Kinderarbeit in Afrika zur Rohstoffgewinnung für die westliche "Energiewende" (Symbolbild:Imago)

Die Grünen als Ausländerfeinde und neue Kolonialherren: Ferne Länder werden fürs eigene Gewissen ausgeplündert

Die bereits von Angela Merkel exekutierte grüne Energiewende-Politik hat Deutschland an den Rand des Abgrunds gebracht. Mit dem Ukraine-Krieg und den wahnhaften Energiesanktionen gegen Russland, bricht das Kartenhaus nun endgültig zusammen. Um dennoch die (Lebens-)Lüge aufrechtzuerhalten, dass ihre Energiepolitik funktioniert, gleichzeitig aber die dadurch verursachte Katastrophe zumindest abzumildern, sind die Grünen nun bereit, eine andere Säule ihrer Ideologie zu schleifen, nämlich den Antikolonialismus.

Denn: Statt Öl, Gas, Kohle und teilweise auch Lithium in Deutschland zu fördern (was – wie die “Welt” berichtet – leicht möglich wäre, jedoch den Protest der eigenen wohlstandsverwahrlosten Fußtruppen provozieren würde, die sich plötzlich im Nahbereich selbst mit dem konfrontiert sähen, was sie anderen aus der Ferne abverlangen!), beraubt man lieber Länder wie Kolumbien ihrer Rohstoffe, lässt diese dort umweltschädlich und zu Lasten der Bevölkerung ihre Ressourcen verschleudern und selbige nach Deutschland verschiffen, um sich hier den Bürzel des eigenen, erhabenen, grünen Gewissens zu polieren.Laut Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wurden im vergangenen Jahr 2,28 Millionen Tonnen Steinkohle aus Kolumbien importiert, was 5,5 Prozent der deutschen Steinkohleimporte des Jahres 2021 entspricht.

Das Elend anderswo für die deutsche “Klimawende”

Dieser Anteil soll nun noch einmal deutlich erhöht werden. Wie hoch er genau ausfallen soll, verschweigt man jedoch lieber und beruft sich darauf, dass Vertragsverhandlungen „Sache der Kohleimporteure“ seien und nicht auf staatlicher Ebene geführt würden. Abgebaut wird die in Deutschland ersehnte Steinkohle im Bergwerk „El Cerrejón“, mit insgesamt 69.000 Hektar eines der größten der Welt. Von den Anwohnern wird es bezeichnenderweise das „Monster“ genannt. Angesichts einer langen Geschichte von Menschenrechtsverletzungen, Übergriffen auf Umweltschützer, Umsiedlungen der indigenen Bevölkerung und durch die Kohleförderung verursachter Wasserknappheit, ist der Name wohlverdient. Früher wurde dagegen von NGOs mit grüner Unterstützung protestiert.

2018 tönten die Grünen in Nordrhein-Westfalen: „Freiwillige Initiativen der Industrie wie Bettercoal oder die Corporate-Social-Responsibility-Grundsatzerklärung der deutschen Kohlenimporteure sind nicht geeignet, eine substanzielle Verbesserung in den Abbauregionen zu erreichen.“ Sie seien „Feigenblätter, um die Politik von wirksamen Maßnahmen, wie einem Ausstieg aus der Kohleverstromung, abzuhalten.“ Davon ist nun nichts mehr zu hören. Gegenüber der Welt sagte Klaus Schenck, Wald- und Energiereferent der NGO „Rettet den Regenwald“: „Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen beklagen schon seit einiger Zeit ‚grünen Kolonialismus“. Es sei, so Schenk, „jedenfalls keine Lösung, die weltweit etwa 1,2 Milliarden konventionellen Kraftfahrzeuge durch eine noch größere Zahl elektrischer Fahrzeuge zu ersetzen“, deren Produktion extrem energie- und rohstoffintensiv sei.

Alles zulasten des globalen Südens

Das von Politik und Wirtschaft propagierte „grüne Wachstum“ setze „unseren exzessiven Konsum und Ressourcenverbrauch im Globalen Norden weiter auf Kosten der Menschen im Süden fort“. Die dafür erforderlichen Rohstoffe wie Stahl, Aluminium, Kupfer, Lithium, Nickel, Kobalt und Seltene Erden würden fast vollständig aus dem globalen Süden importiert, ebenso wie das für die Herstellung von Kunststoffen benötigte Erdöl, klagte Schenck. Auch Niklas Ennen von der Organisation „Survival International“, die für die Rechte indigener Völker eintritt, kritisierte: „Scheinlösungen gegen die Klimakrise und das Artensterben auf Kosten indigener und lokaler Gemeinden haben Tradition im Westen.“

Die in Berlin oder Brüssel ausgeheckten Konzepte und Projekte würden über die Köpfe der betroffenen Völker hinweg entschieden: „Westliche Naturschutzorganisationen und Regierungen ignorieren noch heute bei ihren Umweltkonzepten das Selbstbestimmungsrecht der Menschen im globalen Süden und behaupten, dass die lokale Bevölkerung sich nicht um ihre Umwelt kümmern könnte. Das ist kolonial, rassistisch und schlichtweg falsch.“ Dieser „Naturschutz“ rette nicht die Natur und führe zu Leid und Tod in den indigenen Gemeinden. Um die Klimaerwärmung und den Verlust der biologischen Vielfalt ernsthaft aufzuhalten, sei „die bewährteste Methode, so viel indigenes Land wie möglich zu schützen und indigene Völker als zentral anzuerkennen.“

Politische Erpressung

Auch der jüngst zum kolumbianischen Präsidenten gewählte Ex- Guerillero Gustavo Petro und seine grüne Vizepräsidentin Francia Marquez stehen nun vor dem Problem, ihre Agenda voranzutreiben, die das Ende der Förderung der fossiler Brennstoffe vorsieht oder mit dem verlockenden Angebot aus Deutschland etwas gegen die Armut im Land zu unternehmen. Ihm wird letztlich nichts anderes übrig bleiben als zuzusagen. Die Klimaaktivisten von „Ende Gelände“ – die hier ausnahmsweise einmal einen kritischen vernünftigen Ansatz verfolgen, wenngleich dieser angesichts ihrer kriminellen und totalitären Agenda nicht ins Gewicht fällt – wollen dies verhindern.

Sie fordern so etwa einen umgehenden Importstoff für kolumbianische Steinkohle und wollen auch in Kolumbien protestieren. Bei ihrem kürzlichen Besuch in Kolumbien beschwichtigte Entwicklungsministerin Svenja Schulze mit einem neuen Bekenntnis zum deutschen Engagement für eine grüne und gerechte Entwicklung in Lateinamerika. Das Bergwerk „El Cerrejón“ ließ sie bei ihrer Visite jedoch aus.

Das alles zeigt nur einmal mehr die abgrundtiefe Heuchelei der grünen Ideologie. Nicht nur, dass man Deutschland in den Energiekollaps treibt, man trägt auch noch zum Schaden anderer Länder bei, um dies zu kaschieren. (DM)

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