Elektroauto (Bild: shutterstock.com/Ronald Rampsch)
Bald nur noch eingeschränktes Aufladen möglich? Elektroautos an Ladestationen (Bild: shutterstock.com/Ronald Rampsch)

Stromrationierungen: Reichweitenbegrenzung für E-Autos droht

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Das Scheitern der grünen Energiepolitik setzt sich auch im neuen Jahr unvermindert fort. Klaus Müller, der Chef der Robert Habeck unterstehenden Bundesnetzagentur, ist inzwischen fast nur noch damit beschäftigt, vor zu hohem Gasverbrauch und anderen drohenden Zusammenbrüchen zu warnen. Diesmal befürchtet er die Überlastung des Stromnetzes durch die steigende Zahl privater Elektroauto-Ladestationen sowie auch durch strombetriebener Wärmepumpen. „Wenn weiter sehr viele neue Wärmepumpen und Ladestationen installiert werden, dann sind Überlastungsprobleme und lokale Stromausfälle im Verteilnetz zu befürchten, falls wir nicht handeln“, ließ er verlauten.

Insbesondere die lokalen Niedrigvolt-Ortsnetze machen ihm Sorgen. Bei hoher Netzauslastung sei eine temporäre Stromrationierung für Wärmepumpen und Elektroauto-Ladestationen erforderlich. Die Stromversorgung der Anlagen soll von den Netzbetreibern dann zwangsweise und zentral koordiniert gedrosselt werden. Die Pläne sollen zwar Anfang 2024 in Kraft treten, Heizungen und Ladegeräte aber in kritischen Phasen nicht gänzlich von der Stromversorgung getrennt werden, beruhigte Müller. Auch bei einer Stromrationierung würden private Ladestationen genügend Strom beziehen können, damit sie die Batterie eines E-Autos binnen drei Stunden für eine Reichweite von 50 Kilometern aufladen können, erklärte er.

Nur noch Saft für ein paar Kilometer

Das ist ja großartig! Wegen der staatlich jahrelang gehypten Elektro-Mobilität drohen nun also Überlastungen – mit dem Resultat, dass man künftig dann im Ernstfall grade noch Saft für ein paar Kilometer aufladen darf! Da hat sich das grüne Gewissen ja voll gelohnt – Glückwunsch! Man kann froh sein, dass die ursprünglichen Ziele zum Ausbau der Elektromobilität nicht erreicht sind, sonst würde das Land schon jetzt im Blackout lahmlegen oder es müssten flächendeckende E-Auto-Fahrverbote ausgerufen werden.

Doch auch bei Wärmepumpen wird die Luft dünn: Zwar soll „für eine Vielzahl von Wärmepumpen ein nahezu störungsfreier Weiterbetrieb“ möglich bleiben, so Müller; doch entscheidend ist hier das Wörtchen “nahezu”. Dass man sich gezwungen sieht, dieses hier einzufügen, zeigt wieder einmal den desolaten Zustand, in dem sich die Stromversorgung des Landes befindet: Sie gleicht zunehmend einem Drahtseil, auf dem unfähige Ideologen entlangbalancieren. Wer dachte, mit der überall angepriesenen E-Mobilität auf der sicheren Seite zu sein, hat jedenfalls das Nachsehen.

Appelle laufen ins Leere

Inzwischen bemängelt sogar Thomas König, Vorstand des Energiekonzerns Eon, die monströse Bürokratie, die bei den Anträgen für den Anschluss von Autoladestationen, Solarmodulen und Windrädern für die Unternehmen erforderlich ist. „Die Anträge für den Anschluss neuer Anlagen gehen durch die Decke und wir gehen davon aus, dass die Steigerungsraten noch wachsen werden“, klagte er. Deshalb müsse der Ausbau und die Modernisierung der lokalen und regionalen Stromnetze dringend stark beschleunigt werden, forderte er. Diese Investitionen würden jedoch durch langwierige Genehmigungsverfahren für Baumaßnahmen mit einer Dauer von bis zu 12 Jahren gebremst. Dies sei ‚ „völlig indiskutabel“, so König weiter.

Auch diese Appelle werden jedoch ins Leere laufen. Die Ampel-Regierung lässt sich in ihrem ideologischen Wahn von nichts mehr aufhalten. Gegen jede Vernunft hält Habeck an der endgültigen Abschaltung der restlichen drei Atomkraftwerke im April fest, obwohl nicht nur die FDP, sondern auch die „Wirtschaftsweise“ Veronika Grimm mahnte: „Es wäre richtig, die Atomkraftwerke nicht im April abzuschalten, sondern noch etwa drei Jahre laufen zu lassen“. Denn: „Dadurch wäre der Strompreis in Deutschland und den Nachbarstaaten deutlich niedriger, es würden die Emissionen aus der Kohleverstromung reduziert und Gas eingespart“. Einen Gasmangel in diesem Winter hält sie zwar für unwahrscheinlich, jedoch gebe es verschiedene Risikofaktoren für den nächsten Winter. „Es könnte schwierig werden, wenn es sehr kalt wird, wenn in Frankreich aufgrund von Trockenheit wieder die Atommeiler herunterfahren müssen oder wenn China deutlich mehr Gas verbraucht“, so Grimm weiter. Bis dahin wird es jedoch keine deutschen Atomkraftwerke mehr geben, um wenigstens das Allerschlimmste zu verhindern. (DM)

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