Ursula von der Leyen (Bild: Shutterstock.com/Von Alexandros Michailidis)

Italien-Wahl: Das politische Personal hyperventiliert

Die blau-gelbe Brüsseler Domina mit deutschem Pass zeigt schon mal vorsorglich den eventuellen italienischen Wahlsiegern die Marterinstrumente des Wertewestens; der nicht mehr ganz so smarte Bettwunsch vieler alleinstehenden Systemjournalistinnen befremdet das bislang so gewogene Publikum mit Gossensprache und Überlastungsgejammer; der Blackrock-Vorsitzende der CDU begeistert sich twitternd am größeren Abzockpotential des Steuerstaates infolge steigender Inflation; der notorische Viruspsychopath im Ministerrang dreht sowieso dauern durch; die Flintenweiber Trampolin und Strack-Grausam sind ganz gierig auf knackige russische Deserteure und Wladimirs Kopf.
Von Wolfgang Hübner
Es mag gut sein, dass die Krisenflut selbst halbwegs normale Zeitgenossen wie mich immer nervöser macht: Für unser hochbezahltes politisches Personal ist das alles längst zu viel, denn es hyperventiliert nun tagtäglich erbarmungswürdig. Doch vernichtende Kritik daran wäre leichter zu üben, wenn diese Negativauswahl nicht auch sehr Unangenehmes über leider beträchtliche Teile des Volkes aussagen würde, das dieses Personal gewählt hat und unterhält. Vor allem im Westen der vergreisten Republik weigern sich Millionen ansonsten fleißiger und oft liebenswürdiger deutscher Menschen mit ignoranter Beharrlichkeit, den düsteren Realitäten oder gar den noch schlimmeren Perspektiven ins Auge zu blicken.
Deshalb sollte die Freude umso größer sein, wenn es morgen in Italien der rechtskonservativen Front Meloni-Salvini-Berlusconi gelingen sollte, Ursula von der Leyen und Kumpanen wenigstens mal einen Schrecken einzujagen. Denn viel mehr, da sollten keine Illusionen herrschen, wird dieser mögliche Wahlsieg nicht bewirken. Nicht nur deshalb, weil die EU-Exekutoren des europäischen Groß- und Finanzkapitals tatsächlich über ein reiches Instrumentarium zur Dekonstruktion störender demokratisch gewählter Regierungen verfügen. Sondern auch deshalb, weil dieses Bündnis von drei Parteien mit sehr unterschiedlicher Klientel vom ersten Tag an innerlich brüchig sein dürfte, Berlusconi wird schon dafür sorgen.
Doch ein paar Tage, Wochen oder Monate sollte das uns nicht den Spaß daran vergällen, wie unsere Systemmedien sauertöpfisch oder wutschnaubend morgen hoffentlich die erfreuliche Kunde aus dem Land, wo die Zitronen blühen, verbreiten müssen: Avanti Popolo Italiano!

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