Letzten Endes spielte es sowieso überhaupt keine Rolle, ob die CDU gestern stärkste wurde oder hypothetisch auch schwächste Partei in Berlin geworden wäre – da es sich bei ihr sowieso um einen durchweg links-grünen Klon handelt. Daran machte Kai Wegner, der “Lucky Loser” von gestern Abend abends, schon in den ersten TV-Elefantenrunden keinen Hehl und heute erneut nicht, als als allererstes und vor allem anderen bekräftigte, auf keinen Fall mit der AfD sprechen zu wollen, sondern nur mit den sogenannten “demokratischen Parteien” (was immer das bedeuten soll).
Sich im Vorfeld schon kategorisch der Möglichkeit zu begeben, selbstverständlich auch ergebnisoffene Verhandlungen mit einem potentiell ebenso möglichen bürgerlichen Partner zu führen – und sei es nur aus Gründen eines Bluffs, um Grünen und SPD im Sondierungs- oder Koalitionspoker Zugeständnisse zu entlocken (so, wie es also in jeder intakten Demokratie der Normalfall wäre), ist eine politisch-strategische Idiotie. Doch das fällt in dieser linksgespülten und unterwanderten Union schon gar niemandem mehr auf.
Fall Maaßen als Fanal
Wenn also die zentrale Aussage dessen, der hier einen Regierungsauftrag für sich erkennt, besteht, jeden Fall entweder mit der einen oder der anderen linksextremen Partei zu paktieren, um dann deren grundsätzlichen politischen Kurs Richtung ultimativem Abgrund zu übernehmen und fortzusetzen: Dann spielt es letztlich sowieso keine Rolle mehr, wer am Ende in der Hauptstadt regiert. Das werden sich vermutlich auch die “Power-Frauen der Destruktion” Bettina Jarasch und Franziska Giffey (“Zweite” mit 105 Stimmen Vorsprung) gedacht haben. Jarasch sprach sich ja schon ganz unverblümt für die Fortsetzung der linksgrünen Koalition aus und so wird es auch kommen – es sei denn, Wegner lässt sich noch weiter über Tisch ziehen als seine Kollegen in NRW und Schleswig-Holstein, wo Hendrik Wüst und Daniel Günther bereits als “waidgerecht enteierte” Bettvorleger ihrer grünen Koalitionspartner den Fußboden wärmen.
Zu dieser blamablen Zeitgeist-CDU, die nur noch als Verlegenheits-Feigenblatt für jene Linksgrüne fungiert, die mal einen Pseudo-“Protest” wagen wollen, sich aber keiner wirklichen politischen Veränderung zugetan fühlen, passt der menschlich und charakterlich unterirdische Umgang mit jenen, die in ihren Reihen noch Rückgrat und Loyalität zu den einst parteibegründenden konservativen Kernwerten aufbringen: Das nun beschlossene Ausschlussverfahren gegen Hans-Georg Maaßen markiert den politischen und moralischen Tiefpunkt der einstigen Partei Konrad Adenauers und Helmut Kohls. Diese Union, die ihren vermeintlichen Höhenflug nur als eine schlechte Kopie des linken Zeitgeistes erlebt, ist im Prinzip schon heute am Ende. (DM)