Nicht mehr ganz knuspern: Die PR-Managerin von Wolkenkuckucksheim, Ulrike Herrmann (Foto:Imago)

Der 8. Dan linker Schizophrenie: Für “taz”-Herrmann sind Silvester-Krawalle “Zeichen gelungener Integration”

Der überwiegende Teil der deutschen Meinungsmacher-Zunft versucht seit fast zwei Wochen, die weltbilderschütternde Offenbarung eines galaktischen “Integrationsversagens” von Migranten und Migrationsstämmigen selbst in der zweiten und dritten Zuwanderergeneration -zu relativieren und verharmlosen, die sich in den Krawallen der Silvesternacht offen gezeigt hatte. (Der Begriff “Integration” ist dabei eigentlich falsch gewählt, da diese Integration von den betreffenden Milieus zu keinem Zeitpunkt gewollt und dementsprechend konsequent verweigert wird.) Die Strategie dabei: Überbetonung eines angeblich hohen deutschen oder passdeutschen Täteranteils bei gleichzeitiger Verleugnung des “westasiatischen” Migrationshintergrundes der übrigen Randalierer unter Androhung der Rassismus-Peitsche, sowie hilfsweise Kleinredung und Zünden von Nebelkerzen als Ablenkungsmanöver (Böllerverbot-Forderungen, erfundene rechtsextreme Übergriffe).

Die “taz”-Redakteurin Ulrike Herrmann ist da schon einen Schritt weiter: Sie arbeitet sich an den Gewaltattacken auf Einsatzkräfte und Hasstiraden der Briganten gegen ihr Gastland Deutschland gar nicht erst ab – sondern für sie sind die Silvester-Krawalle allen Ernstes “ein Zeichen gelungener Integration”. Die Begründung dieser völlig abgereisten linksradikalen Blasen-, um nicht zu sagen: Sekten-Journalistin bei “Maischberger”: Gerade weil ein Großteil an Personen mit Migrationshintergrund “sehr gut integriert” sei, hätten es die Personen, die es “nicht geschafft” haben, besonders schwer. Nur diese Minderheit radikalisiere sich und sei “gewaltbereit”, das zeige, dass der Rest wunderbar angekommen sei. Herrmann wörtlich: „Man könnte also sozusagen sagen, dass die Gewalt ein Zeichen dafür ist, dass die Integration gelingt.“

Abwehrzauber des schizophrenen Relativierens

Negative Entwicklungen sind also Indikator für das Gelingen des großen Ganzen? Eine ganz famose und hochinteressante Logik, von der sogar marxistische Theoretiker und dogmatische Vordenker der sozialistischen Wiederauferstehung noch einiges lernen können! Da wird selbst Robert “Die sind nicht pleite, die hören nur auf zu produzieren” Habeck vor Neid blass: Je mehr Pleiten, desto erfolgreicher brummt also die Wirtschaft. Je mehr Vergewaltigungen, desto sicherer also leben Mädchen und Frauen. Je höher der BMI, desto gesünder der Gesamtorganismus. Erstaunlich, dass uns Herrmann bloß noch nie belehrt hat, dass der angeblich ja zunehmende Rassismus und “rechte Gewalt” in Wahrheit zeigen, wie vital die Demokratie in Deutschland ist. Gegen die eigenen Feindbilder darf der Abwehrzauber des schizophrenen Relativierens offenbar nicht angewandt werden.

Wenn es etwas wie medial-politische Betriebsblindheit gibt, dann ist Herrmann  – die in Berlin jeden Tag direkt vor der eigenen Nase in den entsprechenden Kiezen die Realität sehen könnte, die sie nun so geistreich umdichtet – dafür das beste Beispiel. Sie beruft sich auf hanebüchene Behauptungen einer Streetworkerin, die zu den Silvester-Krawallen behauptete, die Teilnehmer seien gar keine lokalen Migrantenjugendlichen gewesen, sondern “ganz bewusst nach Neukölln gekommen, um Action zu erleben“. Woher dann in vielen anderen Städten der Republik – vor allem in NRW, aber auch in Frankfurt und Hamburg – die dortigen orientalischen Vertreter der Fraktion “Böllermann & Söhne) kamen, die ja dem exakt selben migrantischen Milieu angehörten, erklärte Herrmann nicht. Vielleicht waren das dann ja die aus Neukölln?

Spaß ist, was Ihr draus macht

Die Thesen von den “Action-Touristen” und der angeblich für eine funktionierende Gesamtentwicklung stehende Minderheit, die keinesfalls typisch für die Mehrheit “der Migranten” sei, steht in völligem Widerspruch zu den Darstellungen der übrigen linken Gesundbeter dieser Zustände, allen voran Franziska Giffey, die über die Tätergruppen ihrer Stadt kumpelhaft äußerte: “Das sind Berliner” und “das sind unsere Jungs”. Die bornierte und zugleich rotzfreche Chuzpe Herrmanns, den Deutschen zynisch das Resultat ihres eigenen Migrationsirrsinns zur Erfolgsmeldung umzudichten, ist fraglos eine neue Dimension linker Propagandisten und Schulmeister des “Einordnens”, des Umerziehens zur “Neu-Denk” und des Versuchs, dem eigenen Verstand und den ureigenen Sinnen zu misstrauen. Was nicht passt, wird passend gemacht. Ein Haufen Scheiße ist in Wahrheit Mousse au chocolat. Desintegration und Parallelgesellschaften sind in Wahrheit gelungene Integration in die Mehrheitsgesellschaft. Wenn noch so viel Blut, Schweiß und Sperma fließen: Spaß ist, was Ihr draus macht!

Dass die “Erfolge gelungener Integration” à la Herrmann nicht erst in der Silvesternacht zutage traten, sondern zuvor schon bei unzähligen Anlässen – man denke an das taharrush gamea, die Silvester-Grabscherorgie auf der Kölner Domplatte; an die Exzesse der Stuttgarter “Party- und Eventszene”; an die Migrantenausschreitungen vor der Frankfurter Oper; an die Freibad-Zusammenrottungen der bunten Bereicherungsneubürger inklusive sexueller Übergriffe auf junge Mädchen. Und, und, und. Für Herrmann sind es also alles gute Zeichen, dass sich Deutschland prächtig entwickelt. Vielleicht, weil es die Art von neuer Gesellschaft ist, die sich die “taz” und andere linke Psychosalons für Deutschland wünschen? (DM)

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