Krieg in der Ukraine - Symbolfoto Imago

Im Trend: Deine persönliche Grußbotschaft an Russland – auf einer Rakete!

Wenn die Welt im Bombenhagel untergeht, dann nur vordergründig wegen der Bomben. Die eigentliche Ursache ist die gnadenlose Selbstbezüglichkeit von absoluten Idioten, die sich nach der erfolgreichen Gehirnwäsche durch einseitige Propagandisten dem eigenen, hochmoralischen “Zorn des Gerechten” hingeben – weswegen es “Regierungen” auch so leicht fällt, die Welt mit Krieg zu überziehen.

Max Erdinger

Haben sie noch ein paar tausend Euro übrig? Wollen Sie es den bösen Russen so richtig heimzahlen? Die Webseite “signmyrocket.com” (“Signiere meine Rakete”) hilft Ihnen weiter. Über PayPal, GooglePay und andere große Bezahldienste können Sie für die ukrainische Armee spenden. Und Sie bekommen richtig etwas für Ihr Geld! Die ukrainische Armee wird zu Ihrem Messengerdienst. Sie müssen bei der Spende nur mitteilen, was Sie den Russen gern sagen würden. Ukrainische Soldaten pinseln Ihre Kurznachricht dann außen auf einen Panzer, eine Mine, eine Rakete oder sonst irgendein Geschoss und schießen es dann in Richtung Donbass oder Krim ab. Beliebt sind Botschaften wie “Gott schütze Amerika! Herrlichkeit der Ukraine!” oder “Aus London mit Liebe” und ähnliche Sprüche. Sie erhalten dann ein Foto von dem Geschoss, das mit Ihrer Botschaft bepinselt wurde. Wahlweise können Sie auch eines vom Abfeuern Ihrer Grußbotschaft haben. Für 3.000 Dollar können Sie auch einen ukrainischen Panzer mit Ihrer Botschaft bepinseln lassen. Panzer sind gut geeignet für die etwas längeren Texte.

USA Ukraine
Grußbotschaft via “signmyrocket” an Russland – Screenshot YouTube

Die “Washington Post” berichtete gestern über diesen neuartigen Messengerdienst in der Ukraine. Die Idee geht auf einen Herrn Sokolenko zurück. Bislang will er bereits 150.000 Dollar eingenommen – und an die ukrainische Armee gespendet haben. Das Geld soll für Tarnfleck und Fahrzeuge ausgegeben werden. Stellen Sie sich die Freude vor, in den Nachrichten das Foto einer Geschosshülse mit “Schöne Grüße von Kunigunde & Friedhelm-Fürchtegott aus Düsseldorf” zu sehen, aufgenommen in einem zerstörten Wohnhaus in Donezk, direkt neben den Leichen einer ganzen Familie, alle ein wenig angekokelt und recht unansehnlich mit ihren teils abgerissenen Gliedmaßen und dem herausquellenden Gedärm. “Orks” eben. Freuen Sie sich, daß PayPal und GooglePay Ihnen behilflich sein konnten, Ihre Spende wirklich bei “signmyrocket.com” ankommen zu lassen. Diese Bezahldienste akzeptieren nicht jeden als Kunden. So ein PayPal-Konto hat man ganz schnell verloren, zum Beispiel dann, wenn man irgendetwas im Zusammenhang mit Friedensdemos oder Kundgebungen gegen Pfizer und den Impfwahn zu bezahlen hätte. Wahrscheinlich könnte man aber per Bezahldienst der ukrainischen Fernsehjournalistin Janina Sokolowa ein paar Talerchen zukommen lassen.

Janina Sokolowa
Janina Sokolowa, Journalistin, Ukraine – Screenshot TV Ukraine

Kleiner “Fun-Fact” am Rande: Die russischen Munitionsdepots auf der Krim, die allerweil in die Luft fliegen, sind sehr wahrscheinlich von amerikanischen Himars-Raketen getroffen worden. Hurra! Treffer! Nicht so “Hurra”: Nach Auskunft aus den USA sind die Ukrainer selbst gar nicht dazu in der Lage, die “Himars”-Systeme zu bedienen. Weswegen aus den USA nicht nur die Raketen kommen, sondern auch geschultes Personal, das den Ukrainern haarklein erklärt, was sie zu tun haben, wenn es die Systeme nicht gleich selber bedient. Die Zielkoordinaten kommen auf jeden Fall von der US-Aufklärung.

Das ist eine interessante Entwicklung. Von “Putins Angriffskrieg” auf die Ukraine über einen “russisch-amerikanischen Proxykrieg” auf dem Territorium der Ukraine jetzt endlich zu einem US-Krieg gegen Russland. “Ukrinform” berichtet von einer massiven Aufstockung russischen Kriegsgeräts in der Gegend um Rostow am Don. Zu sehen waren dort in der jüngsten Zeit auch Güterzüge voll mit chinesischem Militärgerät. Über 300 neue Hubschrauber sollen dort innerhalb kürzester Zeit bereits eingetroffen sein und viele neue Kampfjets.

Unterdessen scheint die größte Brücke Europas, die Brücke über die Meerenge (Straße) von Kertsch, ein heißes militärisches Ziel für die Ukraine geworden zu sein. Sie war 2018 eröffnet worden und stellt eine Direktverbindung vom russischen Kernland hinüber auf die Krim dar. Es ist nur logisch, daß die Russen viel fliegen müssten, sollte diese Brücke tatsächlich zerstört werden. Und ebenso logisch ist, daß die Russen sich allmählich entscheiden müssen, was sie tun wollen, um diesen Krieg möglichst schnell zu beenden. Da wird im Gegenzug für die Brücke von Kertsch die Stadt Kiew als russisches Angriffsziel zur Verlockung. Den ganz großen Hammer haben die Russen bislang noch nicht ausgepackt. Es sieht ganz danach aus, als wolle man in den USA und bei der NATO alles unternehmen, damit sie es endlich tun.

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