Nicht Mohammed Alis Sohn, auch nicht die Gewinnerin des Erfurter Putzfrauentests, sondern die neue thüringische Justizministerin: Doreen Denstädt (Grüne) (Foto:Imago)

Deutschlands Politiker: Unfähigkeit und Nichteignung als Schlüsselqualifikationen

Gelbe Seiten – einfach jemand fragen, der Ahnung davon hat“: Man könnte ja schon dankbar sein, wenn sich in der deutschen Politik jemand auf diesen Wahlslogan der Neunziger zurückbesinnte.   Es dürfte sich wohl kein anderes Land auf Gottes Erdboden finden, das hohe und höchste politische Führungsämter in so großer Zahl in die Hände kompletter Dilettanten legt, die nur durch irrsinnige Proporzregelungen in ihre Positionen gespült werden. Erst gestern sickerte durch, dass Verteidigungsministerin Christine Lambrecht nach einem geradezu abenteuerlichen dreizehnmonatigen Schaulaufen der Inkompetenz und einer beispiellosen Parade aberwitziger Fehltritte, Blamagen und Skandale (an denen deren Ausblendung selbst die wohlwollende Mainstreampresse scheiterte) endlich zurücktreten wird. Noch schlimmer als Lambrechts unfreiwillig komödiantische Amtsführung war indes die Tatsache, dass Verteidigung Deutschlands damit über ein Jahr in den Händen einer Frau lag, die offen bekannte, auch nach Monaten im Amt nicht einmal die militärischen Dienstränge zu kennen.

Damit war die “Stullen-GILF” respektive “Häkel-Omi“, als die der “Love Priest” Tim Kellner sie konsequent titulierte,  jedoch nur ein Glied in einer Kette von ungeheuerlicher Inkompetenzen – alleine nur im Verteidigungsressort. Und da die SPD über selbiges als koalitionärer Erbhof auf zeit verfügen darf und es in der Ampel-Koalition eine Geschlechterparität geben muss, wird Lambrechts Nachfolge nun abermals nicht nach militärischer Expertise, sondern aufgrund absurder, eigentlich verfassungswidriger Kriterien wie Geschlecht oder Hautfarbe bestimmt werden.

Endstufe der Entwicklung

Grün sind bei allen Ampeln stets die untersten Leuchten, auch in der Politik, und so ist es kein Wunder, dass diese Partei in puncto gänzlicher Verdrängung von Können, Leistung, Qualifikation und Expertise aus politischen Ämtern zugunsten weltanschaulich ausgewählter Geburtsmerkmale eine Pionierrolle einnimmt. Die Grünen sind da schon eine Nummer weiter: Gewissermaßen die Endstufe der Entwicklung, die bald auch von anderen quotenverseuchten Parteien (besser: Zivilversager-Förderorganisationen) übernommen werden wird, ließ sich diese Woche in Thüringen verfolgen: Dort erzwangen die Grünen die Ablösung ihres eigenen Justizministers, um ihn durch eine fach- und sachfremde Sachbearbeiterin und ehemalige Rugbyspielerin ohne jedes rechtswissenschaftliches Studium zu ersetzen. Ihre entscheidende Vorgabe aber erfüllt sie: Schwarz zu sein. Damit nicht genug, wird ein Schauspieler zum Energieminister gesalbt (bei letzterem könnte man immerhin noch ironisch anmerken, dass es in der Tat erhebliche darstellerische Fähigkeiten braucht, um grüne Energiepolitik zu vermitteln).

Anderswo sieht es nicht besser aus: Die grüne Finanzministerin von Schleswig-Holstein ist gelernte Erzieherin, ihre brandenburgische SPD-Kollegin verfügt über eine “Ausbildung zur Regierungsassistentin” und der grüne Finanzsenator von Berlin war nicht fähig, innerhalb von zehn Jahren ein Studium der Geschichte und Kunstgeschichte zum Abschluss zu bringen. Der ehemalige CDU-Generalsekretär und heutige Bundestagsabgeordnete Paul Ziemiak scheiterte gleich zweimal an der Prüfung zum Ersten juristischen Staatsexamen, und verfügt somit ebenfalls nicht über einen Hochschulabschluss.

Negativauslese im deutschen Parteienstaat

Die folgenschwerste Manifestation sowohl der “Studienverkacker” und bestenfalls Berufsabbrecher, aber auch der “Bildungs-Querfront”  (Akademiker versuchen sich in anderen Disziplinen und jeder kann alles machen, hat aber von nichts Ahnung), präsentiert sich weiterhin in der deutschen Bundespolitik: Wirtschaftsminister und Vizekanzler ist der Philosoph und Kinderbuchautor Robert Habeck; die Landwirtschaft wurde dem studierten Sozialpädagogen Cem Özdemir anvertraut. Und dabei handelt es sich zumindest noch um die Kabinettsmitglieder, die einen Studienabschluss vorweisen können. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert verfügt über einige Monate Berufserfahrung in einem Call Center und hat ansonsten mehrere Studiengänge abgebrochen. Dasselbe gilt für die beiden Grünen-Vorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang.

Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen und sie zeigt die permanente Negativauslese im deutschen Parteienstaat, der Menschen in Führungsämter bugsiert, die völlig fachfremd sind, oft über keinerlei Ausbildung verfügen, nicht die geringste Berufserfahrung haben und gerade deshalb buchstäblich auf Gedeih und Verderb von der Politik als Lebensunterhalt abhängig sind. Sie sind verzweifelt darauf angewiesen, bei Wahlen auf „sichere Listenplätze“ zu gelangen und sich einen Versorgungsposten nach dem anderen zu sichern, weil sie außerhalb der Politik keine Chance auf eine Erwerbstätigkeit über dem Mindestlohn haben. Solche Menschen kassieren als Minister und Abgeordnete dann nicht nur aberwitzige Summen, die in einem monströsen Missverhältnis zu ihren meist gar nicht, zumindest aber nicht für die jeweiligen Ämter vorhandenen Qualifikationen stehen; schwerer wiegt, dass sie Verantwortung in Schlüsselpositionen tragen und Weichenstellungen beschließen können die elementar für Millionen von Menschen und die Zukunft dieses Landes und sind. Dessen heutiger Zustand ist somit auch ein direktes Abbild derer, die es regieren. (DM)

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