Der Held (Bild: shutterstock.com/360b)
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Götzendämmerung: „Tiefes Misstrauen“: Lassen die USA Selenskyj fallen?

Bröckelt die Fassade des zum Helden stilisierten ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Zeitraffertempo? Einer der einflussreichsten US-Journalisten enthüllt: Die US-Regierung hat massive Probleme mit Selenskyj. Das Sonnenscheinverhältnis scheint massiv zerrüttet. Lassen die USA Selenskykj demnächst wie eine heiße Kartoffel fallen?

„Im privaten Gespräch sind US-Beamte viel besorgter über die Führung der Ukraine, als sie zugeben. Zwischen dem Weißen Haus und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herrscht tiefes Misstrauen – erheblich mehr als bisher berichtet.“ Das schreibt Amerikas einflussreichster Journalist, Tom Friedman, in seiner New York Times (NYT)-Kolumne.

Friedman thematisiert die Entscheidung Selenskyis, der am 17. Juli die Generalstaatsanwältin seines Landes und den Leiter des Inlandsgeheimdienstes entlassen hatte und kommt zu dem Schluss, dass dies in Washington nicht verstanden werde. „Ich habe noch keine Berichterstattung gesehen, die überzeugend erklärt, was es damit auf sich hat“, so der Bestsellerautor von der NYT. Sein Fazit: „Es hat den Anschein, als wollten wir in Kiew nicht zu genau unter die Decke schauen, aus Angst vor Korruption oder Skandalen, die wir entdecken könnten – nachdem wir dort so viel investiert haben.“

Das Misstrauen gegenüber dem hoch korrupten Kiew scheint in den USA tief zu sitzen: Bereits Anfang Juni hatten US-Geheimdienstbeamte darüber geklagt, dass sie von Kiew nicht ausreichend über die Vorgänge im Land informiert worden seien. „Wie viel wissen wir wirklich darüber, wie es der Ukraine geht?“, sagte Beth Sanner, eine ehemalige hochrangige Geheimdienstmitarbeiterin, damals der NYT: „Können Sie jemanden finden, der Ihnen mit Zuversicht sagen kann, wie viele Truppen die Ukraine verloren hat, wie viele Ausrüstungsgegenstände die Ukraine verloren hat?“

Friedman ist davon überzeugt, dass der Krieg in der Ukraine noch zu einem Problem für die US-Steuerzahler werden könnte – und dass der von vielen Medien als Held der Freiheit abgefeierte ukrainische Präsident zum Problem werden könnte. Friedman zitiert anonyme „hochrangige“ Beamte, die den Einsatz „einer kleinen Atomwaffe gegen die Ukraine“ durch die Russen für möglich halten. Der Krieg jedenfalls sei alles andere als vorbei, die Lage sei nicht stabil und es könnten jeden Tag neue „gefährliche Überraschungen“ auftauchen.

Nicht nur die NYT verlässt den Jubelmodus. Auch deutsche Mainstreammedien wie die Welt scheinen zu vermuten, dass der Stern des Herrn Selenskyi am sinken ist. Hinter der Bezahlschranke veröffentlichte das Springer-Blatt am Mittwoch einen Artikel zu “Präsident Selenskyjs geheime Geschäfte”. “Enthüllungen über Offshore-Konten, ein Film, der nicht gezeigt werden darf – und dann „Wagnergate“, heißt es in der Headline. Zwei Journalisten enthüllen darüber hinaus, in welchem Krieg sich die Ukraine bereits im Sommer vor Putins Überfall befand.

Die Machenschaften des zum Überhelden stilisierten ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seine noch unappetitlicheren Verbindungen zum Oligarchen Ihor Kolomoiski wie auch seine Offshore-Geschäfte und sonstigen Korruptionsmachenschaften sind erstaunlicherweise nach wie vor in einem Artikel auf der Seite der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) nachzulesen. (SB)

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