Ein Politiker beim Denken (Symbolfoto:Von Lolostock/Shutterstock)

Björn Höcke: Die Dummverkäufer von Berlin

Die Konfrontation mit der Realität kam für die Ampelkoalition noch schneller als erwartet. Angetreten, um den ganzen Staat nach ihren ideologischen Träumereien umzukrempeln, müssen sich die Regierungsdarsteller jetzt mit handfesten Problemen herumschlagen.

Von Björn Höcke auf Telegram

Anstelle der Ursachenbekämpfung heißt die Antwort regelmäßig: Ausweitung planwirtschaftlicher Regulierung — und damit mehr Bürokratie. Die wiederum produziert erst einmal zusätzliche Verwaltungskosten. Dabei offenbaren die Regierungsdarsteller gefährliche Unkenntnis von ökonomischen Wirkungsprozessen. Nur ein Beispiel: Mit der Gasumlage werden Unternehmen gestützt, die zum Teil große Gewinne erwirtschaften und es wird auch im Falle einer echten Abwendung von Insolvenz den Unternehmen nicht abverlangt, in besseren Zeiten die öffentliche Hand an Gewinnen zu beteiligen. Wegen der Mehrkosten gehen andere Unternehmen, die einen hohen Energiebedarf haben, in die Knie – wie beispielsweise der wichtige AdBlue-Hersteller SKW Stickstoffwerke Piesteritz. Der Mangel an diesem vorgeschriebenen Zusatz zur Reinigung von Dieselabgasen macht vor allem Transportunternehmen zu schaffen. Wenn die LKW stehen bleiben, kollabieren die Versorgungsketten. Das merken die Bürger an leeren Supermarktregalen aber auch andere wichtige Betriebe, die auf Zulieferung von Rohstoffen und Vorprodukten angewiesen sind.

Jeder Eingriff der Regierung in das fein ausbalancierte System der Wirtschaft zieht also ungeahnte Konsequenzen nach sich. Die Lösung der Ampel-Sozialisten ist dann immer NOCH mehr Regulierung durch den Staat

Anstatt Fehler einzugestehen, versuchen die Regierungsdarsteller die Bürger für dumm zu verkaufen, indem sie wie schon immer klassische Symptompolitik machen. Sie versprechen, die Folgen durch sogenannte »Entlastungspakete« für ausgesuchte Gesellschaftsgruppen abfedern. Dafür sollen wir jetzt wohl auch noch dankbar sein: Der Steuerzahler wird ausgeplündert und wenn er Glück hat, gehört er zu einer Einkommensgruppe, die immerhin ein Almosen zurückbekommt.

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