Karl Lauterbach; Bild: Screenshot Youtubevideo
Karl Lauterbach; Bild: Screenshot Youtubevideo

Will Lauterbach Operationen nur noch im Hauruck-Verfahren?

Dass was Herr Lauterbach hier wieder mal vorschlägt, hört sich erstmal ziemlich kryptisch an:

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will durch eine reformierte Vergütung ambulanter Operationen dazu beitragen, unnötige Krankenhausaufenthalte zu reduzieren. Man wolle Patienten “die Klinikaufenthalte ersparen und gleichzeitig das Personal dort entlasten. Dafür stellen wir das System so um, dass sich eine unnötige Krankenhaus-Aufnahme bei einfachen Eingriffen künftig nicht mehr lohnt”, sagte Lauterbach der “Rheinischen Post” (Mittwoch).

Damit bezog er sich auf Änderungsanträge zum “Krankenhauspflegeentlastungsgesetz”, die sich im parlamentarischen Verfahren befinden. “Der Anteil vollstationärer Behandlungen ist bei uns im internationalen Vergleich immer noch viel zu hoch.” Das müsse sich im Sinne von Patienten und Krankenhauspersonal ändern.

“Daher sollen viele Behandlungen, die bisher stationär gemacht werden, in Zukunft ambulant erbracht werden. Und auch für stationäre Patienten ist die Übernachtung nicht nötig, wenn der Patient das wünscht und medizinisch nichts dagegen spricht”, sagte der Minister. “Das entlastet Pflege und Ärzte. Die Übernachtung im Krankenhaus ist nicht zwangsläufig Teil guter Medizin”, so Lauterbach.

Wenn man die Vergütung ambulanter Operationen verbessert, werden sich die Krankenhäuser zwangsläufig auf diese neue “Behandlungsmodell” konzentrieren. Denn Geld spielt in diesem Bereich natürlich auch eine große Rolle.

Aber könnte das nicht wieder einmal zu Lasten der Patienten gehen? Wird hier weiterhin die Sorgfaltspflicht gewahrt bleiben. Oder stehen dann Behandlungen im Hauruck-Verfahren im Vordergrund. Gesund klingt das alles nicht. Wir wissen ja: Alles, was Karl Lauterbach anfasst, geht mächtig in die Hose. Zumindest darauf ist Verlass. (Mit Material von dts)

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