Lustig, lustig: Wollt ihr den totalen Fasching im Sportpalast?



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Deutsche Kopfbedeckung: Die Narrenkappe (Foto:Imago)

Deutschland 2023 im Fasching: Lustig, lustig. Vor allem die Komiker. Lars Reichow wird als solcher bezeichnet. Wenn das zutreffend ist, dann war Josef Goebbels ebenfalls einer und „Fascho“ ist ein anderes Wort für „Faschingsredner”. Wollt ihr den totalen Fasching? Beobachtungen im Sportpalast. Lustig, lustig.

Der „Komiker“ Lars Reichow in der Bütt: „Eine Meldung aus dem Taunus. In Königstein hat die AfD ihren zehnjährigen Geburtstag gefeiert. Sie wird finanziert von Personen und Regierungen mit dem Ziel, unsere Gesellschaft zu spalten und unsere Staatsform zu verhöhnen. Das ist eine nutzlose, rassistische und extremistische Partei, geführt von radikalen, gescheiterten und gestörten Persönlichkeiten. Und ich darf das hier ganz klar sagen: Die AfD-Fraktion im Bundestag ist ein Haufen ungehobelter Arschlöcher. Herzlichen Glückwunsch!

Fascho Reichow Mainz
„Fascho“ kommt offenbar von „Fasching“: Lars Reichow (Screenshot: RND)

Hat sich daraufhin im Saal jemand die Narrenkappe vom Kopf gerissen, auf den Boden gefeuert und gesagt: „Jetzt reicht’s!”, um empört den Saal zu verlassen? – Nein. Aufgestanden sind alle und haben frenetisch applaudiert. Totaler Fasching im Sportpalast, sozusagen. Den Spruch hätte der Fascho in der Bütt mal auf irgendeine andere der demokratisch gewählten Parteien im Bundestag loslassen sollen. Da wäre was gebacken gewesen. Aber hier? – Applaus, Applaus. Lustig, lustig. Wos a Humor! Wos a Witzischkeit! Wer war also im Faschings-Sportpalast versammelt? – Ein Haufen ungehobelter Arschlöcher. Traurig, traurig.

Ortswechel nach Aachen. Ich glaube, es ist Aachen gewesen, wo die fatalerweise lustigste Person Deutschlands den „Orden wider den tierischen Ernst“ verliehen bekommen hat. Die nichtmännliche Person Annalena Baerbock, nämlich. Die ist feministische Außenministernde der Bunten Republik Deutschland und die ganze Welt kringelt sich wieder einmal vor Lachen über sie, seit sie kluch wie der Zerebraleunuch anmerkte, der russische Putin müsse sich um 360° ändern, damit sie ihn nicht mehr „absetzen“ will. „Orden wider den tierischen Ernst”: Der tierische Ernst ist ein alter weißer Mann. Ernst-Wladimir Putin.

Jedenfalls: Die Laudatio – im Fall Baerbocks vielleicht eine Laudatia – hielt die Mimin oder Mimeuse Iris Berben nach dem Motto: „Willst du allhier auf Erden, Vor Fremdscham speien und sterben, Dann lausche Iris Berben, Wie sie das Baerbock tut bewerben.

Zugute halten muß man Iris Berben, daß sie während ihrer Laudatia auf das Baerbock bisweilen dreinschaute, als sei ihr von ihrem eigenen Gerede kotzübel geworden. Sie hat trotzdem tapfer durchgehalten. Knallhart wie Knallkruppstahl eben. Wo ein zäher Wille ist, da ist auch ein zäher Weg.

Die böse Mimeuse über die Preistragende: „Sie ist die perfekte Verkörperung einer modernen Politiker -(Doppelpunkt)- in. Intelligent, empathisch, aufrecht, mutig, humorvoll, attraktiv, und das alles, ohne großes Gedöns darum zu machen. Ihr Handeln basiert auf Werten …” – na ja, so in dem Stil ging das weiter. Wer so viel faschingstische Aufrichtigkeit nicht ertragen konnte, der drehte sich einfach um 360 Grad und wunderte sich, daß er in der total entgegensetzten Richtung schon wieder Iris Berben sehen musste. Aber daß Annalena Baerbock kein großes Gedöns um ihre nichtmännliche Person macht, stimmt schon. Ihre persönliche Visagistin bekommt von den 7.500 Euronen im Monat wahrscheinlich 5.000 dafür, daß sie kein großes Gedöns darum macht, wie das Baerbock ungeschminkt aussieht.

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Indiskretion: Baerbock böse ungeschminkt (Screenshot Facebook)

In Aschaffenburg und in Augsburg wurden bestimmte Gruppen nicht für den Faschingszug zugelassen, hörte man, darunter zum Beispiel die „Querdenker“ und alles, was sich mit Regierungskritik in irgendeiner Form einen Namen gemacht hatte. Da half die formvollendetste Anmeldung nichts. Irgendwo in Deutschland schrie unterdessen ein Tierarzt: „Beim Gaul Eiter!” – und unterrichtete den zuständigen Burgermaster.

Fasching in Deutschland 2023: Ungefähr so „Fascho“ wie der Fasching vor 80 Jahren. Damals dauerte es noch gute zwei Jahre, bis alle von nichts etwas gewusst hatten. Vielleicht geht es dieses Mal ein wenig schneller, damit wenigstens nicht noch der „gesellschaftliche Fortschritt“ so spät wie eh und je als Einbildung auffliegt.

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