Chemtrails (Bild: shutterstock.com/Gajus)
Chemtrails (Bild: shutterstock.com/Gajus)

Chemtrails olé! Spanien erlaubt Wettermanipulationen

Über 50 Länder würden derzeit «Aktivitäten zur künstlichen Wetterveränderung» durchführen, erklärt die staatliche Wetteragentur AEMET und spricht von «chemischen Kondensstreifen» oder «Chemtrails».

Von Wiltrud Schwetje für transition-news.org

Chemtrails gelten als eine der heissesten konspirativen Theorien der letzten Jahrzehnte. Wer etwas zu diesem Thema veröffentlichte, wurde sofort in die Ecke der besonders irren Verschwörungstheoretiker gedrückt.

Dabei hat selbst das Weltwirtschaftsforum in einem TikTokVideo und anderen Veröffentlichungen bereits zugegeben, dass Techniken wie das «Sprühen von Aerosolen in die obere Atmosphäre» Teil einer Wissenschaft sind, die Geoengineering genannt und als «grossangelegte Lösung für den Klimawandel» gehandelt wird (wir berichteten).

Dass Tech-Milliardär und Impf-Messias Bill Gates bei diesen selbstherrlichen Eingriffen in die Natur einer der Strippenzieher ist, das ist ebenfalls kein Geheimnis (hierhier und hier).

Kürzlich hat sich der Rechtsanwalt Aitor Guisasola mit der rechtlichen Lage zum Thema «künstliche Wettermanipulation» beschäftigt. Die heisse Frage lautete: Darf das Klima in Spanien durch Geoengineering beeinflusst werden?

Die Antwort ist klar: Ja. Denn diese Eingriffe sind durch das Königliche Dekret 1/2001 schon seit dem 27. Juli 2001 gesetzlich geregelt.

In diesem Dekret ist unter Kapitel 1, Artikel 3 unter dem Titel «Änderung der atmosphärischen Bedingungen» zu lesen: «Die Beeinflussung der atmosphärischen Bedingungen des hydrologischen Kreislaufs darf nur von der staatlichen Verwaltung oder den von ihr Beauftragten künstlich verändert werden.»

Damit seien selbstverständlich auch die Niederschläge gemeint, erläutert Guisasola und betont:

Das Königliche Dekret besagt eindeutig, dass sie es tun dürfen. Das ist ganz klar, offensichtlich und evident. Sie können es tun, und sie machen es. Denn eine Regierung erlässt keine Gesetze, um sie dann nicht anzuwenden.»

Auch auf der offiziellen Website der staatlichen meteorologischen Agentur, AEMET, finden sich brisante Informationen zum Geoengineering in Spanien und anderen Ländern der Welt.

AEMET tut kund, dass aktuell über 50 Länder Aktivitäten zur «künstlichen Wetterveränderung» durchführen. Über deren Stand wird «in regelmässigen Berichten» des Expertenausschusses der «Weltorganisation für Meteorologie» (WMO) orientiert.

Diese Aktivitäten haben laut AEMET folgende Ziele:

  • Geringfügige Erhöhung der Niederschläge (um 10-20 Prozent)
  • Verringerung der Hagelgrösse und der Hagelschäden
  • Zerstreuung von lokalen Nebeln

Und es wird noch heisser: Die staatliche Agentur spricht selbst von «chemischen Kondensstreifen» und nennt diese «Chemtrails».

Textauszug von der Website:

«Interessante Informationen über die Entstehung von Chemtrails oder chemischen Kondensstreifen, Expertenmeinungen zu Chemtrails (…) Diese und einige andere Fragen werden in diesem Artikel erörtert.»

Im Anschluss werden einige Links zum Thema angegeben (hierhier und hier), inklusive dem zum oben erwähnten Artikel auf dem AEMET-Blog (erster Link).

Der Artikel wurde Ende September 2016 publiziert. Die AEMET geht darin auf die «Verschwörungstheorien» rund um die sogenannten «Anti-Regen-Flugzeuge» ein. Denn Kritiker befürchten seit langem, dass in Spanien chemische Kondensstreifen eingesetzt werden, um das Wetter zu verändern – und damit absichtlich «Niederschläge zu verhindern». Das ist ein schwerer Vorwurf.

AEMET schreibt:

«Die Frage der Anti-Regen-Flugzeuge stellt sich immer wieder. Viele Menschen wollen wissen, was AEMET dazu meint. Andere beschuldigen AEMET, hinter alldem zu stecken. Deshalb glauben wir, dass wir unser Wissen über dieses kontroverse Thema teilen müssen.»

Höchst skurril ist, was die staatliche Wetteragentur gleich im Einstieg des Textes preisgibt: Sie sei nicht dafür zuständig, «zu untersuchen, ob Flüge mit diesen Zielen» durchgeführt werden. Sie hätte «keine Kenntnis darüber», ob solche Aktivitäten stattfinden.

Aitor Guisasola interpretiert diese Aussagen so:

«AEMET sagt also nicht, dass es diese Aktivitäten nicht gibt; die Agentur behauptet, sie wisse es nicht. Das ist unglaublich! Sie waschen ihre Hände in Unschuld und erklären, sie hätten keine Kenntnis über Vorgänge, die definitiv in ihren Kompetenzbereich fallen. Man muss davon ausgehen, dass sie es machen.»

Zur Frage, ob es Geoengineering gibt, verkündet AEMET jedenfalls: «Der Begriff Geoengineering wird für eine Vielzahl von Techniken verwendet (…) Das umfasst auch Experimente, die dem mit dem Klimawandel verbundenen Temperaturanstieg entgegenwirken sollen. Ziel ist es, das Klima zu manipulieren. Vor allem zwei Aspekte sollen reduziert werden: die Schwankungen der Sonneneinstrahlung und der Anstieg des CO2, um dadurch den Temperaturanstieg abzuschwächen.»

Laut AEMET hätten die Menschen schon «seit jeher» versucht, das Klima zu verändern, um die Wasserressourcen zu erhöhen und ungünstige Wetterbedingungen abzumildern. Die Wetteragentur erwähnt Experimente Ende des 19. Jahrhunderts oder in den 1930er oder 1940er Jahren.

Seit in den späten 1940er Jahren entdeckt wurde, dass Silberjodid in Wasserdampf Eiskristalle bilden kann, hätten Wissenschaftler daran gearbeitet, die Art und Weise zu verändern, wie sich Wasser in einer Wolke bildet und bewegt. Anfang der 1960er Jahre habe dann die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) der US-Bundesregierung mit Geoengineering-Experimenten und Kampagnen begonnen.

In diesem Rahmen erwähnt AEMET das «Stormfury-Projekt», das darauf abzielte, die Intensität von Hurrikans zu reduzieren. Dabei wurden Flugzeuge eingesetzt, die in die Sturmwolken hineinflogen und sie mit Silberjodid bestreuten.

Dieses Projekt sei trotz der Kritik von Ländern wie Kuba noch zwei Jahrzehnte lang beibehalten worden, bis man erkannt habe, dass das «Seeding» keinen Einfluss auf das Verhalten der Hurrikans hatte, erläutert AEMET.

Und wann wurden diese «Techniken» zum ersten Mal in Spanien eingesetzt? Das «wichtigste Projekt» ist nach Angaben von AEMET zwischen 1979 und 1981 im Duero-Becken durchgeführt worden. Es wurde von der WMO unter dem Namen «Niederschlagsintensivierungsprojekt» (PIP) geplant und umgesetzt.

Auch dieser Geoengineering-Einsatz wurde damals von der spanischen Regierung mit einem Königlichen Dekret gesetzlich abgesegnet und abgesichert.

Unter dem Titel: «Abkommen über das Niederschlagsintensivierungsprojekt (PIP) zwischen der Weltorganisation für Meteorologie, der spanischen Regierung und anderen Mitgliedstaaten der Weltorganisation für Meteorologie, die an dem Experiment teilnehmen (…).»

Auch zu möglichen Gefahren des Geoengineering gibt AEMET Auskunft:

«Obwohl einige der verwendeten Stoffe, zum Beispiel Silberjodid, giftig und umweltschädlich sind, sind die in den Programmen zur Verstärkung des künstlichen Regens verwendeten Mengen sehr gering. Nach Berichten der WMO könnte zum Beispiel ein Gramm Silberjodid, das angeblich weit in der Wolke verteilt ist, bei Abwesenheit anderer Kerne einen Niederschlag von 1 l/m2 auf einer Fläche von 1000 km2 erzeugen. Jährliches ‹Cloud Seeding› macht weltweit schätzungsweise 0,1 Prozent der Menge an Silberjodid aus, die durch menschliche Aktivitäten in den Vereinigten Staaten in die Atmosphäre gelangen.»

Weiterhin teilt AEMET mit, die WMO habe in ihrem jüngsten Bericht (Anm. d. Red.: 2016) über den Stand der künstlichen Wetterveränderung festgestellt, dass die «unbeabsichtigten Folgen der künstlichen Wetterveränderung wie beispielsweise Abwindeffekte und Auswirkungen auf die Umwelt und die Ökologie zwar unbekannt sind, aber nicht ausgeschlossen werden können».

Die staatliche Wetteragentur AEMET resümiert:

«Wir möchten die Bevölkerung noch einmal beruhigen, indem wir darauf hinweisen, dass die derzeitige Gesetzgebung in Spanien sowohl auf staatlicher als auch auf Ebene der Autonomieregionen eine Reihe von Verfahren festlegt, die die notwendigen Kontrollen und Genehmigungen für jede Art von künstlicher Wetterveränderung unter Verwendung von Produkten oder Energieträgern mit potenziell gesundheitsschädlichen Eigenschaften oder mit Auswirkungen auf die Umwelt vorsehen.»

Kommentar Transition News:

Das hört sich prima an. Allerdings muss man die Behauptung der AEMET, die spanische Regierung habe jederzeit den Schutz der Bevölkerung im Auge, nach zweieinhalb Jahren übelster Corona-Diktatur berechtigterweise anzweifeln.

Hinzu kommt, dass Spanien schon vor dem Virusalarm durch ziemlich korrupte Strukturen brillierte. Und Fakt ist, dass die künstliche Wettermanipulation seit 2001 erlaubt ist und «Projekte» dieser Art schon vor Jahrzehnten ganz offiziell durchgezogen wurden – ohne dass der Grossteil der Bevölkerung etwas Ungewöhnliches wahrgenommen hätte. Die Glaubwürdigkeit der spanischen Regierung und die ihrer «staatlichen Agenturen» liegt 2022 definitiv im Bereich unterhalb der Nullgrenze.

Übrigens weiss auch Wikipedia, was Geoengineering ist und wozu Silberjodid eingesetzt wird. Beispielsweise wird es, gemischt mit Aceton, aus «Hagelfliegern» versprüht. Oder es wird benutzt, um bestimmte Gebiete «gezielt mit Niederschlag zu versorgen» durch «Impfen der Wolken mit Silberiodid-Feinstaub im Aufwindkanal einer Wolkenfront aus einem Flugzeug».

Bleibt eine Frage: Warum sollte man dann nicht auch «gezielt» für weniger Niederschlag sorgen können?