Ausländerkriminalität (Symbolfoto:Durch mangostock/shutterstock)

NRW-Grüne finden “Lagebild-Clankriminalität” stigmatisierend

Düsseldorf – Wenn man effektiv die Clankriminalität bekämpfen will, muss man erstmal an dieser politischem Schutzwall vorbei.

Die Grünen in NRW lehnen eine Fortschreibung des Lagebilds zur Clankriminalität des Landeskriminalamts in der bisherigen Form ab. “Das aktuelle Lagebild-Clankriminalität stigmatisiert Menschen und stellt sie unter Generalverdacht”, sagte die neue Co-Vorsitzende der Landespartei, Yazgülü Zeybek, der “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung” (Montagsausgabe). Sie bekräftige allerdings auch, dass organisierte Kriminalität “mit voller Härte” bekämpft werden müsse. Natürlich, was soll sie auch öffentlich anderes sagen, um nicht zu offenbaren, auf welcher Seite man in Wirklichkeit steht.

Wenn Jugendliche aber nur wegen ihres Nachnamens keine Ausbildungsperspektive bekämen und ohne Anlass von der Polizei kontrolliert würden, “ist etwas nicht richtig”, so die Grünen-Politikerin weiter . Damit verschärft sich ein Begriffsstreit innerhalb der schwarz-grünen Regierungskoalition in Düsseldorf.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) gilt als vehementer Befürworter eines auch sprachlich eindeutigen “Null Toleranz”-Kurses gegen Clans. NRW lässt als erstes Bundesland seit 2018 jährlich ein eigenes “Lagebild Clankriminalität” erstellen. Dabei wird das Aktionsfeld krimineller Großfamilien türkisch-arabischstämmiger Herkunft insbesondere im Ruhrgebiet systematisch durchleuchtet.

Ob die Grünen beim Lagebild “Rechte Reichsbürger” ebenso reden würden, ist natürlich fraglich. Da sind die Unterschiede dann doch zu groß. (Mit Material von dts)

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