Nachfrage kann nicht mehr befriedigt werden; Tafeln (Foto: addkm/Shutterstock)

Läuft in Deutschland: Immer mehr Tafeln vor dem Zusammenbruch

Die Armut im besten Deutschland aller Zeiten manifestiert sich nicht nur in Arzneimittelflohmärkten und geplanten Wärmehallen. Nach einem Jahr Ampel-Regierung ist die Bedürftigkeit der wachsenden sozial schwachen Bevölkerungsgruppen  in Deutschland so weit gestiegen, dass die Tafeln unter dem Ansturm schier zusammenbrechen. Inflation, Preisexplosionen, Flüchtlinge aus der Ukraine und die von der Bundesregierung wahnhaft weiter betriebene Massenmigration haben dazu geführt, dass die karitativen Essensausgaben im ganzen Land nicht mehr in der Lage sind, ihrer Aufgabe nachzukommen.

Jochen Brühl, der Vorsitzende des Dachverbands Tafel Deutschland, erklärte, dass die Tafeln inzwischen dermaßen überlastet seien, dass rund ein Drittel Aufnahmestopps verhängen mussten. Seit Jahresbeginn sei die Zahl der Kunden um 50 Prozent auf etwa zwei Millionen Menschen gestiegen. Im Winter könne die Situation durch die anhaltende Inflation und die gestiegenen Energiepreise noch dramatischer werden, warnte er. Brühl rief in Erinnerung, dass die Tafeln ein Zusatzangebot seien, das lediglich entlasten wolle. „Wir versorgen nicht, wir unterstützen“, stellte er klar. Dennoch seien die Tafeln mittlerweile quasi „eingepreist“ und würden für selbstverständlich gehalten.

Unterstützung, keine Versorgung

Besonders erbost zeigte er sich darüber, dass die Behörden Flüchtlingen erst einmal zur Tafel schicken würden, bevor sie überhaupt Sozialleistungen erhalten würden. „Das geht nicht. Wir sind kein Teil des sozialstaatlichen Systems, wir wollen Lebensmittel retten. Inzwischen machen wir öffentlich auf die sozialen Missstände aufmerksam, aber es ist nicht unsere Aufgabe, Armut zu bekämpfen und die Missstände zu beseitigen“, kritisierte er.

Die bisherigen Maßnahmen der Politik in der Krise seien nicht ausreichend. „Uns erwartet eine gesellschaftliche, soziale und politische Zeitenwende. Pflästerchen kleben reicht da nicht aus“, mahnte er. Das Problem seien nicht die hohen Sozialleistungen, sondern die in vielen Jobs zu niedrigen Löhne. An die Regierung appellierte er, Alleinerziehende und Rentner gezielter zu unterstützen.

Ältere Menschen oft beschämt

Auch Petra Jung vom Landesverband der Tafeln in Nordrhein-Westfalen beklagte, dass die Schlange der Kunden so lang geworden sei, dass die ehrenamtlichen Helfer es kaum noch schaffen würden, alle mit Lebensmitteln zu versorgen. Es gehe schon lange nicht mehr nur um die Essensaufgabe. Man müsse die Leute auch in den Arm nehmen, nicht selten würden Tränen fließen. Gerade ältere Menschen seien oft beschämt darüber, auf die Tafel angewiesen zu sein. Die Spenden hätten sich deutlich verringert, aber selbst wenn sie auf dem gleichen Stand wären, würden sie nicht ausreichen, um alle zu versorgen.

Vor allem Senioren und Familien, die bislang gerade noch über die Runden gekommen seien, kämen nun neu hinzu. In Berlin musste die Tafel, die 660 Tonnen Lebensmittel im Monat verteilt, zusätzlich zu den 47 regulären Ausgabestellen für Lebensmittel noch acht weitere einrichten. Die Ukraine und zunehmende Flüchtlingskrise trägt ihrerseits noch zur weiteren Verschärfung der Versorgungslage bei. Dies sind Schlaglichter eines Landes, das in Armut und Perspektivlosigkeit versinkt und nun sogar auf die Tafeln zurückgreifen muss, damit diese als Reparaturwerkstatt einer katastrophalen Politik dienen.(TPL)

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