Treffen unter „Blutsbrüdern“: Scholz trifft Terror-Scheich
In Saudi-Arabien reichte der Heuchel-Kanzler Scholz dem Terror-Kronprinzen Mohammed bin Salman bei seinem Zusammentreffen die Hand – und strahlte über beide Ohren. Unterwürfige Freundlichkeit steht auf dem Programm, denn sein neuer nun hofierter Partner soll ihn aus der eskalierenden Energiekrise raushauen und in Zukunft statt Putin Öl und Gas ins ferne Deutschland liefern. Völlig egal, daß dem arabischen Kronprinzen der Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi angelastet wird. Auch egal, daß Homosexualität dort nicht nur mit körperlicher Züchtigung oder Gefängnis bestraft wird mit der Todesstrafe enden kann und Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Zur Rettung des Landes, das er durch seine eigene Politik auf den Abgrund zutreibt, glänzt der neunte Bundeskanzler der Republik vor allem in einer Sache: der Doppelmoral.
Am Sonntag trat der SPD-Kanzler seine Reise nach Saudi-Arabien an und traf den amtierenden Blutprinzen Mohammed bin Salman in dessen prunkvollen Sommerpalast in Dschidda. Al das Funkeln hilft nicht, über die Grausamkeit des Kronprinzen hinwegzutäuschen. Laut US-Geheimdinsten ordnete er höchstpersönlich vor vier Jahren die Ermordung des 59-jährigen Journalisten Jamal Khashoggi an. Der in den USA im Exil lebende Journalist, der sich immer wieder kritisch über die saudische Herrscherfamilie äußerte, wollte im saudischen Konsulat in Istanbul Dokumente für seine Hochzeit abholen. Ein aus Riad angereistes Killerkommando enthauptete ihn. Sein Leichnam wurde zersägt in einem Koffer aus dem Konsulat abtransportiert. Angeblich kann sich der Kanzler sogar daran erinnern und behauptet hinter verschlossenen Türen „alle Fragen im Bereich Menschenrechte besprochen zu haben. „Und da können Sie davon ausgehen, dass nichts unbesprochen geblieben ist, was zu sagen ist“, schwabuliert der Kanzler des Vergessens weiter. In der Öffentlichkeit wurden dem Blutprinzen kritische Fragen zum Khashoggi-Mord jedenfalls erspart. Es war die erste Auslandsreise von Scholz, bei der auf Wunsch Saudi-Arabiens, keine Pressekonferenz gegeben haben soll
Zum Zeitpunkt des Verbrechens vor vier Jahren forderte der damalige Vizekanzler der Bundesrepublik – Olaf Scholz sein Name -noch großspurig restlose Aufklärung und die Bestrafung aller Verantwortlichen. Vorbei. Aus dem einst geächteten Blutprinzen bin Salman wird nun ein möglicher Bündnispartner. Scholz machte möglich.
Mohammed bin Salman versucht sich unterdessen als Frauenfreund und Förderer zu inszenieren. Nach dem Besuch des Glitzer-Palastes wurde ein Treffen mit jungen saudi-arabischen Künstlerinnen und Unternehmerinnen arrangiert, an dem der Kronprinz selbst nicht teilnahm. Dem selbsternannten Femininen Scholz wird ein wenig Frauen-Power gefallen haben nahm er aus seiner Regierungszentrale acht Männer mit Leitungsjobs und nur eine Sachbearbeiterin mit.
Beim deutsch-saudischen Regierungsaustausch blieb Mann unter sich. Salman umringte sich mit neun Minister, Scholz war von sieben männlichen Anzugträgern umgeben. Die einzige Frau an seiner Seite war die deutsche Generalkonsulin in Dschidda. (MS)