Bei den Aufständen im Iran wurden mindestens 17 Menschen getötet, darunter zum ersten Mal 3 Mitglieder der verhassten Bassidschi-Milizen. Die Demonstranten griffen Polizeiwachen und Zentralen der Revolutionsgarden an. Wer die Oberhand hat war zur Stunde unklar.
Die Unruhen nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini haben inzwischen 80 Städte erreich, berichtet die Jerusalem Post. Bassidschi-Milizionäre, die bei der Niederschlagung des Aufstandes 2019 mit 1500 Toten für einige der größten Grausamkeiten verantwortlich waren, wurden in Tabriz, Maschhad und Qazwin getötet. Ein Soldat soll in Qochan getötet worden sein, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Mehr.
In Kermanschah wurden zwei Zivilisten getötet und 25 Zivilisten und Polizisten verletzt, so Mehr, die die Schuld an den Protesten »konterrevolutionären Kräften« zuschreibt. Laut Iran Human Rights liegt die Zahl der Toten insgesamt bei 31.
The regime’s security forces shoot and kill Iranian people on motor cycles nonchalantly. #MahsaAmini#IranProtests pic.twitter.com/RPgBptRqEh
— Masih Alinejad 🏳️ (@AlinejadMasih) September 22, 2022
Gepanzerte Polizisten auf Motorrädern feuerten auf Zivilisten. Demonstranten sollen die Polizei mit Molotov-Cocktails angreifen. In mehreren Städten brannten Polizeiwachen und Polizeifahrzeuge.
Amazing ❤️ ✌️ #IranProtests2022 #IranProtests #Mahsa_Amini #مهسا_امینی #مهساامینی #MahsaAmini#زن_زندگی_آزادی pic.twitter.com/XrDaKRhJjx
— Alireza Nader علیرضا نادر (@AlirezaNader) September 23, 2022
Angeblich sollen Revolutionsgardisten zu den Demonstranten überlaufen. Demonstranten belagerten in Shirvan das Hauptquartier der Revolutionsgarden. Ein Video zeigte angeblich einen blutenden gefangenen Kommandeur der Revolutionsgarden.
Commander of one of the Basij bases
Oops 🤭🤭#MahsaAmini #OpIran#مهسا_امینی pic.twitter.com/PzmsUGGtxI— 𝐒𝐡𝐞𝐢𝐧𝐚 𝐕𝐨𝐣𝐨𝐮𝐝𝐢 (@Sheina__) September 23, 2022
»Die Straßen von Teheran sind in den Händen des Volkes«, schrieb der Iranbeobachter Alireza Nader. Innerhalb der Sicherheitskräfte soll es zu Konflikten kommen.
#Tehran’s streets in the hands of the people. #IranProtests2022 #IranProtests #Mahsa_Amini #مهسا_امینی #مهساامینی #MahsaAmini#زن_زندگی_آزادی pic.twitter.com/CjeHrIlIKx
— Alireza Nader علیرضا نادر (@AlirezaNader) September 23, 2022
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi befand sich noch in New York zur Vollversammlung der UNO. Raisi wollte auf seiner Pressekonferenz heute keine Fragen zu den Unruhen beantworten, daraufhin boykottierten westliche Journalisten die Konferenz. CNN-Journalistin Christiane Amanpour sagte ein Interview mit Raisi ab, weil dieser verlangte, dass sie ein Kopftuch trägt.
CNN’s @amanpour says Iranian President Ebrahim Raisi has declined to show up at a preplanned interview with her in New York after she refused to wear a headscarf upon Raisi’s request.
“I couldn’t agree to this unprecedented and unexpected condition,” she tweeted. pic.twitter.com/92GiWbWBcE— Iran International English (@IranIntl_En) September 22, 2022
Das Internet wurde in weiten Teilen des Landes abgeschaltet. Das Hacker-Kollektiv Anonymous will die Webseite des iranischen Präsidenten, des Obersten Führers Ali Khamenei sowie des Iranischen Staatssenders IRIB und der Fars Nachrichtenagentur gehackt haben.
Fars News Agency Hacked!
Here is 30K record from Database.
– https://t.co/C9WQYXhsHrAlso we leave a message for people of #Iran.
We will win this revolution. With love from #Anonymous #OpIran pic.twitter.com/tP7yMWkEhj
— Spid3r 🕷️ 🏴☠️ (@YourAnonSpider) September 21, 2022
Laut der persischen Aktivistin Saghar Kasraie ist der AfD-Menschenrechtssprecher Jürgen Braun “der einzige Politiker in Deutschland, der sich für die Menschenrechte im Iran interessiert und fordert, keine Geschäfte mit dem Regine zu machen.”
Zuerst veröffentlicht auf Freie Welt.