Der Klimawahn nimmt immer totalitärere Ausmaße an. Nicht nur, dass sich die einzelnen Sprengel und lokalen Varietäten der Klimasekte täglich mehr radikalisieren und sich inzwischen anmaßen, Politik und Gesellschaft für ihre apokalyptischen Wahnvorstellungen in Geiselhaft nehmen zu dürfen; auch von Wissenschaftlern und Medien wird die Hysterie vorsätzlich nach Kräften geschürt. Nun hat sich mit Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) einer der berüchtigten diesbezüglichen Lobbyisten und aktivsten „Weltuntergangspropheten” zu Wort gemeldet. Was er in der ARD-Sendung „Panorama“ diese Woche vorschlug, muss bei jedem Demokraten und Verfechter von Grundrechten die Alarmglocken schrillen würde.
Schellnhuber fordert allen Ernstes, jedem Menschen ein individuelles CO2-Budget von drei Tonnen pro Jahr zuzuteilen. Wer mehr brauche, müsse es sich von eben denen dazu kaufen, die weniger verbrauchen. Damit würde ma dann die drei Tonnen „im Rahmen einer freiheitlichen Gesellschaft”, so Schellnhuber, als „planetare Leitplanke“ respektieren, zugleich aber den „Spielraum” akzeptieren, den ein Markt gewähren könne. Aus Schellnhubers Sicht kollidierten hier nämlich zwei Eigentumsrechte: Das Recht, sein Geld für etwas auszugeben, das mit hohem CO2-Ausstoß verbunden sei, mit dem „Eigentumsrecht” aller Menschen, das darin bestehe, dass „wir eine lebenswerte Umwelt haben“ (gemeint ist die Almende). Überflüssig zu erwähnen, dass die Kollektivisten und selbstangemaßten globalistischen Wächter dieses Gemeinguts, als deren Sprachrohr Schellnhuber Auftritt, natürlich dieses willkürlich definierte Gemeinwohl höher bewerten als Individualrechte. Genau hier liegt dann auch der autoritär-repressive Ansatz solcher Regulationsphantasien.
Nur noch eingeschränktes Existieren erlaubt
Was der PIK-„Denker“ hier vorschlägt, ist die Herunterbrechung und Übertragung des Emissionsrechtehandels auf die private Ebene. Bloß sind Menschen keine Industriekonzerne. Jeder Versuch, ihren Konsum zu regulieren, führt in die Tyrannei – auf zweierlei mögliche Weise: Entweder erfolgt die Kontingentierung und „Budgetierung“ eines jährlichen CO2-Ausstoßes durch Kontrollmodi, die zwangsläufig zur Etablierung eines Social Scoring, eines Sozialkreditsystems nach chinesischem Vorbild führen. Wer sich „unökologisch“, „klimafeindlich“ oder „unsolidarisch“ verhält und zuviel verbraucht, dem wird dann eben einfach die Teilhabe an CO2-intensiven Aktivitäten oder der Bezug von entsprechenden Produkten verweigert. Reisen, bestimmtes Essen oder Kleidungserwerb – das ist dann irgendwann nicht mehr möglich. Jeder würde angstvoll dauernd auf sein persönliches Restkontingent blicken und schauen, was er noch „darf“ und ab wann er nur noch eingeschränkt existieren darf.
Die andere Möglichkeit wäre eine direkte staatliche Überwachung des Budgets durch Strafandrohung und Kriminalisierung von Übertretungen. Das wäre das Modell Nordkorea, wobei die damit einhergehende zwangsläufige Wirtschaftswachstumsbegrenzung und Konsumzurückhaltung dann zu einem merklichen Wohlstandsverlust führen würden – wie in allen sozialistisch reglementierten Regimes.
Die „smarte“ Diktatur
Man braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, wozu solche Horrorvisionen – die jedes Prinzip von Selbstbestimmung, freier Lebensentfaltung und Eigenverantwortung pervertieren, das allen Menschen innewohnende Streben nach auch materiellem Wohlstand und Komfort torpedieren und einen todsicheren Weg in Mangel und rigorose Selbstkasteiung bedeuten – in der Praxis führen würden. Vor allem in Verbindung mit der parallel vorangetriebenen Abschaffung des Bargelds und der angestrebten Einführung des digitalen Zentralbankgeldes ergäben sich dann die Möglichkeiten, die „Klimasündern“ und jenen, die über ihre (willkürlich definierten) 3-Tonnen-Verhältnisse leben, gesellschaftlich zu isolieren: Sie können ihr Geld für bestimmte Zwecke nicht mehr oder nur noch staatlich definierten Rahmen ausgeben, können zwangsfestgesetzt oder zum Hungern gezwungen werden. Die Verschaltung von in der Corona-Zeit erprobten digitalisierten Zugangsberechtigungen mit „smarter“ Technologie im Dienste willkürlicher Bestimmungen von Eliten, die über das angebliche Klima- oder Gesundheitswohl der Menschheit achten, würde eine totale Diktatur hervorbringen.
Nicht genug damit, dass solche niederträchtigen, freiheitsfeindlichen Gedankenspiele in NGO’s und halböffentlichen Instituten ersonnen und ersponnen werden; werden: Sie werden im zwangsgebührenfinanzierten Fernsehen auch noch unkritisch und unwidersprochen verbreitet, achtlos und mit der größten Selbstverständlichkeit in den Äther gesprochen und als konstruktive Debattenbeiträge für eine angeblich unumgängliche Problemlösung präsentiert. Es wird auf Basis arbiträrer und hochumstrittener Modelle einfach eine Notwendigkeit postuliert – eine bestimmte CO2-Menge zu senken -, und dieser wird unter Verweis auf alarmistische Panikszenarien alles untergeordnet. Gnädigerweise will Schellnhuber den Deutschen zugestehen, dass ja „niemand sofort” die drei Tonnen CO2-Aussstoß pro Jahr erreichen müsse. Allerdings müssten die individuellen Emissionen ab jetzt „schnell sinken” – zunächst auf die drei Tonnen bis etwa 2030 und dann weiter auf Null bis Mitte des Jahrhunderts. Dass die Bundesrepublik, die selbst innerhalb des verschwindend geringen Winzanteils der insgesamt menschgemachten CO2-Emissionen nur rund zwei Prozent ausmacht, damit selbst dann keinerlei messbaren Effekt zum „Weltklima“ beisteuern würde, wenn die Deutschen ihre Freiheiten, Grundrechte und letzten verbliebenen Lebensannehmlichkeiten auf dem Steinzeitaltar dieses Krisenkultes zu opfern bereit wären, kommt Schellnhuber keinen Moment in den Sinn.
Sogar Habeck wird es zu bunt
Nicht einmal „Klimaschutzminister“ Robert Habeck befürwortet Schellnhubers neosozialistischen Irrsinn: „Ich konzentriere mich jetzt nicht auf die Frage eines individuellen Budgets“, erklärte er in derselben „Panorama”-Sendung, die auch Schellnhuber nicht nur das Forum für seine Alpträume gab, sondern auch die ganze Klimaapokalyptik getreulich und ohne ein einziges kritisches Wort nachbetete. Dort hatte es gleich zu Beginn geheißen: „Um die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe noch zu verhindern, müssen wir den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO schnell und massiv senken“. Soviel zum Thema ergebnisoffene Debatte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Und damit auch ja keinem ARD-Zuschauer diese Botschaft verborgen bleibt, wurde sie auch nochmals in der „Tagesschau” ausführlich platziert. Der NDR-Klimajournalist Christian Baars durfte die mundgerecht servierte Frage: „Kann man pauschal sagen, für Geld kann man sich in Deutschland das Recht kaufen, Klimasünder zu sein?“ unter anderem mit folgender tiefgründigen Einsicht beantworten: „Wer viel Geld hat, kann sich natürlich überhaupt mehr Dinge kaufen.” Und „viele Dinge” seien nun einmal einfach klimaschädlich, so Baars weiter. Auch Schellnhubers Forderung wurde dann von ihm ausführlich und völlig unkritisch weitergereicht. Als Hauptzielscheibe hat die ARD also auch hier wieder einmal „die Reichen“ ausfindig gemacht. Nicht die grünen Luxuspolitiker und steueralimentierten Vielflieger, wohlgemerkt, deren CO2-Fußabdruck im Sache der Gerechtigkeit – auf den Dienstreisen des Klima-Jetsets von Bali über Ägypten und Schottland bis in die USA, von Konferenzen zu Sit-Ins – nie zu groß sein kann… sondern die Vermögenden und Wohlhabenden, die Selfmade-Millionäre und auch Mittelständler, die ihr Geld in der freien Marktwirtschaft verdient haben. Sie sind das Feindbild der Staatsfunker, und folglich werden sie in dem „Panorama”-Propagandabeitrag denn auch wieder als skrupellose Bande von Vielfliegern und Yachtbesitzern gezeichnet, die für ihren dekadenten Lebensstil die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzten.
Klimaschutz meets Klassenkampf
Klimaschutz meets Klassenkampf – eine unwiderstehliche Mischung. „Viele Millionäre in Deutschland kommen nach Daten des Pariser ‚World Inequality Lab‘ auf jährlich mehr als 100 Tonnen CO2 pro Person. Weltweit verursachen mehrere Hunderttausend Superreiche danach pro Kopf sogar mehr als 2000 Tonnen CO2 jährlich“, heißt es dann noch auf der Seite der „Tagesschau”, die zugleich nicht vergißt darauf hinzuweisen, dass „jeder Einzelne hierzulande etwa zehn Tonnen CO2 pro Jahr“ ausstoße. Und das ausgerechnet von einem Sender, dem in Sachen Dekadenz und Geldverschwendung keiner so schnell niemand etwas vormacht: Die barocke Selbstbedienungsmentalität der ARD-Sendeanstalten werden nahezu täglich auf allen Ebenen demonstriert; zuletzt gerade wieder im September beim CDU-Parteitag in Hannover, wo der gesamte öffentlich-rechtliche Rundfunk mit allein 58 (!) Redakteuren und Legionen von Technikern angerückt war. Die Klimabilanz für diese Farce dürfte ziemlich negativ ausfallen – deutlich ungünstiger als drei Tonnen pro Nase.
Entweder ist es den ARD-Kampagnenjournalisten gar nicht bewusst (oder gleichgültig), welches brandgefährliche und totalitäre Gedankengut sie sich durch die Verbreitung von Schellnhubers völlig kritiklos zu eigen macht – oder sie vertritt, was durchaus wahrscheinlich ist, dieselbe letztlich menschenverachtende und freiheitszersetzende Ideologie aus Überzeugung selbst. Sollte die individuelle CO2-Budgetierung umgesetzt sein, werden in schneller Folge folgen dann Kontingente für gesunde Nahrung und die Beschränkung oder das Verbot von Urlaubsreisen folgen. Das Flugreisen- und Autoverbot ist ohnehin seit Jahrzehnten ein feuchter Traum der Grünen – natürlich für alle, außer für ihre politischen Mandatsträger selbst. Ein durchrationiertes Leben mit ideologischen Bezugsscheinen, das bis ins kleinste Detail reglementiert ist, um die wahnhaften Ideologien von Eliten mit Gottes- und oder Retterkomplex – Journalisten, Wissenschaftler und „Aktivisten“ – umzusetzen: Es ist die ultimative Wiederauferstehung von totalitärer Knechtschaft in Planwirtschaft, verharmlost und befürwortet von einem Sender, der in Milliarden von Zwangsgebühren schwimmt. So trägt die ARD mit zur Abschaffung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung bei, die eigentlich die Grundlage ihres Senderauftrags ist.