Gravis, Ernst-Reuter-Platz, Charlottenburg, Berlin (Bild: IMAGO / Schöning)

Sie als Kunde haben es in der Hand: Apple-Händler Gravis schafft Bargeld-Zahlung ab

Was als Verschwörungstheorie gehandelt wurde, wird Realität: Der Appel-Händler Gravis schafft in seinen 40 Filialen das Bargeld ab. Ab Montag kann man dort nicht mehr mit Scheinen und Münzen bezahlen. Sie als Kunde haben es also in der Hand, ob dieser “Schöne-neue-Welt”-Vorstoß von Erfolg gekrönt sein wird.

Bargeld ist für viele freiheitsliebende Menschen nicht irgendein Zahlungsmittel, sondern ein letzter Zufluchtsort – abseits der staatlichen Kontrolle. Die Abschaffung des Bargeldes wird seit vielen Jahren gefordert. Das Vorhaben läuft bereits auf Hochtouren. Einer der sich nun ebenfalls offen zur Bargeldabschaffung bekannt hat, ist die deutsche Technikkette Gravis, die eng mit Apple kooperiert. Ab Montag kann in den 40 Filialen es Unternehmens – unabhängig vom Einkaufswert – nicht mehr mit Bargeld gezahlt werden. Das Unternehmen rechtfertigt diesen Schritt in die schöne, weil bargeldlose Welt damit, dass dies dem Kundenwunsch entspreche. Nach “einer erfolgreichen Testphase in ausgewählten Stores auf Basis der überdurchschnittlich großen Akzeptanz von bargeldlosem Zahlen” sei diese Entscheidung getroffen worden. Das bargeldlose Zahlen sei “aus Kundensicht einfach, sicher, schnell – und eben auch schon längst gelernt”. Man gehe mit dem Schritt “den Weg unserer Kunden aktiv mit”.

In einem Nebensatz dann mutmaßlich die wahre, die wirkliche Motivation, die hinter der Bargeldabschaffung von Gravis steckt: “Für uns als Händler ist bargeldloses Zahlen kostengünstiger, einfacher, und es ermöglicht schnellere Prozesse”, so Gravis in einer aktuellen Pressemitteilung. Juristisch sieht sich Gravis auf der sicheren Seite: Solange darüber informiert werde, könne ein gesetzliches Zahlungsmittel ausgeschlossen werden.

Denn Fakt ist jedoch: Nur Bargeld garantiert den Besitz und Eigentum auf sein Vermögen. Aktuell steht das Bargeld von unzähligen Seiten unter Beschuss. Nicht nur die Staaten und Notenbanken greifen das Bargeld an, sondern Organisationen wie die Better Than Cash Alliance , eine weltweite Vereinigung von Regierungen, Unternehmen wie Gravis und internationalen Organisationen, die den Übergang des Barzahlungsverkehrs zu digitaler Zahlungsweise beschleunigen wollen. Mitglieder sind die Kreditkartengiganten Visa und Mastercard, die Citibank, aber auch die Bill und Melinda Gates Stiftung. Die Anti-Bargeld-Allianz hat – wie  Marc Friedrich in einem Focus-Gastbeitrag aufgedeckt hat – von unserer Bundesregierung deutsche Steuergelder erhalten. Von 2016 bis 2018 waren es 500.000 Euro und seit 2019 sind es jährlich 200.000 Euro.

Während es den hiesigen Politikern aufgrund eines irren Wahlsystems völlig egal sein kann, wie viele Bürger zur Wahl gehen, ob sich 50 oder 10 Prozent sich dieser Farce verweigern – dem Unternehmen Gravis dürfte es mutmaßlich nicht egal sein, wenn sich beispielsweise 10 Prozent ihrer bisherigen Kundschaft der bargeldlosen Welt des Apple-Händlers verweigern und bei der Bargeld akzeptierenden Konkurrenz kaufen. Sie als Kunde haben es in der Hand! (SB)

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