RBB (Bild: shutterstock.com/gallofilm)

Zwangsbeitragszahler müssen Millionen für Sonderrenten für RBB-Chefs berappen

Es ist einfach unglaublich: Der Zwangsbeitragszahler muss früheren Intendanten und ausgeschiedenen Führungskräften des öffentlich-rechtlichen Selbstbedienungsladen des RBB lebenslange Ruhegelder finanzieren. Sogar Familienmitglieder dieser ÖR-Aasgeier profitieren von den Luxus-Bezügen. 

Für die Altersbezüge der rundumversorgten RBB-Mitarbeiter hat der Zwangsbeitragszahler pro Jahr Millionen Euro zu berappen. Laut eines RBB-Sprecher sollen allein im vergangenen Jahr rund 2,5 Millionen Euro für sogenannte Ruhegelder an 17 ausgeschiedene Chefs gezahlt worden sein.  Frühere RBB- Chefs erhalten die Luxus-Bezüge bis an ihr Lebensende schon dann, wenn sie nur kurz aktive Mitarbeit beim RBB waren. Hinzu kommt die gesetzliche Rente.

So ein bereits mit 58 Jahren ausgeschiedener einstiger Fernsehdirektor. Der feine Herr war nur fünf Jahre für den Sender tätig. Nach Informationen der Welt gewährt ihm der RBB jedoch bis zum Lebensende ein Ruhegeld von derzeit monatlich 7000 Euro. Die Aufwendungen für sein Ruhegeld belaufen sich bisher in Summe auf gut eine Million Euro. Dem früheren RBB-Produktionsdirektor Nawid Goudarzi kassiert seit seinem Abschied im April 2018 ein Ruhegeld von derzeit rund 10.700 Euro pro Monat. Hinzu kommt auch bei ihm die gesetzliche Rente.

Das Recht auf ein lebenslanges Luxus-Ruhegeld erwarben die Senderspitzenkräfte in einigen Fällen bereits ab dem ersten Arbeitstag beim öffentlich-rechtlichen RBB. Die Zahlungen steigen, wie die Welt berichtet, jährlich wie bei Tariferhöhungen. Ein 91 Jahre alter einstiger Intendant der RBB-Vorgängeranstalt Sender Freies Berlin (SFB), der nach drei Jahren abberufen wurde, bezieht pro Jahr mittlerweile 157.000 Euro Ruhegeld. Während seiner Amtszeit erhielt er 138.000 Euro. Die RBB-Gründungsintendantin Dagmar Reim  – während ihrer Intendanz schob sie 220.000 Euro Jahresgehalt ein – erhielt nach ihrem Ausscheiden im Jahr 2016 zunächst rund 14.000 Euro pro Monat. Nun sind es bereits sagenhafte 16.000 Euro.

Die Luxus-Ruhegelder fließen aber auch dann, wenn diese ehemaligen Gestalten der RBB-Geschäftsführung eine neue Tätigkeit aufgenommen haben. Und für die eigene Sippschaft ist auch gesorgt: Die RBB-Versorgungsbezügen flossen zum Beispiel an die Witwe eines vor 34 Jahren verstorbenen Ex-Intendanten. Die Dame kam im Jahr 2021 allmonatlich auf fast 9.500 Euro.

(SB)

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