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Wer will in Deutschland Panzer für Kiew?

Eine aktuellen Umfrage zufolge sind 50 Prozent der repräsentativ befragten Deutschen gegen die Lieferung von Kampfpanzern für die ukrainische Regierung in Kiew. 38 Prozent sollen dafür sein, der Rest hat keine klare Meinung dazu.
Von Wolfgang Hübner
Nun sind Umfragen stets problematisch. In diesem Fall war aber der Auftraggeber das Springer-Blatt „Bild am Sonntag“, das wie alle anderen Erzeugnisse aus diesem Konzern militant antirussisch und Pro-Kiew eingestellt ist. Der Auftraggeber wird also wenig zufrieden mit dem Ergebnis der Umfrage gewesen sein, hat sie aber veröffentlicht. Warum er das getan hat, soll hier nicht weiter interessieren. Aufschlussreich ist jedenfalls die Erkenntnis, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen sich der Dauerkampagne in Politik und Medien widersetzt, keine Mittel zu scheuen, um Russland eine Niederlage zuzufügen und Putin zu ruinieren.
Diese Erkenntnis lässt den Schluss zu: Die Aufklärungsarbeit in den sozialen Medien über den Charakter des Krieges in der Ukraine und die Gefahren einer Eskalation für Deutschland trägt erstaunlich gute Früchte. Denn weder von den großen Leitmedien wie ARD oder ZDF, noch von den weitgehend gleichgeschalteten Presseerzeugnissen im ganzen Land, oder gar von den fast allmächtigen Kartellparteien kann dieses Meinungsbild der Umfrage abgeleitet werden. Ginge es nämlich nach der zigmillionenfach veröffentlichten Meinung, dann müsste es ja auch im Volk stimmen, was zu lesen, sehen und zu hören ist – nämlich der Ruf nach noch schwererem Totmachgerät für die Ukraine werde angeblich immer lauter.
Gewiss, der Ruf danach ist bei Grünen, FDP und Union nicht zu überhören. Das bürgerliche Zentralorgan FAZ mit ihrem obersten Russenhasser Berthold Kohler sowie seiner auf Linie gebrachten Redaktion trommelt jeden Tag dafür. Und „Tagesschau“ wie „Heute“ sorgen zuverlässig für die allabendliche propagandistische Beeinflussung der Wählermacht Ü-60. Dessen ungeachtet hat sich eine Mehrheit der Landsleute einen Rest von Realitätssinn bewahrt und will partout nicht auf das Kriegsross von Strack-Zimmermann, Baerbock, Hofreiter und Blackrock-Merz steigen. Wenn die SPD noch das wäre, was sie in grauer Vorzeit mal war, hätte sie schon längst die Gelegenheit genutzt für einen fulminanten Wahlsieg als Friedenspartei.
Doch offenbar funktionieren die Druck- und Erpressungsmethoden im NATO-Bereich viel zu gut, um daran etwas zu ändern. Deshalb hat die wachsende Antikriegs-Mehrheit in Deutschland keine laute Stimme und auch keine politische Macht. Dazu trägt auch die Halbherzigkeit der AfD bei, sich bei diesem Thema eindeutig und leidenschaftlich zu positionieren. Man mag sich kaum vorstellen, wie groß der Anteil der Deutschen gegen Panzerlieferungen für die Ukraine wäre, wenn es in den Leitmedien eine demokratische, also vielstimmige Berichterstattung gäbe. Festzuhalten aber gilt: Der Ruf nach Kampfpanzern gegen die Russen hat keine Mehrheit im Volk – es ist nur der Ruf und das Drängen der Minderheit der Kriegstreiber in Deutschland!
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