Grüne Kriegserklärung: „Den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim nehmen“
Bei Anne Will hat die grüne Verkehrsexpertin Katja Diehl ausgeplaudert, wie sie sich ein „bessere Deutschland“ vorstellt. Ohne Autos und ohne Eigenheime. Die Gute, von der niemand weiß, weshalb sie überhaupt als Verkehrsexpertin gehandelt wird, darf sich natürlich vorstellen, was sie will. So, wie sich der Auto- und Eigenheimbesitzer vorstellen darf, wie ein besseres Deutschland ohne Grüne und ihre Anmaßungen aussehen könnte. Die Frage ist nur noch, wer bei der Realisierung seiner Vorstellungen schneller ist.
von Max Erdinger
Ulf Poschardt brachte es nach der Sendung in einem Tweet auf den Punkt: „Grüne verachten euch. Grüne hassen den Gedanken, dass ihr selbstbestimmt glücklich sein könntet. Grüne wollen euch alles nehmen, während sie selbst im Luxus schwelgen. Das ist die Realität und das muss jeder in diesem Land begreifen, denn sonst werden wir in Dystopia aufwachen.“ – Das ist wahr. Aber das konnte man nicht erst wissen, seit Katja Diehl im Wahn ihres Volkserziehungsauftrags freimütig über ihre Obsessionen plauderte. Diehls Einlassungen waren nur folgerichtig.
Unvergessen ist die Sendung – 2018 war das, wenn ich mich recht entsinne – in der sich Richard David Precht und Robert Habeck unterhielten. Es ging u.a. um die Diskrepanz zwischen der Geschwindigkeit, in welcher die Welt sich ändert und der vergleichsweisen „Lahmarschigkeit“ demokratischer Entscheidungsfindung. Habeck sagte damals, daß ein System wie das chinesische in der Hinsicht gewisse Vorteile habe. Entscheidungen könnten in China schneller gefällt werden. Außerdem würde man in China nicht so schnell abgewählt werden können, wenn man falsche Entscheidungen getroffen hat. Gefragt, ob er lieber ein System hätte, das dem chinesischen ähnelt, antwortete Habeck damals: Ich denke, das wollen wir. Fünf Jahre später sieht es so aus, als seien die Grünen dabei, ihren Willen zu verwirklichen.
Luisa Neubauer ließ sich mit einem Plakat ablichten, auf dem zu lesen stand: „Was habt ihr an KLIMAKRISE nicht verstanden?“. Sie hätte freilich auch drauf schreiben können: „Ich bin gescheit und ihr seid dumm.“ Realiter dürfte es allerdings so sein, daß Luisa Neubauer nicht die hellste Kerze auf der Torte ist – und daß es jede Menge Erwachsener gibt, die urteilsfähiger sind als sie selbst, weil sie einfach über mehr Wissen verfügen, das sie in ihre Überlegungen mit einfließen lassen können. Man hätte es in ihrem Fall also mit einer nicht zu rechtfertigenden Arroganz zu tun.
Die Arroganten
Eine solche Arroganz wiederum wäre aber nicht nur bei den Grünen als typisch zu konstatieren. Die durchzieht nicht nur in Deutschland eine ganze Polit- & Medienkaste, sondern besonders auffallend auch in den USA. Die Medienkaste fühlt sich nicht einmal mehr dazu verpflichtet, als vierte Gewalt zu fungieren, indem sie der Regierung auf die Finger schaut. Worüber sie nicht berichten will, darüber schweigt sie einfach. Die Sprengung von Nordstreeam 1&2 wäre eigentlich ein Jahrhundertthema. Seymour Hersh, vorher ein Säulenheiliger in genau den Medienkreisen, die jetzt signalisieren, es gebe bezüglich Nordstream nichts zu sehen, hätte seine Story vor 50 Jahren noch locker in der „New York Times“ untergebracht. Heute nicht mehr. Die Story um Hunter Bidens Laptop wurde im Oktober 2020 sogar unterdrückt, obwohl sie im November 2020 wahrscheinlich ursächlich für einen Wahlausgang gewesen wäre, an dem sämtliche Manipulationen nichts geändert hätten. Nicht Joe Biden wäre heute Präsident, sondern Donald Trump. Wahrscheinlich gäbe es auch den Ukrainekrieg nicht.
Die Twitter-Files: ebenfalls keine große Sache für den Medien-Mainstream. Obwohl sie offenbaren, in welchem Ausmaß Institutionen und Behörden bis hin zur Justiz und den sozialen Netzwerken unter politischen Druck von links gesetzt – also politisiert worden waren. Dieses Medienversagen, eine regelrechte Arbeitsverweigerung, sagt Professor Jeffrey Sachs, sei ein sehr alarmierendes Zeichen für den Verfallszustand dessen, was eigentlich eine Demokratie zu sein hätte. Man wird wohl von einer Komplizenschaft reden müssen, wenn es um das Thema „Politik & Medien“ geht.
Durch die ständige Wiederholung der immer selben Phrasen und Schlagwörter werden falsche Gewißheiten etabliert, zum Beispiel die von „Putins Angriffskrieg“. Der Seite „legitim.ch“ blieb es überlassen, noch einmal auf die Tatsache hinzuweisen, daß man selbst bei der OSZE vor einem Jahr noch genau wusste, wer hier wen angegriffen hatte – und zwar über eine Woche, bevor die Russen dann in der Ukraine einmarschierten. Das war vor 12 Monaten tatsächlich einmal kurz thematisiert worden und ist seither nie wieder aufgetaucht. – „Am 16. Februar 2022, eine volle Woche bevor Putin Kampftruppen in die Ukraine schickte, begann die ukrainische Armee mit der schweren Bombardierung des hauptsächlich von ethnischen Russen besetzten Gebiets (in der Ostukraine) (…) bis es am 19. Februar mit insgesamt 2026 Artillerieangriffen seinen Höhepunkt erreichte. (…) Ist das Bombardement und Abschlachten des eigenen Volkes eine ‚Kriegshandlung‘?“
Dieser Tage verkündete der republikanische Senator Lindsey Graham, die USA befänden sich auf dem „richtigen Weg“, indem sie weiterhin Waffen und Geld in die Ukraine schicken. Die „Begünstigten“ würden „bis zum letzten Ukrainer“ gegen die Russen kämpfen. Was soll das sein? Ein ehrenwerter Standpunkt? Was Graham angeht, der bereits 2016 in der Ukraine dafür geworben hatte, den Russen ordentlich eine auf die Nase zu geben und dabei versprach, sich zuhause für „die Sache der Ukrainer“ stark zu machen – recht eigentlich die Sache der Amerikaner, die in Russland gern einen „Regime Change“ hätten – wünscht man sich fast ein russisches Spezialkommando, das Graham, ähnlich wie der Mossad 1960 Adolf Eichmann aus Argentinien, aus Amerika verschleppt, um ihm dann in Moskau den Prozess zu machen. Es wäre generell wünschenswert, daß sich die Kriegstreiber dieser Welt möglichst mit Spezialkommandos persönlich an die Gurgel gehen, anstatt ganze Völker ins Elend zu stürzen. In Zeiten der Präzionswaffen sollte es auch möglich sein, statt der Zielkoordinaten für militärische Einrichtungen solche der Privatresidenzen von Kriegstreibern zu verwenden. Wer Krieg haben will – bitteschön: Soll er halt sterben. Wie? Die Kriegstreiber persönlich wollen gar nicht sterben? Den Zahn sollte man ihnen ziehen können. Die Waffentechnik hat da ganz erstaunliche Fortschritte gemacht im vergangenen halben Jahrhundert.
Man muß sich diesen Wahnsinn einmal vorstellen: Der US-Senator Ted Cruz befragt im Kongress die Unterstaatssekretärin Victoria „F*ck the EU“ Nuland zur Nordstream-Sprengung, und die antwortet, Cruz selbst teile ja wohl ihre Zufriedenheit darüber, daß die Pipeline nur noch ein Stück verbogenes Altmetall auf dem Grund der Ostsee ist. Im Fernsehen wird das übertragen, ganz so, als müssten Amerikaner und Deutsche so etwas für völlig normale Umgangsformen der US-Politik halten, und ganz so, als könnten sie niemals lernen, was bodenlose Arroganz ist. Das ist es nämlich, was es ist: Bodenlose Arroganz. Die Herrschaften scheinen dem Wahn verfallen zu sein, daß niemand mehr ihre Attitüden in Frage stellt.
Erst die Sprengung der wirtschaftlichen Lebensader eines „Verbündeten & Partners“ fordern, weil ihm dessen Energiepolitik nicht ins eigene geopolitische Konzept passt – ins wirtschaftliche sowieso nicht -, als nächstes dann die Sprengung ankündigen, sie auch durchführen – und hernach die Täterschaft weit von sich weisen – und das alles in der Annahme, niemand würde sich überlegen, welche Reaktionen im US-Kongress fällig geworden wären für den Fall, daß es sich um einen internationalen Terroranschlag gehandelt hätte, der tatsächlich nicht auf Geheiß des US-Präsidenten stattgefunden hätte. Das ist bodenlose Arroganz, völlige Abgehobenheit. Wäre das ein terroristischer Anschlag auf internationale Infrastruktur im Einflußbereich des „Wertewestens“ bei vorläufig noch unbekannter Täterschaft gewesen – der US-Kongress wäre die erste Versammlung, die im Dreieck hüpfen würde vor lauter Aufregung über eine derartig dreiste Mißachtung der „regelbasierten internationalen Ordnung“. Die Forderungen nach Untersuchungsausschüssen würden sich schier überschlagen. Und die Presse würde hyperventilieren. Keine Frage, daß im US-Kongress jeder weiß, wer es gewesen ist. Und ebenso keine Frage, daß es im Grunde kaum jemanden juckt. Das ist bodenlose Arroganz. Keine dieser Figuren scheint damit zu rechnen, jemals zur Rechenschaft gezogen zu werden dafür.
Und in Deutschland scheint augenblicklich Katja Diehl nicht damit zu rechnen, jemals noch ganz woanders als bei Anne Will zu der Frage Stellung beziehen zu müssen, was sie eigentlich damals geritten hatte, sich in eine solche Verpeiltheit hineinzusteigern, wie die, daß es an ihr und ihren grünen Parteigenossen gewesen sei, den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und dem Eigenheim zu nehmen. Es wäre an der Zeit, solche Figuren daran zu gewöhen, daß es die Deutschen sind, die ihnen absolut alles nehmen könnten, nicht nur ihre Träume.