Blackout (Bild: shutterstock.com/ Von Igor shumakov)
Blackout (Bild: shutterstock.com/ Von Igor shumakov)

Energie-Desaster offenbart totale Inkompetenz der Bundesregierung

Die Energiepolitik der arrivierten Parteien offenbart nicht nur eine totale Fehleinschätzung der wirtschaftlichen Lage durch die für das Desaster Verantwortlichen. Sie zeigt auch, dass totale fachliche Inkompetenz kein Hinderungsgrund für Politiker ist, Ministerämter ausüben zu dürfen oder sich in der Öffentlichkeit als „Energie-Experte“ zu gerieren. Unserem Land ist damit keinesfalls geholfen.

Von Gerd Mannes

Dazu passend schrieb Claudio Casula in seiner „Chronik des Irrsinns – der November 2022“ im Blog achgut.com: „Du bist in Deutschland, wenn die ohne jede Ausbildung in den Bundestag gerutschte Vorsitzende der Regierungspartei Die Grünen, Ricarda Lang, einen „Fachkräftemangel“ beklagt, der Zuwanderung unbedingt erforderlich mache. Dabei herrscht der eklatanteste Fachkräftemangel in der Politik. Frau Lang ist also gewissermaßen das fleischgewordene Problem.“ Aber nicht nur Frau Lang ist es, auch die ehemalige „Bundeshülse“ (Wolfgang Herles) Angela Merkel ließ jeden Kompetenzansatz vermissen, als sie das Abschalten der Atomkraft per Ukas anordnete. Andere Politiker zeigten bald, dass es auf der Inkompetenzskala nach unten kein Ende gibt. Die verbalen Ausrutscher von Baerbock und Habeck bezeugten besonders im energiepolitischen oder ökonomischen Zusammenhang die völlige Unbildung dieser Leute und die moralin-getränkte und ideologie-gesteuerte Ausrichtung ihrer politischen Bemühungen. Brutal befeuern grün-rot geförderte Pseudo-Wissenschaftler und Klimaprediger begleitend dazu die Klimaängste im von den Medien dauerhysterisierten Deutschland und bieten Lösungen aus der hausgemachten Misere, die mehr als zweifelhaft sind.

Statt nun nämlich endlich die hohen Strompreise durch einen Wiedereinstieg in Kohle- und Kernkraft zu senken, sollen die Energiepreise jetzt staatlich gedeckelt werden. Die erforderlichen Finanzmittel will die Bundesregierung über neue Schulden bereitstellen. Diese massive Neuverschuldung wird jedoch nur durch spätere Steuererhöhungen ausgeglichen werden können. In Wirklichkeit ist das also nur eine kurzzeitige Überbrückungshilfe, die der Steuerzahler „am Ende des Tages“ komplett selbst bezahlt.  Dieser volkswirtschaftlich schädliche Krisenlösungsansatz ist jedoch keineswegs alternativlos: Die hohen Gas- und Strompreise an den Börsen ließen sich durch eine Ausweitung des Energieangebots umgehend senken. Die Regierung müsste dazu mit Russland über eine Wiederaufnahme der Gaslieferungen verhandeln; zusätzlich müssten alle einsatzbereiten Kohle- und Kernkraftwerke wieder ans Netz.

Stattdessen werden weiter unwirtschaftliche Technologien mit steuerfinanzierten Subventionen in den Markt gedrückt, doch wir wissen aus leidlicher Erfahrung mit dem real existierenden Sozialismus, Planwirtschaft bremst Innovation und Wertschöpfung aus. Wir wissen auch, mit wetterabhängiger Energieerzeugung ist keine sichere Energieversorgung möglich. Anstatt die richtigen Konsequenzen aus der gescheiterten Energiewende zu ziehen und diesen nie zu Ende gedachten Irrsinn zu beenden, kommt man aktuell mit energiepolitischen Luftschlössern, wie der Wasserstoffversorgung ums Eck. Es gibt aber weder in Bayern noch in Deutschland die entsprechenden Kraftwerke und vor allem nicht genug günstigen Wasserstoff. Aufgrund mangelnder Fachkenntnis haben Freie Wähler, Grüne, Gelbe, Schwarze und Rote zusätzlich übersehen, dass der Gesamtwirkungsgrad von Wasserstoff-Elektrolyse mit Rückverstromung bei maximal 30 Prozent liegt. Die Aufspaltung von Erdgas in Wasserstoff ist ebenfalls reine Energieverschwendung. Bleibt nur ein Ausweg: Mit günstiger Kernenergie ließe sich Wasserstoff zu vielleicht überschaubaren Kosten in Deutschland herstellen.

Natürlich ist die Idee, aus erneuerbaren Energien Wert zu schöpfen grundsätzlich gut. Die langfristig ins Auge gefasste Abkehr von fossilen Brennstoffen ist aus vielen Gründen richtig. Doch die totale Konzentration auf erneuerbare Energien in Deutschland widerspricht in nahezu allen Technologieausformungen allen werthaltigen ökologischen und ökonomischen Grundsätzen. Gefragt ist in dieser Situation das Setzen auf Bewährtes mit dem parallelen seriösen Voranbringen innovativer Alternativen. Die sichere Energiegrundversorgung ist als Verfassungsauftrag prioritär, Sozialexperimente und ökonomische Hazard-Spielchen haben da keinen Platz. Ökopaternalistische Eingriffe der „Ampel“-Regierung sind äußerst kontraproduktiv, das Beherrschen der Grundrechenarten sollte im übrigen zur conditio sine qua non für das Erlangen politischer Ämter werden. Aber dann gäbe es ja endlich Neuwahlen…

Entdecke mehr von Journalistenwatch

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen