Den Deutschen geht allmählich das Verständnis für die Klimastreiks aus



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Auch der übliche nationale Selbsthass durfte am 23.9. nicht fehlen (hier beim „Hamburger Klima-Camp“ (Foto:Imago)

Vorgestern war mal wieder „Klima-Streik“ in Deutschland – doch zunehmend schrumpft das Verständnis der in den Niederungen der prekären Wirklichkeit verharrenden Restbevölkerung für die Anliegen der rebellischen Wohlstandskids, die mehr grüne Flausen zwischen den Ohren als Schulbildung und kritische Vernunft haben. Denn während die selbsternannten Weltretter der Klimasekte „Fridays for Future“ (FFF) am Freitag abermals weltweit vor der Apokalypse warnten und im akut vor dem wirtschaftlichen Kollaps stehenden Deutschland von der Bundesregierung ein „Sondervermögen” von schlappen 100 Milliarden Euro für Klimaschutzmaßnahmen forderten, um die „Energiewende” zu beschleunigen und bundesweit einen kostengünstigen ÖPNV umzusetzen, zeigt eine Umfrage mit 27.300 Teilnehmern, die der „Mitteldeutsche Rundfunk” (MDR) vergangene Woche durchgeführt hatte, dass die Geduld einer Mehrheit mit der Klimanarretei, angesichts drängender realer Probleme, erschöpft ist.

Die Zahlen sprechen hier für sich: 67 Prozent der Befragten halten die Klimaaktionen für „nicht notwendig”, 68 Prozent für explizit „unangemessen”. 70 Prozent erachten Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit für miteinander nicht vereinbar. Die Anliegen der Klima-Bewegung lehnen mittlerweile 50 Prozent ab, wobei jedoch einzelne Forderungen – wie wie etwa der Ausbau des Nah- und Fernverkehrs mit 93 Prozent – überwältigende Zustimmung finden; bei diesen ging es jedoch nicht um primäre „Klimaziele“, sondern allgemeine politische und gesellschaftliche Anliegen. So befürworten auch 72 Prozent der Befragten eine Abschaffung des Dienstwagenprivilegs. Allerdings unterstützen auch 69 Prozent den Ausbau von erneuerbaren Energien; ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen begrüßen 62 Prozent der Teilnehmer. Hier schlagen also Framing und mediale Indoktrination schon voll durch.

Kritischere Distanz im deutschen Osten

Insgesamt überwiegt jedoch eine grundsätzliche Ablehnung der Bewegung, was sich auch in manchen Kommentaren der Befragten zeigte: „Eine realitätsferne, unter Helikoptermüttern aufgewachsene Generation hat sich ein Thema gesucht, um die arbeitenden Menschen um ihr bisschen erarbeiteten Wohlstand zu bringen“, oder „Diese jungen Menschen sollten erstmal ihre Schule beenden und den Klimaschutz nicht zum Schule schwänzen missbrauchen. Wenn dann etwas zum Klimaschutz beitragen wollen, ist das in Ordnung. Sie müssen den Erwachsenen nicht das Leben erklären“, hieß es in den Reaktionen auf die Umfragezahlen.

Was das insgesamt deutlich skeptischere und reserviertere Stimmungsbild gegenüber den fanatischen Klima-Kids und ihren Zielen betrifft, darf allerdings eines nicht außer Acht gelassen werden: Die MDR-Umfrage wurde in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durchgeführt – also im ohnehin eher skeptischen, freigeistigeren Osten, der auch den sonstigen katastrophalen Auswüchsen der Bundespolitik – besonders seit der verheerenden Merkel-Ära – dezidiert kritisch gegenübersteht. Es ist davon auszugehen, dass eine identische Umfrage im noch satten und behäbigen Westen Deutschlands, wo die Sensibilität für staatliche Durchhalteparolen und Regierungslügen weitaus geringer ausgeprägt ist als in den neuen Ländern, wesentlich positiver für die „Aktivisten“ ausgefallen wäre. Dass hingegen FFF-Forderungen wie „Neun-Euro-Ticket für immer“ oder elfstellige Staatszuwendungen für „sozialen Klimaschutz“ einschließlich sozialer „Entlastungspakete“ gerade im strukturschwächeren Osten bei Menschen Zuspruch finden, die dort um ihre Arbeitsplätze bangen, weil sie selbst, ihre Firmen und ganze Branchen die explodierenden Energiekosten nicht mehr tragen können, ist nicht verwunderlich. Auch wenn viele der Betroffenen dabei ausblenden, dass eben dies die Konsequenzen nicht zuletzt der von den Klimafanatikern sei Jahren vorangetrommelten „Energiewende” sind.

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