Foto: Bundeswehr-Panzer "Marder" (über dts Nachrichtenagentur)

Jetzt panzern Deutschland und USA gemeinsam gegen Russland

BerlinNichts würde der USA besser gefallen, als ein Dritter Weltkrieg, der auf deutschem Boden stattfindet. Und wir haben eine Regierung, die den Amerikanern immer noch hörig ist:

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist laut eines Berichts der “Süddeutschen Zeitung” (Donnerstagsausgabe) zur Lieferung von “Leopard”-Kampfpanzern an die Ukraine bereit, allerdings unter einer Bedingung. In einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden am Dienstag stellte Scholz demnach klar, dass Deutschland dem Druck zur Lieferung nur nachgeben könne, wenn die USA ihrerseits Kampfpanzer vom Typ “Abrams” liefern. Scholz hat stets die Position vertreten, es werde bei der militärischen Unterstützung der Ukraine keine deutschen Alleingänge geben.

Biden legte sich in dem Gespräch offenbar noch nicht fest. Die USA verlangen laut SZ, dass das Kanzleramt nicht nur anderen Staaten die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern erlaubt, sondern auch selbst welche liefert. An diesem Freitag findet in Ramstein ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf Einladung der USA statt.

Natürlich geht es hier nur um die Gewinne der Rüstungsindustrie, denn einen Sieg gegen Russland ist so gut wie ausgeschlossen, wie dieser Experte jetzt bestätigt:

Ex-Nato-General Hans-Lothar Domröse geht nicht davon aus, dass die Ukraine die russische Armee vernichten kann. “Die Ukrainer kämpfen mit westlichen Waffen, aber trotzdem alleine gegen eine Weltmacht, die stümperhaft militärisch geführt wird, aber dort so viel nachschieben kann”, sagte Domröse dem “Spiegel”. 200.000 Rekruten verstärkten nach der sogenannten Teilmobilisierung das russische Militär, so der Ex-General.

Russland könne bis zu 25 Millionen Menschen mobilisieren. “Und die zu schlagen im Sinne von zu vernichten, halte ich für technisch unmöglich, aus ukrainischer Sicht”, sagte Domröse. Er gehe davon aus, dass es in diesem Frühjahr weitere verheerende Kriegsentwicklungen geben wird.

“Ich glaube, dass wir jetzt eine fürchterlich blutige Frühjahrsoffensive sehen, wo beide Seiten noch einmal versuchen, militärisch einen Durchbruch im Sinne des Erfolges zu haben.” Falls die Ukraine und Russland dann nicht mehr weiterkämen, könnte es aus Domröses Sicht Verhandlungen geben, um einen langjährigen Stellungskrieg zu vermeiden. CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter widersprach naturgemäß Domröses Einschätzung.

“Ich sehe sehr klar, wie Russland scheitert, wie die Sanktionen wirken”, sagte er. “Ich sehe, dass sie ungeheure Verluste haben und dass Putin die Zeitkarte spielt. Ich glaube, wir müssen geduldig sein und der Ukraine mehr liefern.”

Eine blutige Frühjahrsoffensive bedeutet viele Tote auf beiden Seiten, aber das scheint vielen Politikern egal zu sein, sie gehen naturgemäß gerne über Leichen.

Noch eine Hiobsbotschaft vom Kriegsschauplatz:

Die geplante Anschaffung von 60 schweren Transporthubschraubern des Typs CH-47F “Chinook” wird offenbar doppelt so teuer wie geplant. Das berichtet Business Insider unter Berufung auf mehrere Quellen in Regierungs- und Industriekreisen. Im Sommer hatte die inzwischen zurückgetretene Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) angekündigt, dass Deutschland 60 Maschinen des Typs “CH-47F Block II Standard Range” (“Chinook”) kaufen will.

Dafür waren sechs Milliarden Euro eingeplant. Die US-Army, die der Bundesregierung derzeit ein offizielles Angebot über die 60 Chinook erstellt, hat gemäß mehrerer Quellen dem Verteidigungsministerium nun signalisiert, dass das deutsche Wunsch-Paket bis zu zwölf Milliarden Euro kostet. Grund hierfür seien die Inflation und teure Extrawünsche Deutschlands.

Dem Vernehmen nach sollen die ersten Maschinen ab 2026 geliefert werden können, allerdings nicht in der Ausstattung, die die Deutschen haben wollen. Vor allem die Luftbetankungsmöglichkeit, die technische Ausstattung beispielsweise mit speziellen Rotorblättern (Block II) sowie mehrere deutsche Sonderwünsche seien nicht sofort realisierbar, da sie erst mal fertig entwickelt werden müssten. Das Risiko der flugtechnischen Zulassung des Hubschraubers liege dann ausschließlich bei Deutschland, heißt es.

Laut Projektbeteiligter befindet sich das US-Angebot aktuell in einer regierungsinternen Abstimmung (“congressional notification”). Im deutschen Verteidigungsministerium erwartet man die offizielle Antwort Ende Februar/Anfang März. Die Zeit bis dahin will man offenbar jetzt bundeswehrintern nutzen, um einen Plan zu erarbeiten, wie man die Kosten durch ein Abspecken der Hubschrauber-Leistung drücken kann, heißt es.

Doch offenbar geht man davon aus, dass selbst dann die 60 Hubschrauber inklusive technischer Servicepakete zwischen neun und zehn Milliarden kostet.

Alles Geld, was für die Infrastruktur und die Entlastung der Bürger dringend benötigt wird. Aber wenn man den Interessen der USA dienlich sein will, muss man eben den Gürtel enger schnallen. (Mit Material von dts)

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