.com/watch?v=SeeX4yFkx5k

Inzwischen sind 7 Monate vergangen und das Sanktionspaket ist zu einem Bumerang geworden. Der Rubel ist stärker als je zuvor, die russische Wirtschaft ist nicht eingebrochen und die BRICS-Staaten werden eine eigene Reservewährung schaffen. Diese Staaten umfassen einen Wirtschaftsraum mit 3,5 Milliarden Menschen, 40% der Weltbevölkerung und ein Viertel des Bruttosozialprodukts der Welt. Algerien, Indonesien, Argentinien und die Türkei würden diesem Wirtschaftraum beitreten.

Von 193 Nationen haben übrigens 170 keine Sanktionen gegen Rußland erlassen.

Für Europa und besonders Deutschland sieht die Situation allerdings so düster aus, wie sie düsterer nicht sein kann. Das scheint jetzt auch den beiden politischen Leichtmatrosen Baerbock und Habeck zu dämmern. So ließ Baerbock kürzlich im Redaktions Netzwerk Deutschland (RND) verlauten: „Die Kanadier haben gesagt, „wir haben viele Fragen“, da haben wir gesagt, „das können wir verstehen, aber wenn wir die Gasturbine nicht bekommen, dann bekommen wir kein Gas mehr, und dann können wir überhaupt keine Unterstützung für die Ukraine mehr leisten, weil wir dann mit Volksaufständen beschäftigt sind.“

Tja, die ominöse Gasturbine. Wo ist sie abgeblieben? Ist sie noch in Kanada, ist sie in Deutschland, oder ist sie bereits in Rußland? Habeck versucht das Ding nun solange zu drehen und zu wenden, das möglichst viel Schmutz an Rußland hängenbleibt.

Merkur.de schrieb am 01.08.2022: „…die erneute Kürzung sei „keine Überraschung, wenngleich es immer wieder ärgerlich ist, dass Gazprom andere Gründe vorschiebt. Dass sie noch nicht einmal den Mumm haben, zu sagen, ‚Wir sind in einer wirtschaftskriegerischen Auseinandersetzung mit euch‘“, so der Wirtschaftsminister. Die Diskussionen um die Turbinen-Lieferung nach Wartung der Pipeline bezeichnet er als „Farce“. Putin nutze „die Mittel, die er hat“, so Habecks Fazit zur Drosselung des Gas-Flusses auf 20 Prozent“.

[…] Habeck ruft das Land zum Zusammenstehen auf, nach dem Motto: „Putin hat das Gas, aber wir haben die Kraft“.

Nun scheint es dem Märchenonkel doch dünn durch den Allerwertesten zu gehen. Wer hat denn diese wirtschaftskriegerische Auseinandersetzung begonnen? Putin war es doch wohl nicht. Sein Land will Gas verkaufen. Zu diesem Zweck wurde Nord Stream 2 für knapp 10 Milliarden Euro gebaut. Diese Leitung ist befüllt und steht unter Druck. Sie muß nur geöffnet werden, aber dem steht die Grüne Ideologie im Wege. Ich möchte an die Worte von Habeck aus dem Jahr 2016 erinnern. Eine Stimme fragte unter dem heiteren Gelächter der Anwesenden: „Robert, auf dem Weg zur Toilette triffst Du Wladimir Putin. Was würdest Du ihm sagen? Nach langem Schweigen sagte Habeck: „Herr Putin, Sie kennen mich nicht. Das ist auch kein Problem soweit. Aber ich bin gerade Spitzenkandidat meiner Partei geworden. Und geben Sie uns noch zwei, drei Monate, dann regieren wir diese Republik. Und dann wird sich folgendes ändern: Wir werden erstens Nord Stream nicht bauen und die Handelsbeziehungen des Gas-Transfers zu Rußland sukzessive abbauen, weil wir ein Energiewendeland sind“.

Wer hat nun Verträge gebrochen, wer spielt ein perfides Spiel? Alles was jetzt passiert haben die Grünen seit Jahren, seit Jahrzehnten so gewollt und befeuert. Jetzt, wo der Schuß nach hinten losgegangen ist, versucht man den Spieß umzudrehen und Putin für alles verantwortlich zu machen. Das zu glauben, so dämlich kann nur der deutsche Michel sein.

Man muß immer im Hinterkopf haben, daß das alles geschieht, weil Rußland angeblich die Ukraine überfallen hat. Ich bin immer wieder froh, daß das Internet mit seinem phantastischen Gedächtnis existiert. Denn dort findet man Dinge wie folgendes: George Friedman, Gründer und Vorsitzender des privaten US-amerikanischen Think Tanks „STRATFOR“ (Strategic Forecasting Inc.) wurde vor dem „Chicago Council on Global Affairs“ am 04.Februar 2015 noch deutlicher: „Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland. Weil vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse galt sicherzustellen, daß dieser Fall nicht eintritt. Europa wird, wie ich vermute, zwar nicht zu den großen Kriegen zurückkehren, aber es wieder zum menschlichen Normalfall zurückkehren: es wird seine Kriege haben, seine Friedenszeiten und es wird sein Leben haben. Es wird keine 100 Millionen Tote geben, wie im letzten Krieg, aber die Idee von der europäischen Auserwähltheit wird dazu beitragen“.

Oder dieses: Helmut Schmidt schrieb über das Buch des ehemaligen Präsidentenberaters Zbigniew Brzezinski „Die einzige Weltmacht –  Amerikas Strategie der Vorherrschaft“, welches bereits 1997 erschien über dessen geostrategische Vision der amerikanischen Vorrangstellung im 21. Jahrhundert: „Von zentraler Bedeutung ist bei seiner Analyse die Machtausübung auf dem eurasischen Kontinent, Heimat des größten Teils der Weltbevölkerung, der bedeutendsten Bodenschätze und Wirtschaftstätigkeiten. Eurasien ist das »große Schachbrett«, auf dem die amerikanische Vorherrschaft in den kommenden Jahren bestätigt und herausgefordert werden wird. Laut Brzezinski stehen die Vereinigten Staaten vor der Aufgabe, die Konflikte und Beziehungen in Europa, Asien und dem Nahen Osten so zu managen, dass keine rivalisierende Supermacht entstehen kann, die die Interessen und den Wohlstand der USA bedrohen kann“.

Aber noch dreister und widerwärtiger ist die Offenbarung des Juden Soros: „Was in der Ukraine passiert, ist mein bestes Projekt“.

Auf Twitter schrieb er am 26.02.2022: „Ich habe miterlebt, wie sich die Ukraine von einem zusammenbrechenden Teil der Sowjetunion zu einer liberalen Demokratie und einer offenen Gesellschaft gewandelt hat. Es war unzähligen Akten russischer Aggression ausgesetzt, hat aber widerstanden“.

Es fehlte nur noch, daß er die korrupte Ukraine zu einem Musterbeispiel an Transparenz erklärt. www.berliner-zeitung.de/ schrieb am 16.10.2021: „Wolodymyr Selenskyj: Der ukrainische Präsident und sein peinliches Netzwerk – Im Wahlkampf versprach Wolodymyr Selenskyj, gegen Korruption zu kämpfen. Laut den Pandora Papers hat er in Wirklichkeit ganz anders gehandelt.

Im Fall Selenskyj handelt es sich um ein Netzwerk von Offshore-Firmen in Belize, Zypern und den Britischen Jungferninseln, an denen nicht nur er vermutlich beteiligt ist (oder einst war), sondern auch einige wichtige Figuren in seinem Präsidialteam und Mitarbeiter seiner Produktionsfirma Kvartal 95.

Auch dabei ist der berüchtigte Oligarch Ihor Kolomojskj, in dessen Fernsehkanal die Sendungen von Kvartal 95 ausgestrahlt wurden. Die ukrainischen Aufsichtsbehörden glauben, dass Kolomojskj Milliarden von Dollar aus der PrivatBank abgezweigt haben könnte. Er selbst hatte diese inzwischen größte Bank der Ukraine in den 90er-Jahren mitgegründet. Er verließ das Land, nachdem eine Lücke von 5,5 Milliarden Dollar in den Büchern der Bank entdeckt und mit Steuergeldern gestopft worden war, und kehrte erst zurück, als Selenskyj Präsident geworden war.

Wie sagte doch der Glaubensbruder Selenskijs, Soros: „Die Ukraine hat sich von einem zusammenbrechenden Teil der Sowjetunion zu einer liberalen Demokratie und einer offenen Gesellschaft gewandelt“.

Da ist es gut, daß das „unabhängige“ Recherchenetzwerk „Correctiv“ (wird u.a. von Soros finanziert) die Vorwürfe der Korruption entkräften kann. Der „Faktencheck“ am 22.05.2022:

Quelle: https://correctiv.org/faktencheck/2022/05/12/diese-zitate-ueber-selenskyj-stammen-alle-aus-einem-einzigen-artikel/

Weiter schreibt das „unabhängige“ Recherchenetzwerk in Diensten von Soros: „Der Artikel in der Süddeutschen Zeitung warf Selenskyj 2021 vor, nicht genug gegen Korruption zu tun. Selenskyj als Person wurde in dem Artikel der Süddeutschen Zeitung nicht als korrupt bezeichnet. Die Aussage „korrupt wie eh und je“ war der Titel des Artikels, der sich um Probleme in der Ukraine drehte. Es wurde kritisiert, dass eines seiner Wahlkampfversprechen gewesen sei, gegen die Korruption im Land vorzugehen, er dieses Versprechen jedoch nicht oder nicht nachhaltig genug gehalten habe“.

Wie gut, daß das zur Zufriedenheit aller geklärt werden konnte, denn nichts ist schlimmer, als Fake-News und Diffamierung demokratischer Politiker.

Mir stellt sich dann allerdings die Frage, wieso Friedrich Merz zum möglichen EU-Beitritt der Ukraine am 23.04.2022 in berliner-zeitung.de sagte: „Bitte keine korrupte Ukraine. Die EU wolle „nicht die Ukraine sehen, die wir schon mal hatten, nämlich die mit Oligarchen und mit großer Korruption“.

Das ist alles sehr verwirrend. Ebenso verwirrend wie Habecks Kampf ums Gas. Oder erweckt er doch nur den Eindruck es zu wollen und der böse Putin will es partout nicht verkaufen?

„Die Straße zur Tyrannei, das dürfen wir niemals vergessen, beginnt mit der Zerstörung der Wahrheit.“   Thomas Jefferson